Donnerstag, Februar 29, 2024

So war es früher - Teil 3

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Die Seiten "So war es früher 1+2"  sind mit vielen Dokumenten bestückt und so entsteht hier "Früher Teil 3"

Die Fotos sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Erlaubnis verwendet werden!

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Hohenaspe 1954

Bei der Durchsicht der alten Schulchronik fiel Herrn Christiansen ein Bericht des ehemaligen Schulleiters Willy Kruse auf, den dieser zum 100. Geburtstag des Namensgebers der Pohlmannstraße geschrieben hatte

Adolf Pohlmann 1931

Zum 100. Geburtstag von Adolf Pohlmann geboren 1854 (Namensgeber der Pohlmannn Straße in Hohenaspe)

Abschrift aus der Hohenaspe Schulchronik aus dem Jahre 1954
 Verfasser: Willy Kruse Hohenasper Schulleiter bis 1957)

Sein Leben galt der Allgemeinheit, er war einer der großen Söhne Holsteins. 
 Zur Wiederkehr des Geburtstages ihres wohl größten Sohnes erinnert sie in diesen Januartagen die Gemeinde Hohenaspe. 
Vor seinem Geburtshaus im Park seht ein wuchtiger Findlingsblock mit der Inschrift: Dem Bodenreformer Adolf Pohlmann. 1854 – 1920 .
 Zu seinem Gedenken liegt heute ein frischer Kranz davor. Das Leben des klugen und weitgereisten Mannes, der in hervorragender Weise seine ganze Person in den Dienst der Allgemeinheit stellte, fand 1929 am Fuße des Hermannsberges im Lipperland sein Ende. 
 Adolf Damaschke, der Führer der Bodenreformbewegung bezeichnete Pohlmann als den getreuen Eckhardt der Bewegung. 
Beide Manner kämpften besonders gegen unsoziale Grundrenten vornehmlich städtischen Grundbesitzes, um billiges Baugelände für Siedlungszwecke frei zu bekommen. 
Tausende von Menschen fanden nach dem 1. Weltkrieg gesunde Wohnungen durch die Kriegsheimstättenbewegung. 
Die Erfolge sind im Wesentlichen diesen beiden Reformern zu verdanken. 

 Adolf Pohlmann wurde am 25. Januar 1854 in Hohenaspe geboren
1865 zog die Familie nach Eisenach, wo er nach dem Schulbesuch in die kaufmännische Lehre kam. Sein Onkel, Senator Tesdorpf holte ihn zur weiteren Ausbildung nach Hamburg.
 Vom überseeischem Handelshaus Fortlage (London) wurde er nach Bahia (Brasilien) geschickt. 
In Pernambuco gelang es ihm, selbständig zu werden und eine Zweigniederlassung in Macaio zu gründen. 
Seine Geschäftsbeziehungen dehnten sich bis nach den USA aus. 
Auf einer Geschäftsreise, während einer Ozeanfahrt, wurde er Zeuge eines Gesprächs zwischen englischen Finanzmännern, die über große spekulative Bodenaufkäufe im Westen der USA verhandelten. 
Der junge Kaufmann verglich diese mühelose Geldverdienen mit seiner produktiven Arbeit der Zuckerhandels und fand einen harten Missklang. 
Eine zweite unmittelbare Erfahrung brachte ihn endgültig auf den Gedanken der Bodenreform. Er pachtete sich in Brasilien einen Streifen vom Hafengelände, um zu Erleichterung der Zuckerverladung eine Brücke anzulegen. 
Der Umsatz vermehrte sich sprunghaft. Als die Pachtzeit abgelaufen war, erschien der Besitzer des Hafenstreifens und forderte außergewöhnlichen Pachtzins.
 Pohlmann sagte selbst: „Ich fühlte, dass hier Unrecht vorlag. Da kam mir die Idee – wie wäre es, wenn diese Bodenpacht, die mit dem Aufblühen des Gewerbes steigt, nicht dem Einzelnen zugutekäme, sondern diese Abgabe in die Kasse der Gesamtheit fließen würde“. 

1893 kehrte er nach erfolgreichem Schaffen nach Deutschland zurück und übernahm das väterliche Haus in Hohenaspe. 
Das Pohlmannhaus wurde 1934 zum Landjahrheim

Den Gedanken der Bodenreform im Herzen begann er seine politische Tätigkeit. 
Der von Friedrich Naumann gegründete National-Soziale Verein stellte ihn als Kandidaten für die Reichstagswahl auf. Während eines Parteitages 1897 in Erfurt fiel er durch seine klaren überzeugenden Worte auf. „Wie heißt der Redner?“ erkundigte sich der Führer der Deutschen Bodenreform-Bewegung, A. Damaschke.- „Ein Herr Pohlmann aus Dithmarschen“ war die Antwort. 
Das war die Geburtsstunde einer großen Freundschaft zwischen beiden Männern. Sie warben auf gemeinsamen Versammlungen in Itzehoe, Brunsbüttel , Marne und Lunden für diese Ideen.

 Dieser Boden-Reform-Bewegung hat Pohlmann die ganze Kraft der folgenden Lebensjahre in Wort und Schrift gewidmet. 
 Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Potsdam (1907-09 siedelte er nach Detmold über. 
Als im Jahre 1917, auf Anregung des Fürsten in Detmold die Fürst-Luipold-Akademie, eine Hochschule für Verwaltungswissenschaft, gegründet wurde, übernahm Pohlmann den Lehrstuhl für Volk-, Handelswissenschaft und Siedlungswesen. 
Er wurde zum ordentlichen Professor und Mitglieds des Senats der Akademie ernannt. 
Mitten aus dem Gegenwartsschaffen riss ihn der Tod am 07.02.1920 hinweg.
In einem Nachruf heißt es: „Er war ein nimmermüder Kämpfer für das Wohl seines Landes und Volkes, ein rastloser Verfechter, der von ihm aus richtigen Ideen, ein Mensch, dessen Tun und Streben im größten und im kleinsten von reinstem Streben erfüllt war.“

Als Sprachrohr für seine Ideen schuf sich Pohlmann im Jahre 1900 in Itzehoe den „Nordischen Kurier“, eine Tageszeitung, die sehr schnell in breiten Kreisen von Itzehoe bis hinauf nach Tondern Eingang fand. Sie ist eine Vorgängerin der „Norddeutschen Rundschau“ und blieb bis Pohlmanns Tode bis 1933 im Besitz seiner Witwe.
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Hohenaspe den 24.4.24

Historische Schulchronik von 1945 gibt Auskunft 

Herr C.-C. Christiansen fand in der alten Schulchronik von Hohenaspe die fehlenden Informationen für Herrn Kolboom, dessen Vater früher Lehrer in Hohenaspe war.


Dank der Aufzeichnungen von Dora Christiansen, die um 1945 als Lehrerin in Hohenaspe tätig war, ist es gelungen die Lehrkraft Kolboom zeitlich in Hohenaspe einzuordnen.



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Hohenaspe den 20.4.2024

Von Hohenaspe bis zur Weltgeschichte: Die Wurzeln eines Politologen

Prof. Dr. Dr. h.c. Ingo Kolboom besuchte im Februar 2023 seinen Geburtsort Hohenaspe und klingelte, wie er jetzt schrieb, in unserer Abwesenheit an unserer Haustür, weil er vom H.Blog mit den Aufzeichnungen aus längst vergangenen Zeiten gehört hatte.
Mit seiner aus Dresden stammenden Frau bereiste er den Kreis Steinburg und damit auch Hohenaspe, um ihr die Stätten seiner Kindheit und Jugend zu zeigen. 

  Ingo Kolboom wurde am 16. Februar 1947 in Hohenaspe (Holstein, Britische Besatzungszone) als Sohn des Hauptschullehrers Hermann Kolboom aus Itzehoe und der Krankenschwester Agathe Kolboom aus Dresden geboren. 
Der Geschichts-, Politik- und Kulturwissenschaftler Ingo Kolboom, von 1994 bis 2012 Professor für Frankophonie mit Schwerpunkt Frankreich und Kanada am Institut für Romanistik der TU Dresden, erhielt 2022 die Ehrendoktorwürde der kanadischen Universität Moncton.

Ingo Kolboom vor seinem Geburtshaus in Hohenaspe im Februar 2023

In einem Schreiben führt Kolboom aus: : "Wir besuchten die alte Volksschule, in der mein 1915 in Itzehoe geborener Vater Hermann Kolboom 1945 (1946?) seine erste Stelle als Grundschul- bzw. Hauptschullehrer angetreten hatte. Seine aus Dresden stammende Frau Agathe hatte Dresden nach der Zerstörung der Stadt verlassen und war ihrem Mann, den sie im Krieg in Dresden geheiratet hatte, in seine Heimatstadt Itzehoe gefolgt."  

Familie Kolboom um 1950 in Sarlhusen. Sohn Ingo auf dem Arm seines Vaters Hermann, der das Abitur in der KKS Itzehoe absolvierte.

"Die Begegnung mit meinem Geburtsort Hohenaspe, den ich auch immer gerne als meinen Ursprung angegeben habe, war für mich eine berührende Erfahrung. Trotz meiner Wanderjahre in Deutschland, Frankreich und Kanada habe ich stets darauf hingewiesen, dass ich aus dem Hohen Norden, also aus Hohenaspe stamme.
Mein Vater starb leider schon am 9. November 1954 (da war ich sieben Jahre alt). Von meiner 2001 verstorbenen Mutter Agathe Kolboom (geborene Schmid) habe ich lediglich erfahren, dass ich im Sommer 1947 wegen einer schweren Bluterkrankung einige Wochen in der Kinderklinik Eppendorf (Hamburg) gewesen bin. Weitere Details sind nicht bekannt. Auf jeden Fall wurde ich geheilt, und zwar so gründlich, dass ich bis heute am Leben bin. " 

Ingo Koboom aus dem Zeitfenster: 
"Mein Vater Hermann Kolboom (Jahrgang 1915) war gebürtiger Holsteiner - aus Itzehoe, Abitur an der KKS wie ich später. 
Er wurde zu Beginn des Kriegs (1939f.) zur Wehrmacht  (Luftwaffe Flak, also am Boden) eingezogen und bei Dresden stationiert  (Schutz der Leuna-Werke).
 Dort lernte er die Diakonie-Krankenschwester Agathe Schmid (Jahrgang 1913) aus Dresden-Bühlau kennen und lieben. 
Sie war eine der drei Töchter des Bühlauer Pfarrers Hermann Schmid, einsamer Kämpfer im Pfarrernotbund-Bekennende Kirche, die sich gegen die in der damaligen Evangelischen Kirche majoritären hitlertreuen „Deutsche Christen“ wandten.https://de.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=dokument&id=48
Beide heirateten während des Krieges in Dresden während eines „Fronturlaubs“ meines Vaters; mein Bruder Uve wurde im Februar 1944 geboren. 
Mein Vater löste noch im April (!) 45 seine Kompanie auf und schlug sich von Sachsen aus – hinter der Frontlinie im Schutze der Amerikaner - nach Itzehoe zu seiner Mutter und Schwester durch, traf dort auf seine Frau, die sich nach dem Angriff auf Dresden - wie mit ihrem Mann verabredet – noch in den Märzwochen mit Baby Uve im Panjewagen ebenfalls nach Itzehoe durchgeschlagen hatte. 

Hier in Itzehoe trafen beide einander wieder. Mein Vater beendete seine Grundschullehrerausbildung und trat (wann?) seine erste Stelle in Hohenaspe an. 
Ich selbst habe es wie mein Vater gemacht. Geboren und aufgewachsen in Holstein wie er habe ich nach etlichen Mäandern in meinem Werdegang wie er in Dresden eine Sächsin geheiratet. Eine Gedenktafel für meinen 1954 verstorbenen Vater habe ich dem Grab meiner Mutter (sie starb 2001) auf dem Friedhof in ihrer Kindheitsheimat Bühlau zugefügt."

📌Ingo Kolboom fragt, ob aus den Unterlagen hervorgeht, wann Herr Schuster Nachfolger seines Vaters wurde. Dann wüsste er auch, wann seine Eltern Hohenaspe verlassen haben.

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Hohenaspe den 15.8.23

Helma Behrens findet in ihren alten Fotoalben Aufnahmen, die den Dreschvorgang nach dem Krieg dokumentierten

Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 

Die Dreschmaschine wurde von den Gebrüdern Petermann nach der Getreideernte aufgestellt.


Die Aufnahmen wurden vor dem Elternhaus von Helma Behrens also in der Dorfstraße aufgenommen.

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Hohenaspe den 25.1.2023
Die alte externe Festplatte zeigt nur selten wenn überhaupt die dort gespeicherten Aufnahmen an.
Einige Aufnahmen konnten derzeit gerettete werden. Wurden sie einst hier gepostet?
Es zeigt Hohenaspe zwischen 1959 und 1966.
Es müssten sich um Aufnahmen vom ehemaligen Rektor der Schule Johannes Schuster oder von Rudi Fock handeln. 

Blick auf die Hauptstraße 1959 vom Hof Egge /heute der Seniorenwohnanlage aus 

Ansicht Hauptstraße 1966
In der der Hauptstraße - jetzt Horter


Hohenaspe um 1900
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den 21.3.2022 
Das Kreismuseum Prinzeßhof informiert: Kreis Steinburg digital mit seiner 3000 jährigen Geschichte erlebt HIER
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den 10.1.2022

Kreis Steinburg mit einer der kleinsten Gemeinden Deutschlands

In der Rangliste der kleinsten Gemeinden Deutschlands steht nach dem Einwohnerstand 2020 Wiedenborstel hinter Gröde (Nordfriesland) mit 12 Einwohnern an 2. Stelle.
Bei einer Wanderung neulich im Aukrug marschierten wir an dem Ort wohl vorbei, denn er ist so klein, dass er nicht auffiel. 
"„He hett ganz Wiedenbossel op een Dutt", hieß es früher beim Kartenspiel, wenn jemand alle vier Buben auf der Hand hatte, denn Wiedenborstel bestand aus nur vier Bauernstellen (und einem Kätner)."

Dagegen ist mir der Russenfriedhof in der Nachbarschaft aufgefallen.

Wieso hier in einer abgelegenen Waldlandschaft diese Grabanlage vorhanden ist, will ich wissen und werde im Internet fündig. 
👉Es ist eine spannende, wenn auch traurige Geschichte von der kleinen Gemeinde HIERIm Ortsteil Tönsheide in der Nachbarschaft der Fachklinik Aukrug sind Russen und Zwangsarbeiter beerdigt.
Wie in Wiki-Geschichte-Aukrug nachzulesen ist, stammen einige der dort bestatteten Männer und Frauen aus dem Kriegsgefangenlager vom 1. Weltkrieg in Wiedenborstel. 
Es soll ein Lager für hauptsächlich lungenkranke Gefangene gewesen sein. Das Gefangenlager wurde 1918 abgerissen. 


Außerdem sind 16 Gräber vom 2. Weltkrieg mit bestatteten Zwangsarbeitern zu finden.


Nach dem Wiedenborstler Bürgermeister, der sich dafür eingesetzt hat, das verschwundene Denkmal zu finden, wurde ein Wanderweg benannt. 

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Hohenaspe den 5.1.2022
Neulich bei der Durchsicht der alten Pottkiekerausgaben stieß ich auf diese Aufnahme:



Mir fällt ein, dass ich erst vor wenigen Monaten die Neueindeckung mit Reet dokumentiert hatte. (Unter Oktober 21- nach unten scrollen)

Weitere Ausgaben vom Pottkieker mit historischen Aufnahmen: 


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Dezember 2021
Geschichten aus der Geschichte vom Feldflugplatz Hohenaspe / Gelände Hungriger Wolf HIER 
auf diesem Blog


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Anfrage den 31.10.2021:

Moin aus Kremperheide.

Viele Jahre schon beschäftige ich mich mit der Geschichte meiner Familie "Ehlers".

Seit ca. 1710 in den Hohenasper Kirchenbüchern vermerkt, lebten sie viele Jahrzehnte auch in Hohenaspe. Im 18. Jahrhundert auf der Drager Schäferei ansässig, später auch in Hohenaspe und Looft.

HANS EHLERS, 1802- 1866, und seine Ehefrau MARGARETHE GEB. GRAF, lebten hier, ihre Kinder heirateten ansässige Partner. So heiratete mein Ururgroßvater Franz Jakob Ehlers, 1847 - 1919, Catharina Kracht aus Looft. Ihre Kinder waren u.a. mit der Familie Lipp verheiratet. Der Sohn der Anna Lipp, geb. EHLERS ( 1834-1902) war Johann Christian Lipp in Hohenaspe. Auch die nächste Generation heiratete "Lipp's". Zum Beispiel Johann Ehlers, welcher im WK 1 gefallen ist...

Für mich wäre interessant, ob es noch Aufzeichnungen bzw. alte Fotografien gibt, die auch Mitglieder der Ehlers/ Lipp u.a. zeigen. 

Frdl. Gruß Nils Ehlers

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den 10.5. Alte Ansichtskarten von 1970 
Dr. Walter Strathmann fand die alten Postkarten in den Unterlagen.
Seine Mutter sammelte Postkarten und als sie einst in Hohenaspe zu Besuch war, erwarb sie die Karten im damaligen Bona-Markt.

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Hohenspe den 28.4.2021

Nahkauf trennt sich von alten Bildern


Die einst ausgestellten Aufnahmen im Hohenasper Nahkauf, finden demnächst einen neuen Platz. Filialleiter Felix Buttenschön überlässt die alten Fotos nach der Umgestaltung des Marktes der Gemeinde. Wo die historischen Bilder einen neuen Platz finden werden, ist noch nicht bekannt. 





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Hohenaspe den 3.2.2021

Woher kommt der Name Mariengrund im Flurstück von Hohenaspe?

Mit Förster Holger Grimm vom Adligen Kloster Itzehoe im Mariengrund unterwegs

Als mir Förster Holger Grimm wie unter Januar auf diesem Blog berichtet, die Aufforstung im Mariengrund vorstellte, kam die Frage auf, wie es zur Namensgebung vom 110 Hektar großem Waldstück kam.
Inzwischen gibt es Informationen von der 97 jährigen Elsbe Junge über die Historie der Ländereien und die möchte ich ihnen nicht vorenthalten......

Frau Junge schreibt:

" Schmabek...Mariengrund

Bereits im 13.Jahrhundert wird Schmabek erwähnt: Eine schmale Au .. also die "Schma-Bek" bildet die Nordgrenze zum Dorf Itzehoe.
Viele Ländereien wurden später ab 1822 verkauft.
Um die Jahre war die Zementindustrie im Aufbau. Sie musste sich Land sichern, um mit der Industrialisierung im Fortschritt mithalten zu können.
1897 kaufte Otto Friedrich Alsen die Ländereien von Schmabek. 
Es wurden die Ländereien ca 100 Hektar traditionell aufgeforstet.
Otto Friedrich Alsen starb 1902 und hinterließ seine Frau Wilhelmine - Tochter eines Försters Geerdts aus Trotzenburg" (👉und hier schließt sich der Kreis, denn es ist die Schwester der Großmutter von Elsbe Junge) .
"Aus der Ehe von Otto Friedrich Alsen mit Wilhelmine (Tante Minna) gingen 4 Töchter hervor. 
Alle hochmotiviert für Feld, Jagd und Flur, wobei sich bald herausstellte, wer das Erbe von Schmabek antreten könnte.
1914 brach der 1. Weltkrieg aus. Die Töchter von den Alsen zogen mit in den Krieg und heirateten hohe Offiziere, der Einsatz beim Roten Kreuz blieb.
Von den Töchtern wurde Nelly als Erbin auserkoren, aber Schmabek hatte kein Herrenhaus. Was nun?
Es musste ein arrondierter Besitz sein.
Die umliegenden Dörfer von Hohenaspe mussten für die Zusammenlegung von 75 Hektar mit einbezogen werden.
Alles klappte perfekt, der Anschluss an Schmabek war getan.
Wie sollte nun aber die große Fläche heißen?
 Schwiegersohn der Alsens - Peter Grund / Ehemann von Nelly Alsen hatte die Namensgebung alsbald parat: Das Gebiet sollte den Namen seiner Mutter tragen. Marie Grund wurde zu Mariengrund.
Nun stand nur noch zur Frage, wo das Herrenhaus gebaut werden sollte. 
Es wurde der Friedrichshof bei Rendsburg gekauft.
Mein Vater erhielt als Dank für seinen Einsatz im Mariengrund das lebenslange Jagdrecht.
Schmabek wurde später vom Kreis Steinburg gekauft.
Mariengrund kaufte das Adelige Kloster Itzehoe und alles hat Bestand bis auf den heutigen Tag"


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Hohenaspe den 3.1.2021

Aus dem Nachlas von Fiete Tiemann wurde mir die ehemalige Hohenasper Zeitung "Pottkieker" - eine Ausgabe der SPD von 1978 bis 2000 überlassen. 

Der "Pottkieker" ab 1978 erinnert an alte Zeiten

In dieser dokumentierten Zeit lebten wir noch weit ab von Hohenaspe, aber aus Berichten wurde mir klar, dass es damals noch richtige Grabenkämpfe zwischen SPD und CDU gab. 
Uns wurde überliefert, dass ein CDU ler den Bürgersteig wechselte, wenn ihm ein SPD ler entgegenkam  (und umgekehrt). Wie hat sich die Zeit verändert, inzwischen gibt es kaum noch Unterschiede der beiden Parteien. 
Es sind zwei dicke Aktenordner mit der inzwischen historischen Auflage. Wie ich damit umgehen werde, weiß ich noch nicht.
 Auf einer Unterseite auf diesem Blog poste ich vorerst ab und an einige Artikel daraus.
👉 HIER 
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Itzehoe den 18-11- 2020

Steinburger Jahrbuch 2021 vom Heimatverband vorgestellt

Im neu erschienenen Jahrbuch "Niederdeutsch" ist Hohenaspe, wie man bereits am Cover erkennt, gut vertreten

Es ist die 65. Ausgabe vom Steinburger Jahrbuch, die der Heimatverband frisch gedruckt im Kreishaus vorstellt.
Seit 1956 erscheint das Jahrbuch regelmäßig mit Aufsatzsammlungen zu unterschiedlichen Themen.
In diesem Jahr gab es laut Vorstandsmitglieder Herbert Frauen und Karl-Heinz Zander vom Heimatverband jede Menge zugeschickte Manuskripte nach dem Aufruf, Niederdeutsche Beiträge zu übermitteln.

Es ist geschafft: Das neue Steinburger Jahrbuch wird vorgestellt von r. Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zander, Vorstandsmitglied vom Heimatverband Herbert Frauen, Buch-Redakteur Jan Ocker, Grafiker Michael Herold sowie Dr. Miriam J. Hoffmann Buch-Redakteurin 

Stolze 360 Seiten umfasst die neue Ausgabe und bietet Döntjes und Gedichte op Platt.
Aber auch Beiträge zur Sprachgeschichte und Literatur sind in hochdeutscher Sprache zu finden.
Bekannte Autoren sind in der Ausgabe vertreten.
 Zum Beispiel den Grundschullehrer Jan Niemann werden noch viele Hohenapser kennen.
Niemann brachte zahlreichen Schülern singend und schnackend "dat Plattdütsche" in der Zeit seiner Tätigkeit an der Hohenasper Grundschule bei.
Hohenaspes Geschichtsstudent Jan Ocker kennt in der Gemeinde ein jeder. Oker ist nicht nur Autor, sondern gehört mit Dr. Miriam J. Hoffmann (Museumsleiterin Prinzeßhof) zum Redaktionsteam.
Außerdem ist Cordelia Triebstein aus Hohenaspe Autorin. Die Biologin verfasste in der aktuellen Ausgabe einen Rückblick der Abreitsgemeinschaft Botanik.
Der Heimatverband möchte mit der 1300 Auflage zum Thema Niederdeutsch einen Beitrag dazu leisten, dass die Sprache lebendig bleibt.
„Inzwischen hat sich das Image der Niederdeutschen Sprache deutlich verbessert und der Abwärtstrend scheint gestoppt“, informiert Herbert Frauen und es ist ihm anzusehen, dass es ihn sehr freut. Das Wort „Snutenpulli“ für Maske möchte das Vorstandsmitglied vom Heimatverband aber nicht hören, es sei eine Verhöhnung der plattdeutschen Sprache.

Das Steinburger Jahrbuch ist für 14,90 € im Buchhandel erhältlich.

Erheblichen Anteil an der neuen Ausgabe hat Jan Ocker geleistet. Für den Hohenasper Blog schreibt Jan Ocker:

„In Hohenas warrd ok hüüt noch Platt schnackt“

Wer mit offenen Ohren in der Gemeinde unterwegs ist und der (älteren) Bevölkerung beim „Klönschnack“ zuhört, wird erkennen, wie präsent die niederdeutsche Sprache im dörflichen Alltag trotz der allgemeinen Entwicklung durchaus ist. Begriffe wie „Burndahl“ und „Presterdiek“ haben sich darüber hinaus fest im kulturellen Ortsgedächtnis verankert.
 Das neue „Steinburger Jahrbuch“ blickt deshalb auch (bereits auf dem Titelblatt) nach Hohenaspe:
  Ein Sprachvergleich von Erhebungen, die 1879/80 sowie 2017 durchgeführt wurden, mag Wandel und Beständigkeit des Ortsdialekts aufzeigen.  
Hatte im Kaiserreich der damalige Lehrer Reimer Friedrich Schröder, der übrigens gebürtig aus Wöhrden in Süderdithmarschen stammte, die von dem Sprachwissenschaftler Georg Wenker vorgegebenen 40 Sätze feinsäuberlich „op Platt“ abgefasst, stellten sich nun mit Helma Behrens sowie Reimer Becker und Rudi Fock drei Plattmuttersprachler der Übersetzungsaufgabe.
 Dabei galt es, beispielsweise „Im Winter fliegen die trocknen Blätter durch die Luft herum“, „Er ißt die Eier immer ohne Salz und Pfeffer“ oder „Ich schlage Dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, Du Affe“ in die ortsübliche Mundart zu übertragen. 
Und auch der junge Lohbarbeker Sören Holst, der in diesem Jahr in Hohenaspe konfirmiert wurde, hat sich jüngst noch einmal der alten Sätze angenommen. 
Darüber hinaus gibt es im Jahrbuch ein Gespräch mit Werner Maihoff, der in Ostpreußen geboren wurde und 1945 mit seiner Familie nach Hohenaspe kam, um hier als Flüchtling Niederdeutsch zu erlernen. Nach einigen Jahren ging es für ihn weiter in den Schwarzwald nach Baden-Württemberg, wo die Menschen bekanntermaßen „alles können außer Hochdeutsch“. Persönliche Kontakte zwischen Maihoff und Hohenaspe bestehen bis heute."
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Hohenaspe den 24.6.2020
Rückblick

Pastoren, die seit 1965 in Hohenaspes Kirchengemeinde eingesetzt waren 

Hohenaspes Kirchengemeinde hat Glück, denn sie musste sich in den letzten Jahren nicht auf ständig wechselnde Pastoren/ Pastorinnen einstellen.
Das war nicht immer so.
Bei der Küsterin im Ruhestand Helga Reimers, deren Eltern bereits ehrenamtlich in der Kirchengemeinde halfen, erkundige ich mich nach den vergangenen eingesetzten Pastoren und die gebürtige Hohenasperin kann sie sich gut erinnern, nur mit den Jahreszahlen ist sie sich nicht 100 Prozentig sicher.
Chronologisch kann sie die Pastoren auf Anhieb benennen:

Getauft wurde Helga Reimers 1955 von Pastor Ketels, der bis 1964/65 in der Gemeinde blieb.
Pastor Bruhn gründete einen Kinderkirchenchor und eine Kinderspielstube im Pastorat bei Frau Prehn. Es waren die Anfänge vom Kindergarten. Bis 1968 war Bruhn in Hohenaspe Pastor. Er ließ in dieser Zeit den neuen Friedhof anlegen.
Pastor Wuttke (heute über 80jährig meldete sich vor einigen Jahren mit Erinnerungsfotos für diesen Blog) blieb in der Gemeinde bis ca. 1971. Helga Reimers wurde von ihm konfirmiert.
Pastor Böhlke blieb bis 1974.
Getraut wurden Reimers von Pastor Wrede und die erste Tochter wurde von Pastor Krech 1981 getauft.

Ab 1982 arbeitete Helga Reimers bei Pastor Zamel stundenweise. Ab 1992 wurde sie fest angestellt.
Pastor Scharff kam 1992 nach Hohenaspe und blieb bis 2008.
Also 16 Jahre leitete Scharff die Geschicke der Kirchengemeinde.
Wie schnell die Zeit vergeht, erkennt man auch daran, dass die Nachfolgerin Pastorin Warnke inzwischen bereits 11 Jahre in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Hohenaspe tätig ist.
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Walsrode den 4.5.2020

Aus einer längst vergangenen Zeit

Eingegangene Mail von Frau Tietjen-Heil

"Rein zufällig bin ich auf Hohenaspe -so war es früher gestoßen. 
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Bericht über die Kollision zweier englischer Bomber 1942 (3. März ?), über den ich vor einigen Tagen mit meiner Mutter Marga gesprochen hatte. 
Sie wuchs auf dem Hof Burndahl auf. 
An besagten Tag stießen zwei britische Bomber mit voller Bombenlast zusammen. 
Es gab einen gewaltigen Knall und einen Feuerball. Mein Großvater Rudolf Ramm rannte ins Haus und rief nur noch: „Schmiet ju dahl! Dor komt Luftminen“. 
Die Druckwelle zerstörte die Fensterscheiben und deckte das Dach teilweise ab. 
Die Wäschemangel stand im Flur und rollte bis in die Wohnstube. 
Da man nicht wusste, was genau geschehen war, machte man sich auf den Weg zur „Lütt Wiesch“ Richtung Ottenbüttel, wo man sich sicherer wähnte, bis jemand mit dem Rad vorbeikam und meine Großeltern aufklärte. 
Ein Flugzeug war im Bereich Schüttendiek runtergegangen, das andere bei Fehrs (Drage). 
 Mein Großvater fand später bei Arbeiten an einem Graben die Brieftasche des gefallenen Piloten.
 Mit Hilfe des damaligen Lehrers (und dessen Englischkenntnissen) hat er sie den Eltern nach Kriegsende nach Großbritannien  geschickt.
Leider konnte ich über das  Internet nichts über den Flugzeugabsturz in Erfahrung bringen.

Herzliche Grüße Ina Tietjen-Heil"
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Ich hatte mit Frau Tietjen-Heil lange telefoniert, konnte ihr zu den Ereignissen als nicht gebürtige Hohenasperin allerdings kaum Infos geben. Gibt es nicht ein Grab von den verunglückten Soldaten auf dem Alten Friedhof?
Frau Tietjen-Heil meldet sich vor allem im Interesse ihrer 87 jährigen Mutter, die sich immer wieder an ihre Kindheit in Hohenaspe erinnert und viele Geschichten aus dieser Zeit lebhaft in Erinnerung hat. 
Sie lebt in Nienbüttel.
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Post aus den USA

... vom 13.Oktober 2019
Hallo Maike,
My father, Klaus Tödt left Germany in the late 1950's to look for new adventure (and work) in the USA, but his family had already moved to Wremen (near Bremen) before he was born.
My family relations from Hohenaspe are Tödt, Voß, Klug, and Lütjens.
I am sure I still have distant relatives there, but I am not in contact with them.
Feel free to post my family tree for anyone who wants to visit my site:
https://www.myheritage.com/site-279941701/todt-family
I will follow-up with more old photos when I have a chance to retrieve them.
Sincerely yours, Michael
Mein Vater Klaus Tödt verließ Deutschland in den späten 1950er Jahren, um nach neuen Abenteuern (und Arbeiten) in den USA zu suchen, aber seine Familie war bereits vor seiner Geburt nach Wremen (bei Bremen) gezogen.
 Meine Verwandten aus Hohenaspe sind Tödt, Voß, Klug und Lütjens.
Ich bin mir sicher, dass ich dort noch entfernte Verwandte habe, aber ich habe keinen Kontakt zu ihnen. Fühlen Sie sich frei, meinen Stammbaum für jeden zu posten, der meine Seite besuchen möchte: https://www.myheritage.com/site-279941701/todt-family
 Ich werde mit älteren Fotos weitermachen, wenn ich die Möglichkeit habe, sie wieder abzurufen.
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den 1.Oktober 2019
Gestern erhielt ich eine Mail  mit einem Foto aus Hohenaspe von 1894:

Frau Dudde, Greetings from the USA.  I’m sorry, but my German is not very good.  I hope you can read this. I have enjoyed your website about Hohenaspe. Years ago, my grandfather Hans Tödt passed on this picture from his youth.  This picture is from his grandfather’s Hof in Hohenaspe 1894. He is a child on the front row, 3rd from right (Hans Tödt), among with his infant brother Heinrich (front row furthest right).. His parents Friedrich Tödt (back row, second from left) and Margarete Tödt (back row, middle, with “X” over her) are also in the picture.  I don’t know the rest of the names. I have never been to Hohenaspe and hope to visit there one day with my children.  Michael Toedt

Frau Dudde, 
 Grüße aus den USA. Es tut mir leid, aber mein Deutsch ist nicht sehr gut. Ich hoffe du kannst das lesen.
 Ich habe Ihre Website über Hohenaspe genossen.
 Vor Jahren hat mein Großvater Hans Tödt dieses Bild aus seiner Jugend weitergegeben.
Dieses Bild stammt aus dem Hof ​​seines Großvaters in Hohenaspe 1894.
 Er ist ein Kind in der ersten Reihe, 3. von rechts (Hans Tödt), zusammen mit seinem kleinen Bruder Heinrich (erste Reihe ganz rechts). Seine Eltern Friedrich Tödt (zweite von links) und Margarete Tödt (hintere Reihe, Mitte, mit "X" über ihr) sind auch auf dem Bild.
Ich kenne den Rest der Namen nicht. Ich war noch nie in Hohenaspe und hoffe, dort eines Tages mit meinen Kindern zu besuchen. Mit freundlichen Grüßen, Michael Toedt
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24.09.2018

 Back to the roots – Mary Shoning Klauer auf familiärer Spurensuche in Hohenaspe

von Jan Ocker 


Geschichtsstudent Jan Ocker führt die Gäste durch die St. Michaelis-Kirche, die die Ahnen von Mary Shoning Klauer  mit großer Wahrscheinlichkeit besuchten.

Im Bild: Jan Ocker, Mary Shoning Klauer und Ute Mehlhorn


 In der Menschheitsgeschichte stellte die Migration, also die Bewegung in Form der Ein- und Auswanderung, stets ein zentrales gesellschaftliches Thema dar, das als Herausforderung und Chance gleichermaßen keineswegs ein Phänomen unseres noch jungen Jahrtausends ist. 
So konstatiert die Neuzeitforschung für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eine zahlenmäßig bedeutsame Emigration deutscher Staatsbürger, die in den Vereinigten Staaten von Amerika als Immigranten ihren ganz persönlichen „American Dream“ zu realisieren suchten.
Aktuellen staatlichen Erhebungen zufolge besitzen heute etwa 45 Millionen US-Amerikaner deutsche Vorfahren.
Daher nimmt es nicht wunder, dass auch die Wurzeln des amtierenden Präsidenten – Donald Trump – in Deutschland liegen: Der Großvater Friedrich Trumpf wanderte im Jahre 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt nach New York aus, um als Frederick Trump eine erfolgreiche unternehmerische Karriere zu beginnen.

 Zu den Neuankömmlingen, die ihre deutsche Sprache und Kultur nicht selten über Generationen tradieren konnten, zählten auch viele Schleswig-Holsteiner, die aus unterschiedlichen, zumeist wirtschaftlichen Gründen in das vermeintliche Land der unbegrenzten Möglichkeiten übersiedelten.
Eine Nachfahrin ebensolcher Ahnen ist Mary Shoning Klauer, die in Kalifornien lebt und sich jetzt – zusammen mit Ute Mehlhorn von „The German American Connection“ – nach Norddeutschland begeben hat, um die einstige Heimat ihrer Familie kennenzulernen.
Die Reise führte die interessierte Dame zunächst nach Dithmarschen und Steinburg; im Anschluss ging es weiter nach Bremerhaven, wo sich mit dem „Deutschen Auswandererhaus“ ein Museum befindet, das sich facettenreich der deutschen Migrationsgeschichte widmet.
Die Häfen von Bremen/Bremerhaven sowie Hamburg – hier sei auch besonders auf das „Auswanderermuseum BallinStadt“ verwiesen – bildeten den Startpunkt für etwa zwölf Millionen Menschen, die zwischen 1830 und 1930 mittels großer Passagierschiffe in ein neues Leben aufbrachen.
 Gemeinsam mit der Küsterin Helga Reimers gelang es im Vorfeld des Besuches, Informationen zu den Altvorderen zu recherchieren, eine Stammtafel anzufertigen und ein Programm zu erstellen, das eine Kirchen- und Friedhofsführung sowie einen kleinen Gang durch die Gemeinde beinhaltete.
So erhielt Mary Shoning Klauer am Samstag, dem 22. September, trotz des sehr durchwachsenen Wetters einen Einblick in das heute mit mehr als 2000 Einwohnern gar nicht allzu kleine holsteinische Dorf. Nachfolgend soll nun ein Abriss über die Geschichte der Familie Struve/Möller/Schöning im 19. Jahrhundert gegeben werden:
 Anna Sophie Struve kam 1803 als ältestes Kind von Andreas und Anna Struve in Hohenaspe zur Welt, um bereits einen Tag nach ihrer Geburt von Pastor Ernst Matthias Christian Hennings getauft zu werden.
Der Stammhof der Familie Struve befand sich in der Senke hinter dem Schneiderberg zwischen Schulstraße und Hamburger Weg. 
Später gehörte die Hofstelle mit dem letztlich bis in die 1990er-Jahre existierenden Gebäudekomplex dem sogenannten „Ding-Voß“.
1829 heiratete Anna Sophie dann den aus Barkenholm (Dithmarschen) stammenden Hinrich Möller; die Geburt des ersten gemeinsamen Sohnes namens Andreas folgte alsbald.
Nachdem das Paar zunächst in Hohenaspe wohnte, schloss sich recht zügig der Umzug in den Heimatort des Ehemannes an.
 Im Alter von über 40 Jahren gebar Anna Sophie im für die Herzogtümer Schleswig und Holstein sehr wechselvollen Jahr 1848 – erinnert sei an die „Schleswig-Holsteinische Erhebung“ – ihre Tochter Adeline. Diese, und mit ihr sehr wahrscheinlich auch die Eltern, wanderte 1869 in die USA aus, um im folgenden Jahr den aus Lunden (Dithmarschen) stammenden und bereits 1861 emigrierten Johann Schöning zu heiraten.
Mit diesem besaß Adeline insgesamt sechs Kinder: Amanda, Hartwig, Hilmar, Melanie, Regina und Waldemar.
Die deutschen Familiennamen Möller und Schöning wurden aus Gründen der Assimilation zu Miller und Shoning; der Linie Schöning/Shoning gehört Mary Shoning Klauer an.

 Während hierzulande die in Kurrentschrift abgefassten Einträge in alten Kirchenregistern im besten Falle Aufschluss über Geburt, Taufe, Konfirmation und Vermählung geben können, fehlen aufgrund der Auswanderung logischerweise Angaben zum weiteren Leben und besonders zum Todesjahr der einstigen Schleswig-Holsteiner.
Da sich die USA hinsichtlich der langen, teils ewig anmutenden Grabruhezeiten aber signifikant von der Bundesrepublik Deutschland unterscheiden, ist es keinesfalls abwegig, auf den dortigen Friedhöfen Grabmale des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu finden.
Eine Suche auf dem „Zion Lutheran Cemetery“ in Denison (Iowa) verrät tatsächlich fehlende Daten:
Anna S. Miller (Anna Sophie Möller) 1803–1882; Henry Miller (Hinrich Möller) 1808–1901; Adeline Shoning (Adeline Schöning) 1848–1915; John Shoning (Johann Schöning) 1844–1918.

 An Informationen (sowie Bild- und Schriftdokumenten) zu weiteren Auswanderern speziell des Kirchspiels Hohenaspe bin ich – auch im Hinblick auf eine im Entstehen begriffene Ortschronik – sehr interessiert.
 Jan Ocker Tannenweg 10 25582 Hohenaspe Tel.: 04893/1 51 69 E-Mail: j.ocker@web.de

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Hohenaspe Bürgersaal den 10.3.2018

Historischer Vortrag über namhaften Hohenasper Adolf Pohlman (1854-1920)  

Der Hohenasper Geschichtsstudent der Christian-Albrechts-Universität Kiel Jan Ocker, wählte in seiner abgeschlossenen Bachelorarbeit ein Thema, das auch zahlreiche Einwohner interessierte.
In einem Vortrag gab der Student seine gesammelten Erkenntnisse einer großen wissbegierigen Zuhörerschaft über den renommierten  Adolf Pohlman (1854-1920) im Bürgersaal der Gemeinde preis.

Peter Kaminsky, der ehemalige Lehrer von Jan Ocker führte in die Thematik ein und stellte die weit angereisten besonderen Gäste vor.
Die Nachfolgegeneration von Adolf Pohlman, nach dem in der Gemeinde eine Straße benannt ist, ließen es sich nicht nehmen, den Ausführungen von Jan Ocker im voll besetzten Bürgersaal zu folgen.
Aus Bonn und dem Sauerland sind ein Enkel und zwei Urenkel angereist, die im Vorweg Jan Ocker mit Bildmaterial und Informationen unterstützt hatten.
Nach der Begrüßung stellte Jan Ocker vorweg die Schreibweise vom Namen des Überseekaufmanns, Politikers, Zeitungsherausgebers und Bodenreformers vor.
"Der Name Pohlman kommt aus dem Englischen und wird so in der Übersetzung "man" also mit einem "n" geschrieben", so Ocker.
 Allerdings konnte auf den Fotos, die Jan Ocker auf der Leinwand präsentierte, auch Unterschriften vom gebürtigen Hohenasper erkennbar werden, die ein doppeltes n zeigten.

Jan Ocker führte die sehr abwechslungsreiche Lebensreise von Adolf Pohlman vor.
Am 25. Januar 1854 kam der spätere Kosmopolit Johannes, Heinrich, Adolf Pohlman zur Welt.
Seine Wohnorte waren außerdem: Eisenach (Gymnasium und Militärdienst), Hamburg (Ausbildung zum Kaufmann), London und von dort aus führte ihn der Weg für den Zuckerhandel nach Brasilien.

1892 ging es jedoch wieder zurück in die Heimat nach Hohenaspe, wo er die Haushälterin Emily Busch heiratete.
Nach einer dreijährigen Reise mit der Familie engagierte sich Adolf Pohlman politisch in deren Mittelpunkt die Bodenreform stand. Er gründete und finanziert die Zeitung Deutscher Kurier.

Pohlman als gebürtiger Hohenasper lebte ein drittel seines Lebens mit Unterbrechungen in unserer Gemeinde.

Historische Fotos von der Villa Pohlman mit dem Park wurden gezeigt.

 Pohlman trat im 5. Schleswig-Holsteinischen Wahlkreis ohne Chancen an, wurde aber nachweislich von den Hohenaspern gewählt.
Nachdem die politische Karriere endete, zog er mit der Familie 1905 nach Potsdam. Hier wurde das vierte Kind der Familie geboren.
Die Stadt Detmold blieb für 15 Jahre Wohnort der Familie Pohlman. Es wurde eine ansehnliche Villa erworben, die noch heute steht. 
Zeitgenössisch setzte sich der gebürtige Hohenasper weiter für die Bodenreform ein. A.P. schrieb Artikel und veröffentlichte zahlreich Bücher zum Thema. 
Er wird in Detmold / Nordrhein-Westfalen zum Ehrenprofessor ernannt. 
Sohn Wilfried fiel 1917 im ersten Weltkrieg 
                                          Familie Pohlman mit den Kindern

Einweihung des Steines zur Erinnerung an Adolf Pohlman
Am 7.Februar 1920 verstarb Adolf Pohlman an einer starken Grippe. Sein Grabstein ist heute noch in Detmold zu finden.
Ein Denkmal wurde auch in Hohenaspe eingeweiht.Der Stein, der heute noch im Pohlman(n)park zu finden ist, erinnert an den Bodenreformer.
Die Villa Pohlman, die vorerst verpachtet und später verkauft wurde, war in der Nutzung unterschiedlich. Zum Beispiel wurde sie im 2. Weltkrieg Landschulheim (wie auf diesem Blog berichtet).
Um 1975 wurde das Haus abgetragen, es erinnert nur noch der Stein an die bewegte Vergangenheit der Villa.
In wenigen Tagen wird der Park zwangsversteigert, wie bereist berichtet wurde.
Jan Ocker appellierte an die Gemeinde, sich die Chance der Übernahme nicht entgehen zu lassen.

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Post aus der Amönenwarte (Schlotfeld) mit lustiger Anekdote 

"Sehr geehrte Frau Dudde, über die Fotos vom Hof Stahl bin ich auf Ihre unbeantwortete Frage gestoßen, wo der Ortsname Amönenwarte wohl herstammen könnte.
 Gerne möchte ich dazu beitragen, diese enorme „Bildungslücke“ zu schließen.

 Kurz zu meiner Person: Ich bin unmittelbarer Nachbar von Klaus Stahl und, ebenso wie er, amönenwartener Urgestein.
 Fiete Tiemann merkt in Ihrem Blog richtigerweise an, dass Friederike Louise Amöne Gräfin zu Rantzau (1732-1802) als Namenspatronin für den Ort Amönenwarte gedient hat.
Mein Großonkel Max Möller (1884-1968) hat mir folgende Anekdote dazu erzählt: 
Gräfin Amöne (die Anmutige) soll eine forsche Reiterin gewesen sein.
Wenn sie dann gemeinsam mit ihrem Gemahl Friedrich Reichsgraf zu Rantzau (1729-1806) hoch zu Ross ausritt, war sie so schnell, dass er ihr nicht folgen konnte.

 In unserer Gegend angelangt soll er von Ferne ausgerufen haben: „Amöne - warte!“ 
So ist der Ortsname entstanden. Zwei weitere Orte tragen ebenfalls in ihrem Namen die Bezeichnung „Amöne“, und zwar „Amönenhöhe“.
 Der eine dürfte Ihnen bekannt sein und liegt süd-östlich von Itzehoe an der L116 in Richtung Lägerdorf.
 Der andere, westlich von Kuden, in Dithmarschen in Richtung Eddelak an der L139. Er ist jedoch so klein, dass er auf Landkarten kaum Erwähnung findet. Ihnen sind diese Informationen hoffentlich hilfreich und ich würde mich darüber freuen, kurz von Ihnen zu hören.
Weiterhin viel Freude bei dem Betreiben Ihres Blogs.
 Mit freundlichem Gruß Karl-Heinz Nörnberg"
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An der B 77 - Blauer Lappen (vom 12.2.2018)

Haus hat bessere Zeiten erlebt


Immer wenn ich auf der B 77 an diesem Haus vorbeifahre, habe ich den Eindruck, dass es sich hier um einen vergessenen Ort handelt.
Das schon seit Jahrzehnten verlassene Haus, hat mit großer Wahrscheinlichkeit bessere Tage erlebt.

Gastwirtschaft "Blauen Lappen"

Am 5.3. 2018 wurden Fotos aus der Zeit Mitte der 90er  von Karl-Heinz Nörnberg von der Gastwirtschaft "Blauen Lappen" übermittelt. Vielen Dank für die alten Aufnahmen! 




Heute den 21.2. 2018 erhielt ich eine WhatsApp Nachricht mit Foto von Klaus Stahl, denn er besitzt ein alten gerahmten Zeitungsdruck von der ehemaligen Gaststätte:

Auf dem historischen Foto, das wahrscheinlich um 1900 aufgenommen wurde, scheint die Gastwirtschaft „Blauen Lappen“ in seiner Blüte zu stehen. Klaus Stahl besitzt diese alte Aufnahme und stellte sie zum Abfotografieren zur Verfügung. 

Das Haus, dass seit Jahrzehnten verlassen ist, hat bessere Zeiten erlebt, wie hier unverkennbar zu sehen ist.
Der Name "Blauer Lappen" soll vom blauen Reichsmarkschein stammen.

Die letzten Bewohner verschwanden Ende der 90er, als der Spiegel über den Verein Narconon und deren Geschäftspraktiken auch in diesem Haus berichtete, wurde es meines Wissens nach geschlossen.
Es gibt ein Interview mit einem Teilnehmer, der vor Ort am Narconon-Entzugsprogramm teilgenommen hat HIER.
Aber das Haus muss eine ältere Vergangenheit haben und die interessiert mich.
Beim Grundstück handelt es sich um ein riesiges verwildertes Areal, auf dem mehrere Gebäude stehen, die zur Stadtverwaltung Itzehoe gehören.
 Das direkt an der Straße abgelichtete historische Gebäude,  wird nicht mehr zu retten sein, es fällt langsam in sich zusammen.
Ganz früher soll es eine Gaststätte gewesen sein. Der Kuhstall am Haus wurde vor zirka 30 Jahren zum Hotel umgebaut.
Interessant finde ich den Namen der Straße / der Region: "Blauer Lappen" was bedeutet er?
Klaus Stahl gibt Informationen über den Namen:
" Der blaue Lappen soll vom 100 Reichsmarkschein (blauer Lappen) abgeleitet sein. Aus der  Legende vom ehemaligen Ochsenweg (Jütland nach Hamburg zu den Fleischmärkten)."

Beim Anwesen handelt es sich um einen ehemaligen Gasthof mit Landwirtschaft.
Nach einem Generationenwechsel wurden die Ländereien verkauft und der neuere Anbau mit zwei Wohnungen und schönen Hotelzimmern erstellt.
Es fand sich kein Nachfolger für das Unternehmen, dass immer mehr mit höheren Auflagen für Umbauten zu kämpfen hatte.
Ein potentieller Nachfolger wollte ein Pflegeheim einrichten, doch die Stadt Itzehoe stimmte nach erster Zusage einer Nutzungsänderung für dauerhaftes Wohnen nicht mehr zu.
Der Hausverwalter Dirk Ohrendorf übernahm die Immobilie und verpachtete später das Anwesen an den Verein Narconon. Als die Stadt Itzehoe die Räumlichkeiten schloss, versuchte der Inhaber neue Mieter zu finden. 
Die Stadt Itzehoe stellte Auflagen für die Immobilie, die eine Dauervermietung untersagt.
 Der Hausverwalter steht im Streit wegen des Daches mit einer Versicherung. 
Regenwasser vom undichten Dach wird nach der Aussage von Ohlendorf aufwendig aufgefangen und so sei das alte Haus noch bewohnbar.

 
Falls jemand Fotos/ Infos aus der Vergangenheit der ehemaligen Gaststätte hat, würde es mich freuen, wenn sie mir übermittelt würden.
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Ankündigung:
Einladung zum Vortrag über Adolf Pohlmann (1854-1920)  von Jan Ocker am 10. März 2018 um 17 Uhr im Bürgersaal


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Hohenaspe den 26.11.2017

Historische Postkarte von 1905 mit dem Pohlmannhaus - damals noch Villa Williamsruh

Villa Williamsruh um 1905
Gerhard Geißler berichtet: "Da mein Elternhaus ganz in der Nähe zum Pohlmann Park lag, haben wir als Kinder dort verbotenerweise oft gespielt.
Daher hat mich das Thema Pohlmann immer interessiert.
 Adolf Pohlmann hat mindestens 2 Bücher geschrieben. Bilder anbei.
Sein Buch Werde-und Wanderjahre in Südamerika habe ich schon vor Jahren bei E-Bay erworben.
Es ist ganz interessant zu lesen und spiegelt die damalige Zeit wohl gut wieder.
 Die alte Postkarte ist von 1905 in Itzehoe abgestempelt, nach Nordamerika gegangen und wurde vor einigen Jahren von mir im Internet erworben.
Das Foto vom Denkmal habe ich wohl vor 20 Jahren aufgenommen, damals war es noch gut sichtbar. Weitere Infos zu Adolf Pohlmann, der seine Kindheit in Hohenaspe verbracht hat:
Landtagsabgeordneter im Kreis Dithmarschen, Überseekaufmann und Nationalökonom, unter Friedrich Naumann für die Reichtagswahl 1898 aufgestellt, schloss sich 1898 dem Bunde Deutscher Bodenreformer (Zweiter Vorsitzender) an.

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16.11.2017

Villa Pohlmann

Ludolf Lipp sprach mich an der Kaakser Tankstelle wegen meines Artikels in der Norddeutschen  Rundschau vom gestrigen Tag über das Pohlmannhaus an.
 " Er ist sehr lückenhaft geschrieben", klärte mich der betagte gebürtige Hohenasper auf und gab mir neues Insiderwissen zu den Besitzern der längst abgetragenen Villa bekannt.
Die Großmutter von Ludolf Lipp arbeitete als Köchin einst bei Familie Pohlmann und Lipp besitzt alte Schriftstücke von Adolf Pohlmann aus dieser Zeit.
Blick auf den Pohlmannpark Nov. 2017

Nach dem Umzug nach Eisenach der Familie Pohlmann 1865 ging die Villa mit Park und Ackerflächen (es sind Baugrundstücke an der Pohlmannstraße geworden) vorerst an eine Arztfamilie namens Breuhaus aus der Region Bremen.
Später kaufte ein Lampenhändler Beck aus Hamburg die Villa.
 Um 1934 wurde das Haus als Landschulheim für junge Frauen aus der Stadt genutzt und darauffolgend wurden Wohnungen in die Villa gebaut, in denen zum Beispiel Ärztin Dr. Dafid ihre Praxis einrichtete.
Nach dem Krieg wurde das große Haus für Heimatvertriebene wie berichtet, genutzt.
In den 70er Jahren wurde die alte Villa abgetragen. Der jetzige Besitzer des Parks ist ein Hamburger Geschäftsmann.

Ich bedankte mich bei Herrn Lipp für die bislang fehlende Info und bat ihn um Einsicht in das alte Schriftstück von Adolf Pohlmann. Ludolf Lipp will mal schauen, ob er es findet.
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Konfirmationsfoto von 1967 und 1965 aus Hohenaspe


Margarethe Wallow geb. Stieper stellt dieses Foto anlässlich der am 17.9. 2017 gefeierten Goldenen Konfirmation zur Verfügung.  Pastor Wuttke konfirmierte am 28.05.1967  27 Schüler

Das Konfirmationsfoto von 1965 wurde von Gerhard Geißler zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Allen die herzlichsten Glückwünsche zur Goldenen Konfirmation am 17.9.2017
Konfirmiert wurden die Jugendlichen damals von Pastor Bruhn. Erst auf Nachfrage habe ich Herrn Geißler auf dem Foto entdeckt, aber dann war es eindeutig. 
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Hohenaspe den 19.8.2017

Alte Zeichnung aus Hohenaspe von der Villa Pohlmann

Gestern rief mich der ehemalige Itzehoer Hans- Peter Kruse (inzwischen wohnhaft in Süddeutschland) an.
Er besuchte vor einiger Zeit Hohenaspe und war enttäuscht, dass er die alte Villa Pohlmann im Pohlmannpark nicht finden konnte, denn er hätte in seiner Sammlung noch eine alte Zeichnung von ihr.
Er wollte wissen, wer Herr Pohlmann war. 
Die uralte Bleistiftzeichnung hat Herr Kruse dem Hohenasper Blog netterweise zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank dafür!
Bleistiftzeichnung des Itzehoer Malers Matthias Jarren (1872 - 1960) -Sammlung www.hanspeterkruse.com

Herr Kruse schrieb:  Als Anhang sende ich Ihnen nun die angekündigte Bleistiftzeichnung von Matthias Jarren, die vor mehr als hundert Jahren entstanden ist. Gerne können Sie den Scan für Ihre Hohenaspe-Seite im Netz verwenden
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Berühmte Persönlichkeit aus Hohenaspe  

  Volker Tüxen (Verwaltungsleiter Amt IZ Land) bekam geschichtliche Unterlagen von Adolf Pohlmann (*1854 in Hohenaspe) übermittelt. 
Vorab ein Artikel aus der Jubiläumsschrift des Nordischen Kuriers aus dem Jahre 1931. Einen Zusammenhang zu Adolf Pohlmann ist daraus vorab nicht erkennbar, aber da der Bodenreformer  Pohlmann auch ein Itzehoer Zeitungsverleger war, gibt es daraus vielleicht eine Verbindung.

Vielleicht ergibt sich der Zusammenhang aus weiteren Unterlagen, die momentan nicht vorliegen.
Interessant ist der Artikel allemal - das Thema Pressefreiheit von vor 83 Jahren, ist auch heute wieder aktuell.
Da der historische Text (von 1931) in altdeutsch abgedruckt und so sehr schwierig zu lesen ist, schrieb ihn C.-C. Christiansen um. Herzlichen Dank dafür!

"Die wahren Aufgaben der deutschen Zeitung

von Eugen Fischer

Nachgewiesen am Beispiel der Nordischen Kuriers
In unserer problematischen Zeit sind alle Dingen, die uns geistig bewegen, zu „Problemen“, zu „Fragen“ geworden, die nach einer Antwort ringen.
Auch die deutsche Presse hat ihre Problematik, die umso augenfälliger ist, als gerade sie ja naturgemäß die    S a m m e l l i n s e     i s t ,  i n    d e r  s i c h   a l l e   S t r a h l e n   d e r   v e r s c h i e d e n s t e n   S t r ö m u n g e n    u n s e r   Z e i t   s a m m e l n  -   und wieder brechen. Untersuchen wir diese Strahlen etwas näher, dann werden wir ein Spiegelbild unserer Zeit vorfinden, wie es naturgetreuer kaum von irgendeiner anderen Institution menschlichen Geistes schärfer gezeichnet werden kann.  –
Nichts ist interessanter, als in alten Zeitungen zu blättern und sie in Vergleich zu stellen zu den Produkten unseres modernen Pressewesens.
Dort ein stilles geruhsames Plätschern des Zeitenstroms, hier eine von wilden Dissonanzen des Zeiten-Sturmes getragene urgewaltige Weltensinfonie.
Den Auftakt dazu bildete der Weltkrieg; mit seinen Schüssen in Sarajewo wandelte sich das Bild der Zeitung mit einem Schlage. Die vier-, die fünf- und die sechsspaltige Schlagzeile wird modern, die großen Lettern und Typen in den Setzkästen reichen nicht aus, um laut und lauter das Weltgeschehen um uns in die fieberhaft erregten Lesermassen hinauszuschreien. Und trotzdem spürt man zwischen all diesen heute bereits historisch gewordenen Meldungen und Artikeln eine ordnende, straff zügelnde Hand:
 D e r   O b r i g – k e i t s s t a a t   ü b t   u n e r b i t t l i c h   s e i n e   Z e n s u r,   er zeichnet das Bild dieses Krieges, wie es ihm am vorteilhaftesten erscheint.
Die Presse ist zum Instrument geworden, auf dem nicht die, die sie leiten und verantworten, spielen, sondern auf dem der Staat seine Ziele und Wünsche in einer Weise zu Gehör bringt, die jedes Verständnis für die Psyche des Volkes vermissen lässt. Die Presse der Kriegszeit ist nicht mehr das Sprachrohr der Öffentlichkeit, das sie doch ihrer Natur nach sein soll, sondern sie ist nur noch der ängstlich gehütete Sender einer Obrigkeit, die alle anderen Strömungen im Gedankenäther der Zeit übertönt.

Diese amtliche Bevormundung hat sich denn auch, je länger der Krieg währte, desto mehr gerächt.
 M i s s t r a u e n   w a c h t   a u f  und steigert sich zu erregten Zuschriften an die Redaktionen.
Man will nicht mehr gefärbte Berichte, man will ein ungeschminktes Bild des Kriegsgeschehens, man will die Wahrheit.
Doch die Verleger und Redakteure sind machtlos, die Zensur fesselt sie wie Schwerverbrecher und auf den Redaktionstischen häufen sich die Zensurtelegramme zu wahren Bergen, über denen alle die kurze und bündige Divise steht: Es ist verboten…..! Das ging in der Praxis sogar so weit, dass die Redaktionsmaschinen oftmals angehalten werden mussten, nachdem sie bereits Tausende von Exemplaren gedruckt hatten, nur weil diese oder jene Meldung zurückgezogen werden musste....."


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 Geschichtsstudent Jan Ocker freut sich über Information zu Adolf  Pohlmann.
In seiner  Bachelorarbeit - Um soziale Gerechtigkeit zu erzielen, bedarf es keiner Kunststücke.
 Adolf Pohlman (1854-1920) und die deutsche Bodenreform -  wird er den Artikel einfließen lassen.
Auch die Geschichte des Pohlmanhauses, nachdem Adolf Pohlman bereits 1905 nach Potsdam, dann 1907 nach Detmold verzog, findet Jan Ocker sehr spannend.

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Hohenaspe / Mehlbek Juli 2017

Hohenaspe in den 50er Jahren

Das Pohlmannhaus als Unterkunft für Heimatvertriebene in den 1950er Jahren 

Edith Schmidt aus Mehlbek erinnert sich:
An die Flucht aus Litauen (Tauroggen) 1945 kann sich Frau Schmidt nur noch vage erinnern. Mit ihren zwei Geschwistern den Großeltern und der Mutter (der Vater fiel im Krieg) flüchteten sie auf einem Pferdewagen. Sie weiß noch, dass es sehr kalt auf der Flucht war und für sie als Kind die wärmenden Federbetten auf dem Wagen eine große Hilfe bot.  
Die Familie  wurde in Schleswig-Holstein nach Hohenaspe (über 1000 Kilometer von Tauroggen entfernt) vermittelt. Dort bezogen sie vorerst ein Zimmer auf dem Hof Dippner und später wurden sie zu Fam. Ramm /Delfs umgesiedelt.
In dem kleinen Haus wohnte damals auch der Lehrer Löske mit seinen 5 Kindern. 
Die Mutter von Edith Schmidt erkrankte schwer und verstarb mit 29 Jahren. 
Als Vollwaise wurde die 13 jährige nun mit ihren Geschwistern und Großeltern ins Pohlmannhaus umgesiedelt. Hier waren auf den Stockwerken mehrere Flüchtlingsfamilien untergebracht.
Sie bezogen die Wohnung, die von Frau Dr. Dafid (damalige Ärztin in Hohenaspe) verlassen wurde. Es war die ehemalige Küche aus den  Zeiten des Landjahrheimes, die als kleine Wohnung umgebaut war.
Als Edith Schmidt das "Turmzimmer" im Haus als Kind betrat, fühlte sie sich als Prinzessin.
Im Park selbst wurden Theaterstücke aufgeführt. Ein Highlight war für das junge Flüchtlingskind die Aufführung der Jugendgruppe vom Märchen König Drosselbart der Gebrüder Grimm. 
Die Mehlbekerin hat noch lebhafte Erinnerungen an das Haus im Pohlmannpark mit den hohen Zimmern und dem Stuck an den Decken. Es war für sie ein Wohnen wie im Himmel, lacht die betagte Frau heute.
Nach der Schule trat sie eine Lehre als Friseurin an. Mit 19 Jahren heiratete sie und zog nach Mehlbek.
Frau Schmidt will mir weitere Fotos aus der Zeit zukommen lassen.
Ihr Onkel kam einmal aus Hamburg zu Besuch und beobachtete die zugelaufene Katze der Familie.
Einheimische werden das Foto sofort zuordnen können, obwohl das abgelichtete Haus in den 70er Jahren abgerissen wurde. 
Der Stein verrät die Stelle, denn er steht nach wie vor im Pohlmannpark.
Landjahrheim 1934
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10.4.2017
Meldung aus Pöschendorf:

Geschichte über Pöschendorf(er): Zweiter Band der Dorfchronik ist fertig

Als Ostergeschenk legen die Autoren Michael Bellmann und Helfried Möller den zweiten Band der Dorfchronik mit dem Titel „Geschichten über Pöschendorf(er)“ vor. In dem Buch sind auf 452 Seiten sehr interessante Lebensberichte von Pöschendorfern aus verschiedenen Epochen und viele Geschichten über den Ort zusammengefasst. Dazu sagt Michael Bellmann, der seit 2003 mit seiner Familie in dem kleinen Dorf unweit von Schenefeld lebt: „Auch wenn in unserer über 1000-jährigen Dorfgeschichte sicherlich keine weltbewegenden Ereignisse stattfanden, so haben die Pöschendorfer die Folgen der ‚großen Geschichte‘ unmittelbar gespürt.“

Das Buch fängt mit der sogenannten Verkoppelung an. Diese war in Pöschendorf erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts abgeschlossen. Eingegangen wird auf den Deutsch-Dänischen Krieg, bei welchem die Dorfschaft den verbündeten deutschen Truppen aktive Unterstützung leistete. Über die Kaiserzeit geht es weiter zur Hyperinflation von 1922/23 nebst deren Folgen bis hin zur Landvolkbewegung. Darauf aufbauend wird anhand einzelner Lebensberichte die NS-Zeit beschrieben, die exemplarisch für viele der damaligen Einwohner stehen. Umstritten dürfte eine Studie über Fremdarbeiter in Pöschendorf sein. Hier ist den Autoren bewusst, dass sie sich in einem politischen Minenfeld bewegen. Um sich ein Urteil bilden zu können, haben sie verschiedene Archive besucht, frei zugängliche Entnazifizierungsunterlagen sowie Prozessunterlagen durchforstet und sehr viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Hilfreich waren dabei die im Amtsarchiv Schenefeld aufbewahrten und für Pöschendorf vollständig seit 1864 erhalten gebliebene Gemeindevertreterprotokolle, Einwohnermelderegister und Dokumente, mittels derer fundierte Tatsachenberichte entstanden sind. Ergänzt mit den Fakten aus dem Archivmaterial schildert so beispielsweise ein ehemaliger Flüchtling, der 1945 aus Ostpreußen mit seiner Familie nach Pöschendorf kam und heute in Karlsruhe lebt, verschiedene Einzelschicksale und die katastrophalen Nachkriegsumstände. Diese Erzählungen stehen exemplarisch für 532 Flüchtlinge und 197 Alteingesessene, die alle in den damals 56 Pöschendorfer Haushalten untergebracht werden mussten.
„Die Pöschendorfer haben bis zum heutigen Tag jede Herausforderung meisterhaft bewältigen können, egal ob es um Auseinandersetzungen zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen, um Streitfälle über Schulen, um Abwehr von Eingemeindungsbestrebungen oder Umgehungsstraßen ging“, betont Ko-Autor, Dr. Helfried Möller, der mit seiner Familie seit 1998 in der Gemeinde wohnt, und ergänzt: „Geschichte wiederholt sich vielleicht nicht, aber sie gibt Orientierung und macht bisweilen auch Mut, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht. Besonders die letzten 200 Jahre zeigen, welch prägende Stärke Selbstbestimmung noch heute besitzt. Mit Zähigkeit und Fleiß haben die Pöschendorfer viele Schwierigkeiten bewältigt. Das Wichtigste bei allen Herausforderungen war und ist jedoch der Zusammenhalt.“
Norbert Graf, der Pöschendorfer Bürgermeister, ist über den zweiten Band der Ortschronik begeistert und sagt: „Wenn man das Werk aufschlägt und zu lesen beginnt, dann scheint es so, als wolle eine längst dahingegangene Zeit noch einmal zu neuem Leben erwachen. Michael Bellmann und Helfried Möller ist es gelungen, viele verborgene Kostbarkeiten wieder zu entdecken, die ohne ihre Arbeit wohl für immer verloren gewesen wären. Man braucht nicht mit allem einverstanden zu sein, was man hier zu lesen bekommt, aber für mich ist auch das zweite Buch so, wie ich mir unsere Chronik immer gewünscht habe: spannend und eigenwillig - wie unser Dorf.“
Ab dem 13. April 2017 kann die Chronik auch bei der Sparkasse Westholstein in Schenefeld, Holstenstraße 42, oder online unter www.poeschendorf.de erworben werden.

Bild:
v.l.n.r.: Dr. Helfried Möller, Bürgermeister Norbert Graf und Michael Bellmann stellen am 12. April den zweiten Teil der Dorfchronik vor Sonntag den 9.4.

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Hohenaspe den 3.1.2017

Fotos aus einer längst vergangenen Zeit ...

übergab mir heute Uwe Hennings aus dem Archiv seines Vaters Fiete Hennings.
Wie bereits auf diesem Blog berichtet, wird der E aktiv Markt Hennigs in Hohenaspe in wenigen Tagen von einem neuen Pächter übernommen.
Am 10.1. 2017 verabschiedet sich Uwe Hennigs aus Hohenaspe und übergibt den Lebensmittelmarkt an den Pächter Matthias Carstensen.
Für eine Woche - bis zum 17.1. - wird der Markt in der Hauptstraße dann vorerst schließen.
Die anstehenden Umbauarbeiten sollen im Frühling starten.
 Uwe Hennings überließ diesem Blog einen Koffer mit sehr alten Aufnahmen, die nun teilweise veröffentlicht werden sollen.
Leider gibt es vorerst kaum Hinweise zu den Fotos und vielleicht kann der ein oder andere Besucher des Blogs Infos zu den sehr alten Aufnahmen geben. Es würde mich freuen, da ich als nicht gebürtige Hohenasperin den Bezug zur Gemeinde nicht immer erkennen kann.
Die alten Fotos müssen eingescannt und aufwendig nachgearbeitet werden. Das Urheberrecht bleibt bei Fam. Hennings und mir.
Hier nun die entnommenen Fotos, mit einem herzlichen Dankeschön an Familie Hennings.


















Hochzeit in Schenefeld 1951

Umzug durch die Gemeinde Schenefeld

 Die Hauptstraße in Hohenaspe ist eindeutig wieder zu erkennen, aber wann gab es das Geschäft VIVO?

Der Fotograf verstand sein Handwerk, als er das Foto von der Hochzeitsgesellschaft mit dem Brautpaar Hennings 1951 in Schenefeld ablichtete.
Dort war der kleine Krämerladen der Mutter von Fiete Hennings

Personalfeier von B&H am 17.5.1947 - Wo die Aufnahme wohl entstanden ist?
Mehrere eingegangene Mails bieten die Lösung: Das Foto wurde auf der Amönenhöhe aufgenommen.
Andreas Koch weiß, dass B& H dort auch sein 125 jähriges Jubiläumsfoto aufnehmen will. Das Traditionsgeschäft Behrens & Haltermann feierte im November 2016 seinen Jahrestag.
Dieses Foto wurde sicher in Hohenaspe aufgenommen. Wann und wo?

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Ein  alter Film vom Nord-Ostsee-Kanal - wohl aus den 50 er Jahren:

https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/593882

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Hohenaspe den 11.12.2016

Abordnung des dänischen Traditionsregimentes gedenkt den Todestag von Heinrich Sehestedt

 Der feierliche Gottesdienst an diesem 3. Adventssonntag wurde mit weit angereisten Gästen gefeiert. 
Es hat bereits eine lange Tradition, dass eine Abordnung der Dragoner (ursprünglich berittene Infanterie) aus Dänemark Hohenaspe an diesem Tag besucht. 
Vikarin Charlotte Kretschmann, Arne Rindom (Präsident DDS), Torben Norskov Madsen (Seniorsergeant), Villy Ager (Seniorsergeant), Kim Krogshede Madsen (Major) und Pastorin Stefanie Warnke vor der St. Michaelis-Kirche

Eine Delegation des dänischen Traditionsregimentes der Jütlanddragoner legte an diesem 3. Advent an der Gedächnistafel in der St. Michaelis Kirche für den Oberst Heinrich Sehestedt einen Kranz ab.

Dr. Martin Echt hatte einst in seinem Buch "Die Krummendieks von der Bekau" über die Historie Heinrich Sehestedt zusammengefasst:
 " Als im Jahr 1955 während einer Kabelverlegung in der St. Michaelis-Kirche ein alter Fußboden einbrach, konnte durch einen Spalt ein bisher unbekanntes Gewölbe vor dem Altar erkannt werden.
 Dort befanden sich sich drei gut erhaltene Holzsärge, an denen seitlich ovale Zinnplatten befestigt waren, die Auskunft über die Toten gaben. Auf dem mittleren Sarg lag ein Degen.
" Hier ruhet ... wohlgeborene Heinrich Sestede dero Königj. Majest. zu Dänemark Norwegen  bstallter Oberst zu Roß ist geboren  ao 1617den 5. Januar zu Bekmünde und dem Herren entschlafen ao 1676 - 21 Dez. an seinen entstanden Wunden in der Schlacht zu Schonen"
Nach Martin Echts Erkenntnissen, war Heinrich Sehestedt auf Befehl des Königs wiederholt gegen die Schweden gezogen.
Pastor Werner, der im 30jährigen Krieg Feldprediger gewesen war, hat den Leichnam in der Asper Kirche beigesetzt."

Spannende Geschichten auch in der Chronik des Kirchspiels Hohenaspe  HIER  ->Chronik des Kirchspiels Hohenaspe mit Drage, Ottenbüttel, Aspe, Friedrichsruhe und Christinenathal von H. Hansen, Pastor Hohenaspe 1895

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Hohenaspe den 9.11.

Dorfgeschichte wurde bei der Feuerwehr lebendig

Kirchengemeinde und Feuerwehr organisieren jährlich einen gemütlichen Nachmittag für Senioren im Schulungsraum der FFW Hohenaspe.

Begrüßt wurden an die 70 Gäste von Pastorin Stefanie Warnke, vom Wehrführer Marcel Hehr und vom Bürgermeister Hans Georg Wendrich.
 Geboten wurde nach dem Kaffee mit selbstgebackenen Kuchen ein spannender Vortrag vom Geschichtsstudent Jan Ocker.
Der junge Hohenasper besitzt eine große Leidenschaft für historische Gebäude mit deren Geschichten.
Belegt mit Bildern aus einer längst vergangenen Zeit, zeigte der Student ein Stück Geschichte vom Kirchspiel der Gemeinde mit deren Persönlichkeiten und deren bedeutsamen Gebäuden.
Ocker erzählte u.a. von britischen Kommandotruppen, die bereits vor der Kapitulation Mai 1945 nach seiner Recherche in Hohenaspe einquartiert waren.
Jan Ocker erhielt reichlich Beifall für seine Ausführungen.
Zum Schluss seines Vortrages bat er die Anwesenden darum, sich bei ihm zu melden, wenn sie als Zeitzeugen ihm über die Dorfgeschichte weitere Informationen liefern könnten.
Längerfristig plant Ocker ein Buch von seinen Ermittlungen zu schreiben.
Jan Ocker bat ich, seinen interessanten Vortrag zusammenzufassen.
In einer Mail schrieb er:

"
Dorfgeschichte lebendig erhalten

„Op de Kaakser Schanz heff ik mien Geld verdanst; op de Kaakser Brügg heff ik’t verjuucht“ – so lautet der Text eines aus Schenefeld überlieferten Liedes, das sich auf die Gastwirtschaft bei der Kaaksburg (Kaakser Schanz) bezieht. 
Das Tanzbein wird hier heute nicht mehr geschwungen und auch die Melodie der angeführten Liedzeilen gehört sicherlich längst der Vergangenheit an; es bleiben einzig die im Jahre 1931 von Otto Mensing in dessen Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch festgehaltenen Worte.

Es handelt sich hierbei um ein kleines Beispiel aus der Volkskunde, das ich im Vorfeld meines Vortrages mit dem Titel Drage, Hohenaspe, Kaaks, Looft, Ottenbüttel. 5 Gemeinden, 1 Kirchspiel, 2 Dorfchroniken? gefunden habe. 
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Geschichte, wobei die schleswig-holsteinische Landesgeschichte und besonders die Steinburger Kreisgeschichte mein Interesse geweckt haben.
Den Anlass dieses Vortrages gab ein Blick in den Bücherschrank: Während in Kaaks und Ottenbüttel Dorfchroniken vorliegen, fehlen diese für die Orte Drage, Hohenaspe und Looft. Hansens Kirchspielchronik von 1895 und Schmalfelds Aufzeichnungen aus der Zeit vor 1950 können lediglich als Bausteine verstanden werden; bei den häufig als Hohenasper Chronik aufgefassten Forschungen Dr. Martin Echts handelt es sich in erster Linie um eine Arbeit zum Adelsgeschlecht der Krummendieks.
Neben der Bestrebung, eine Gesamtchronologie von der Ur- und Frühgeschichte bis zum aktuellen Zeitpunkt für die Gemeinden des Kirchspiels Hohenaspe zu erstellen, besteht mein besonderes Interesse zunächst darin, die vergangenen zirka 100 Jahre mittels Erinnerungen, Fotografien und Aufzeichnungen festzuhalten und auf diese Art und Weise zu erhalten.
Als einen Anstoß, um orts- und vor allem auch generationsübergreifend über die Vergangenheit der fünf Dörfer ins Gespräch zu kommen, habe ich im Vortrag bewusst ganz unterschiedliche Themen mit zahlreichen Bildern gewählt. Die Geschichte einzelner Höfe und Häuser – etwa des Hohenasper Armenhauses, der Gastwirtschaften, Meiereien und Schulen mit ihren Lehrkräften – sowie Erinnerungen an Personen, Alltägliches und Außergewöhnliches, die schwierigen Zeiten der Kriege, aber eben genauso Feste und Feierlichkeiten standen dabei im Blickpunkt. Bei den weit gefächerten Betrachtungen fanden beispielsweise sowohl die einst durch die Kaakser Feldmark führende Drahtseilbahn als auch die Einquartierung des Armeeoberkommandos Blumentritt in Hohenaspe im Mai 1945 ihre Erwähnung.
Meine Hoffnungen als junger geschichtsinteressierter Hohenasper bestehen jetzt darin, über Bildmaterial, Aufzeichnungen sowie insbesondere Gespräche mit (älteren) Dorfbewohnern aller fünf Orte Informationen zu sammeln und zu bewahren.

Jan Ocker "
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Looft den Looft den 22.7.2016

Looft - eine kleine Gemeinde mit vielen Aktionen

Loofter würdigen Energie-Veteranen 

Das Foto - zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Looft - wurde 1918 aufgenommen und zeigt das Kleinkraftwerk.
Horst Schacht / Itzehoe schreibt zum Foto: "Hinter dem Aggregat steht der damals 11 jährige Hermann Brandt."

62 Jahre lang versorgte sich Looft eigenständig mit Strom
Am Dienstag den 19.7. versammelten sich zahlreiche Bürger in der  Loofter Hauptstraße, um in einem feierlichen Akt, ein Denkmal zu enthüllen, das an die eigene Stromversorgung in der Gemeinde bis 1973 erinnert. 
Firma Gradert in Schenefeld hat das alte Erinnerungsstück - einen alten Strommasten - sandgestrahlt und verzinkt. 
Eine Tafel mit der Aufschrift: 
"Looft war die erste und letzte Gemeinde in Schleswig-Holstein mit privater Stromversorgung von 1911 bis 1973  Zur Erinnerung an Herman Brandt 1907 -2008"
 wird das viele Jahre betriebene Kleinkraftwerk der Familie Brandt im stetigen Gedenken erhalten. 

Ein 45 PS Einzylinder Gasmotor trieb den Stromgenerator an. Das Gas wurde aus Anthrazitkohle erzeugt.

Als Johannes Brandt - der Vater von Hermann Brandt - 1917 in den Krieg zog, musste der Sohn Hermann die Aufgaben seines Vaters als 10 jähriger mit übernehmen. 
Eine mit Steinkohle privat betriebene Dampfmaschine,  sorgte vorerst für die Stromversorgung in der Gemeinde. 
Es mussten die Maschinen bedient und gewartet werden. Es fielen Wartungsarbeiten am Netz an und zusätzlich erfolgten monatlich die Stromablesungen. 
60.000 Reichsmark trugen Bauern in Looft zusammen, um ein acht Kilometer langes Stromnetz auszubauen.
1923 entschied sich der Energie-Veteran Brandt für eine Einspeisung auf das gerade fertig gestellte Überlandnetz.

Bis zur Übernahme 1973 der Elektrizitätsversorgung in Looft durch die SCHLESWAG speiste Brandt seinen Strom "Made in Looft" ins Netz ein. 
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Beim Durchsuchen der Festplatten nach einem bestimmten Bild, bin ich zufällig auf dieses Foto von Egon Kunzmann gestoßen.
Ich kann mich nicht daran erinnern es veröffentlicht zu haben.
Es wurde 1919 in Hohenaspe aufgenommen und zeigt das Malmeistergeschäft mit Fam. Anton Kunzmann.
und da fällt mir gleich die nächste Geschichte zu ein, die ich hier im September 15.gepostet hatte:

Hohenaspe den 3.9.2015

Alte Kriegs-Chronik bei Renovierungsarbeiten entdeckt

In der Hauptstraße in Hohenaspe wird in diesen Tagen aufwendig ein Einfamilienhaus saniert.

Bei den Arbeiten entdeckten Handwerker hinter einer verkleideten Wand zwei alte Bilder, die wahrscheinlich am Kriegsende vor den zwangseinquartierten Besatzungssoldaten aus England versteckt oder ganz einfach bei Restaurierungsarbeiten überbaut wurden. Ein Bild davon konnte der Hausbesitzer Anderas Hedrich dem Enkel des auf der Urkunde abgebildeten Anton Kunzmanns überreichen, da er zufälligerweise mit ihm zusammen im Skatverein Null-ouvert in Hohenaspe Karten spielt.  Die Urkunde über die Zeit von 1914 - 1918 erhielt Anton Kunzmann zum Abschied seines östreichischen Militärdienstes.
Der spätere Hohenasper diente im Dragonerreigment bei den Ulanen.
Egon Kunzmann freut sich über das gut erhaltene Bild samt Rahmen, der von seinem Großvater selbst gefertigt wurde. 

 Es existiert noch ein Foto aus dieser auf der Urkunde beschriebenen Zeit. Egon Kunzmann stellte es vor einigen Jahren diesem Blog zur Verfügung.


 Fotografiert mit freundlicher Genehmigung von Andreas Hedrich
 Mit dem weiteren entdeckten Bild von 1903 kann niemand so richtig etwas anfangen. Vielleicht stammt das Foto von einem Lehrbetrieb, in dem Anton Kunzmann ausgebildet wurde? Hinweise werden gern entgegengenommen.
  


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 Kirchenstraßenansicht 1995

Veränderungen im Ort
Alle zu sehenden Gebäude und Bäume stehen heute nicht mehr.
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den 5.1. 2016
Brigitte Große-Honebrink (geb. Lange) schreibt:
"..... Heute schicke ich Ihnen zwei Bilder von meiner Einschulung bzw. aus der 1. Klasse (1963), mit unserem geliebten „Fräulein“ Hesebeck, die leider viel zu früh verstorben ist. Wenn gewünscht könnte ich die Namen dazu nennen."
Einschulung 1963 in Hohenaspe

"Außerdem habe ich noch eine Frage zu diesem Bild: 
Weiß jemand, wann es aufgenommen wurde? Ich meine, mich selbst darauf zu erkennen, auch einige andere (Bübi Goldschmidt, Hans Otte, Marina Bernhardt), bin mir aber absolut nicht sicher. Da ich sehr wenig Bilder aus der Zeit besitze, würde ich mich freuen, auf eins gestoßen zu sein.
Herzliche Grüße
Brigitte Große-Honebrink (geb. Lange)"

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  Klassenfotos aus der Grundschule Hohenaspe Ende der 80iger - 

übermittelt von Jens Borucki









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Anfrage aus Norderstedt:

Moin,Moin,
ich habe von 09.1943 bis 08.1949 auf dem Stammhof in Drage gewohnt
 Wir waren in Hamburg ausgebombt. Ich bin Jahrgang 1939
Bin in Drage zur Schule gegangen. Damals waren 4 Jahrgänge in einer Klasse.
Habe viel auf dem Hof von Zietz gespielt. Liebe seit der Zeit Bratkartoffeln aus der Pfanne.
Auf dem Hof lebte auch Inge Tödt mit ihrer Mutter - gern würde ich mich mit Inge noch einmal in Verbindung setzen.
Auf dem Gasthof Herbst war außerdem ein Mädchen, die in Kiel leben soll.
Besitze noch Bilder aus der Zeit. Habe die Flugzeugangriffe selbst erlebt.

Gruß aus Norderstedt - Gerhard Maaß


Wenn jemand mit Herrn Maaß per Mail in Kontakt treten möchte, bitte an mich wenden, ich gebe die Mailanschrift unverzüglich weiter. Maike Dudde

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Was wird mit dem Schwimmbad in Drage?

Hohe Kosten, wenig badefreudige Gäste, leere Kassen in den Gemeinden und ein inzwischen renovierungsbedürftiges Bad stellen den Weiterbetrieb des Schwimmbades in Frage.
Bürgermeister Bernd Tiedemann aus Drage informiert:
1970 wurde das kleine Freibad bei Drage am Schloßweg mit finanzieller Unterstützung von Kreis und Land gebaut.
Bereits 1966 schlossen die Gemeinden Drage, Hohenaspe und Looft einen Nutzungsvertrag ab.
Das Land investierte 57.000,- DM, der Kreis 28.700,- DM und die Gemeinde Drage 14.150,- DM, Hohenaspe 31.560,-DM und  Looft 6.480,-DM.
Selbst getragen hat sich das Freibad nie und musste von Eröffnung an, von den Gemeinden unterstütz werden. In den ersten Jahren waren es bereits 20.000,- DM jährlich und die Gemeinde Looft schaltete sich aus der Finanzierung aus.
Inzwischen haben sich die Ausgaben auf jährlich 20.000,- € erhöht und ein anstehender Renovierungsaufwand wurde  bereits vor 2 Jahren mit  über 200.000,- € veranschlagt.
Das Umkleidehaus und Technik des Bades muss von Grund auf saniert werden und wenig  Badegäste machen den Weiterbetrieb so unmöglich. Im den Gemeindesitzungen wird das Thema in Kürze erörtert und zur Abstimmung gebracht.
 Der Schul- und Sportausschuss in Hohenaspe hat sich in seiner letzten Sitzung gegen die weitere Finanzierung des Schwimmbades ausgesprochen und wird eine entsprechende Empfehlung dem Gemeinderat vorlegen. 
 Eine Entscheidung, ob das Freibad in Drage "rückgebaut" wird, steht noch aus.
 Aufnahmen aus dem Schusterarchiv vom Juni 1973.
Im Drager Freibad haben viele Kinder ihre ersten Schwimmzüge gemacht, sich  mit Freunden getroffen und an heißen Sommertagen abgekühlt. Diese Erinnerungen sollten sie pflegen, denn sehr lange wird es diese Anlage aller Voraussicht nach, nicht mehr geben.



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116 Jahre altes Zeitdokument 

Für alle, die sich für alte Überlieferungen aus unserer Region interessieren, gibt es - Dank Hans Herbst aus Drage - eine besondere Überraschung:


In einem Druck von 1897 mit 56 Seiten wird das Gut Drage und die dazu gehörigen Dorfschaften nach Niederlegung des Hoffeldes und Verteilung der Dorfgemeinheiten 1787 - 1820 von Hedde Jürgens beschrieben.
Auf dieser  Seite wurde sie mit Hilfe von C.C. Christiansen veröffentlicht.
Wer Interesse am Historischen Druck mit der Umschreibung hat, bitte beim Administrator (Siehe Impressum) melden.


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Post vom 7.2.2014  von Hermann Wuttke

Sehr geehrte Frau Dudde!
Kurz zu meiner Person: Ich war mit meiner Familie als Pastor in meiner ersten Stelle in Hohenaspe in der Zeit von 1965 bis 1969. Ich wurde 1966 nach einem Jahr als sog. „Hilfpfarrer“ vom Kirchenvorstand gewählt und eingeführt. (Siehe beigefügte Fotos). Mein Vorgänger war Pastor Bruns, der nach 2 Jahren Hohenaspe wieder verlassen hatte, um eine Stelle als Bundeswehrseelsorger zu übernehmen. Sein Vorgänger war - bei den Älteren in Hohenspe sicher noch bekannt - Pastor Ketels, der wohl seine ganze Amtszeit in Hohenspe verbracht hat. Danach hat es dann noch manchen Pfarrerwechsel in Hohenaspe gegeben - das wissen Sie besser als ich. Nun erfahre ich über Ihre Homepage, dass  Hohenaspe - wohl zum ersten Mal - eine Pfarrerin hat. Zu unserer Zeit gab es eine einzige Frau im Kirchenvorstand, und eine Frau im Pfarramt wäre nicht nur in Hohenaspe, sondern  in allen Landeskirchen undenkbar gewesen.   
Wir haben Hohenaspe schon 1969 wieder verlassen. Das hatte etwas zu tun mit den nötigen Reformen sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kirche, und die wurden mir als junger Pastor damals zu sehr blockiert. Im Rückblick auf mein Leben muss ich allerdings sagen, dass doch trotz mancher Widerstände einige Weichen gestellt wurden: Etwa in der Jugendarbeit oder bei den Vorarbeiten für einen Kindergarten mit der Gründung eines Vereins zur Errichtung und Förderung eines Kindergartens in Hohenaspe und mit dem Nahziel eine Kinderspielgruppe im Pastorat einzurichten. Das geschah auch: ab März 1969 wurden im Pastorat 2 Mal in der Woche für 3 Stunden 22 Kinder professionell betreut. Das Langzeitziel – der Kindergarten -ist dann ja auch bald erreicht worden. 

Ich bin damals in eine Berufsschulpfarrstelle in Saarbrücken gewechselt, und auch meine Frau hat dort in Teilzeit an der Berufsschule Religionsunterricht erteilt. Die letzten 17 Jahre meiner Amtszeit war ich bis 1995 wieder Gemeindepfarrer - diesmal in einer Industriegemeinde am Rande von Saarbrücken, die in jener Zeit durch eine schwierige Krisenzeit der industriellen Anpassung (weitgehende Schließung des Stahlwerks als Hauptarbeitgeber vor Ort) gehen musste. 1995 bekam ich von einem meiner Nachfolger im Pfarramt Hohenaspe- eine herzlich Einladung zu einer Feier der Silbernen Konfirmation mit meinem letzten Konfirmandenjahrgang. Der Termin hat sich leider mit meiner Verabschiedung überschnitten, so dass ich nicht dabei sein konnte. Zu dieser Gruppe gehörte Karin Trüggelmann, mit der wir später noch Kontakt hatten. Einen letzten kurzen Kontakt mit Hohenaspe hatten meine Frau und ich 2003 auf einer Durchfahrt zu meiner  Goldenen Konfirmation in Süderbrarup. Meine Frau ist vor 3 Jahren leider zu früh verstorben.
 Da ich z.Zt. bei der Durchsicht meiner Unterlagen bin, ist mir neben den Fotos von meiner Einführung auch einiges aus jener Zeit wiederbegegnet. So schicke ich Ihnen für Ihre sehr interessante Homepage " Hohenaspe, eine Gemeinde stellt sich vor" zunächst einmal ein offizielles Klassenfoto von 1969 (auf der Rückseite steht als Preis DM 3,--), da unsere Tochter noch in Hohenaspe in die Schule kam. (2.Reihe von unten dritte von rechts)
Verständlicherweise kann ich Ihnen zu den anderen Kindern keine Angaben machen, aber bei einer Veröffentlichung in Teil 3 Ihrer Rubrik "So war es früher" gibt es vielleicht Hinweise. 
Außerdem gibt es von dieser Klasse das Einschulungsfoto, das ich ebenfalls beifüge. 
Schließlich zwei Fotos von einer Konfirmandenfreizeit 1969. Wir waren in der damals entstehenden Jugendfreizeitstätte des Kirchenkreises Steinburg in Hanerau-Hademarschen. Es ist die Gruppe, die 2005 die silberne Konfirmation feierte und Karin Trüggelmann schaut auf dem 2. Foto als 3. von rechts stehend zu meiner Frau herunter. Die Klassenlehrerin des Einschulungsfotos ist Frau Wachholz, von der sie ja schon aus dem Jahr 1967 ein Foto gespeichert haben. 

Links steht das Ehepaar Runge, das uns eine große Hilfe in vielen Bereichen der Gemeindearbeit war. Was mich echt interessiert: Was ist aus jener Freizeitstätte wohl geworden? Hier im Kirchenkreis Saarbrücken haben wir zu Anfang der 70 iger Jahre etwas Ähnliches aufgebaut. Diese Einrichtung ist vor einiger Zeit - wie so viele wichtige kommunikative Einrichtungen in den Kirchen auch - dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Sollte es Ihre Zeit erlauben, wäre ich an einer Reaktion von Ihnen auf meine Mail interessiert.
Mit freundlichem Gruß

Ihr Hermann Wuttke

Einführungsgottesdienst von Pastor Hermann Wuttke 1966
Interessant auch die Statur im Hintergrund. Auf dem Hohenasper Friedhof kennt man sie garnicht.
Helma Behrens aus Hohenaspe weiß die Lösung: Die Statur wurde mit dem Grabstein entfernt.


Anmerkung vom Administrator der Seiten: 
Wer für Herrn Wuttke Informationen aus der Zeit in Hohenaspe hat, kann sich an mich wenden. Die Anschrift liegt vor.


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 Anfrage von Arnold Carstens:

Wann immer ich dem 86 jährigen Hohenasper begegne, ist er wieder ein Stück in seiner Haltung kleiner geworden. Mit Hilfe seines Rollators ist der betagte Rentner ab und an in der Gemeinde unterwegs. Geistig  recht rege, interessieren ihn so viele Dinge, die es zu erkunden gibt. Sein großes Interesse liegt in der Vergangenheit. Geschichten von früher lassen seine trüben Augen zum Leuchten bringen. Immer wieder fragt er mich, weil er weiß, dass ich alte Bilder aus längst vergangenen Tagen sammele, ob sich etwas Neues an Bildmaterial aufgetan hat. 
In letzter Zeit muss ich ihn enttäuschen.
Er erkundigt sich nach dem Grabstein von Carl Hanssen auf unserem Friedhof an der St. Michaelis Kirche. Herr Carstens hat bis jetzt noch nichts Neues über den Rittmeister, der hier mit seiner Frau begraben liegt, in Erfahrung bringen können und das wurmt ihn.
 Natürlich kann ich ihm da auch nicht weiterhelfen. Damit hat der alte Herr auch nicht gerechnet - da er, als er sich vor einiger Zeit nach einer historischen Persönlichkeit bei mir erkundigte und ich gar nicht wusste von wem er spricht, an meiner Schulbildung zweifelt. Also nehme ich an, dass er hofft, dass ich seine Frage an diese Stelle der Leserschaft weitergebe, was ich dann auch tue. Bitteschön!
Die Eckdaten auf dem Grabstein lauten:
Rittmeister
HANSSEN, Carl
24.11.1818 - 05.09.1892 Schwadronchef der Schl.-Holsteinischen Armee; Angehörige: Sophie HANSSEN geb. v.WITZENDORFF 03.06.1832-20.01.1907

Falls jemand Kenntnisse über den Rittmeister oder dessen Nachkommen/ Wohnort besitzt, bitte melden.
Die geführten Schlachten gegen die Dänen, würden Herrn Carstens sicher auch interessieren.
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 Das Neue Testament als Einzelstück in der St. Michaelis-Kirche

 Auf 700 Seiten hatten 414 Gemeindemitglieder das Neue Testament 1998 abgeschrieben und bunt illustriert
Zur 850 Jahre Jubiläumsfeier der Kirche regte der damalige Pastor Christoph Scharff die Gemeinde zu diesem Werk an. Die Schrift liegt in der St. Michaelis-Kirche aus und ist so der Gemeinde zugänglich.
Diese Seiten mit den Psalmen haben Schüler der Grundschule Hohenaspe 1998 umgesetzt. Es war die Grundschulklasse von Frau Begemann. Die Schüler müssten inzwischen ca 23 -24 Jahre alt sein. 
 Artikel der Norddeutschen Rundschau vom 13-8-1998
Beim " Anklicken" vergrößert sich der Bericht.

 Zeichnungen von Gerda Brenk mit Ortsansichten aus Hohenaspe von 1949 

Es war eine Hausaufgabe, die das Flüchtlingsmädchen mit 14 Jahren erhalten hatte und mit viel Spaß erledigte, wie man den Zeichnungen ansehen kann. Der engagierte Lehrer Radke gab die Aufgabe im Zeichenunterricht 1949.
Die Familie Brenk musste aus Ostpreußen/ Wehlau 1945 fliehen. Es verschlug sie nach Hohenaspe. Die Flüchtlingsfamilie wurde auf dem Hof von Fam. Markus Tödt untergebracht.
1950 siedelte man die Familie in den Schwarzwald um. Die beiden Töchter der Fam. vermissten Hohenaspe sehr und verloren  nie die Verbindung zur Gemeinde. Helma Behrens aus Hohenaspe blieb mit ihren Freundinnen weiter in Kontakt. Gerda Brenk verstarb mit 30 Jahren. Die Schwester hatte die Zeichnungen all die Jahre aufbewahrt. Helma Behrens überreichte sie für diesen Blog zur Erinnerung.
 Bauernhof Heinrich Eicke sowie Garten Tödt
 Zeichnung Hof Egge mit der Note 2
Südöstliche Kirchenansicht 1949 mit der Note 2 -

Klassenzimmer in Hohenaspe 1930

mit Klassenlehrerin Frau Christiansen - Fotos von Peter Runge
Altes Reetdachhaus im Hamburger Weg Hohenaspe - Der Rungehof von 1650 -  Das Haus brannte 1948 ab.
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Der Wettkampf zu Pferd als großes  Dorfereignis

Foto: Hohenasper Ringreiter 1949
 Das Ringreiten besaß in der Nachkriegszeit eine große Tradition und die Turniere wurden mit einem Umzug durch den Ort gestartet. Diese Art von Wettkampf ist hauptsächlich in Norddeutschland und im südlichen Dänemark verbreitet.
Über die  Hohenasper Ringreiter erzählt man, dass sie in der Regel nicht so gute Ergebnisse bei den Turnieren erzielten. Aber ihr Auftreten mit den gut gepflegten Pferden und dem schicken weißen Outfit, machte sie legendär.
Fotos (von Erich Harders) aus einer längst vergangenen Zeit.
1951 Ringreiterturnier mit Umzug durch die Gemeinde Hohenaspe als Volksfest gefeiert

 Der Ursprung des Wettkampfs kam aus dem Mittelalter als sogenanntes "Rolandstechen". Es galt damals eine rotierende Strohpuppe mit Lanzen vom Pferd aus zu attackiert und somit die Wehrhaftigkeit der Reiter zu demonstrieren. In den laufenden Jahren entwickelte sich daraus das Ringreiten, bei dem der Reiter einen kleinen Ring (im Durchmesser von 1-2 cm im Galopp (!) mit einer kurzen Lanze aufspießen muss. Der  Ringreiterverein vor Ort wurde 1946 in Drage gegründet.
Frauen durften an dieser reinen Männerdisziplin nicht teilnehmen. Sie wurden zum Kranzbinden und Applaus schenken degradiert und das in einer Zeit, in der sie gerade zuvor meist allein während des Krieges Haus, Kind und Hof organisieren mussten. Das weibliche Geschlecht mit ihren Pferden ließen die Ringreiter erst in den 70er Jahren zu den Wettkämpfen antreten. Von da ab übernahmen Frauen auch Positionen in den Vorständen.
Als Pferde auf den Höfen immer mehr durch Maschinen ersetzt wurden, nahm die Teilnehmerzahl und somit der hohe Stellenwert der Ringreiter ab. 
Heute besteht der Drager Ringreiterverein  -Info HIER  - dank aktiver junger Frauen - immer noch und hält damit eine alte Tradition aufrecht und wie bereits vermerkt: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“ so Thomas Morus.
Das Reiterland  Schleswig-Holstein hat viele Pferdefans mit steigender Tendenz. Laut Statistik Nord (2011) zeigt sich der Kreis Stormarn  am „PS-stärksten“: Er zeichnete sich mit durchschnittlich 18 Pferden je landwirtschaftlichem Betrieb mit Pferdehaltung aus und lag damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von zehn Pferden. Die meisten Pferde lebten hingegen in Rendsburg-Eckernförde (6 854 Tiere). 
In Kürze mehr.
1951
1951 und der Name Erich Heinz war zu diesem Foto vermerkt. Dazu schreibt Frau Schröder aus Looft:
"Der Reiter links im Bild soll Erich Heinz sein, es ist aber Erich Hinz, der Bruder von Frau Elfriede Tüxen  und dem verstorbenen Fritz Hinz (gegenüber von Edeka Rainer Hinz) aus Hohenaspe."     Vielen Dank für die Info!
Huje 1972
Hohenaspe 1949
1948 in Looft Pfingstturnier

1951 in Hohenaspe


Tabakanbau in Hohenaspe

Familie Erich Harders aus Hohenaspe gehörte zu den wenigen landwirtschaftlichen Betrieben in Schleswig-Holstein, die Tabak anpflanzten. Gerade mal 22 bäuerliche Betriebe bauten auf ca 230 ha Land in SH die Sorte Virginia für die Tabakproduktion an.
Gern erinnert sich der inzwischen 83 jährige Erich Harders an die Zeit zurück:
Auf dem Hof Harders in Hohenaspe ist man von 1947 – 1990 der Tabakpflanzung und Trocknung  nachgegangen. Das so begehrte nikotinhaltige Gewächs wurde ab März in Frühbeete mit Pferdedünger und Einheitserde (ein Kultursubstrat) ausgesät und nach den Eisheiligen (also Mitte Mai) aufs Feld in Handarbeit im Abstand von 35 cm gepflanzt. Die ersten Blätter pflückte die Familie mit Helfern von der 1,80 -2,00 Meter-Pflanze Ende Juli. Bis zu 15 Blätter konnten sie der Pflanze bis in den Oktober abgewinnen. 
 Erich Harders mit Sohn Uwe bei der Trocknung der Tabakblätter in den 70iger Jahren
 Silke und Erich Harders mit dem Vielfachgerät auf dem Tabakacker
 Zu Gast bei den Harders war die Landwirtschaftskammer 1986 um sich ein Bild vom Tabakanbau zu machen
Die Blätter wurden nach dem Pflücken aufwendig gestapelt und in den Röhrentrockner geschoben. Zunächst kam es zur Vergilbung. Der Ofen wurde mit Brikett in den späteren Jahren mit Öl geheizt. Die Trocknung begann langsam bei 35 – 40°. Danach wurde von 40° - 80° getrocknet, bis auch der Stängel ausgedörrt  war.
Nach 4 Tagen wurden die Blätter nach der „Griffigkeit“ – sie mussten also die Raumfeuchtigkeit wieder aufnehmen um geschmeidig zu werden – aufwendig mit vielen Händen sortiert. Hier unterschied man zwischen 1., 2., 3., und 4. Klasse. Die Tabakblätter wurden zu einer Sammelstelle nach Kellinghusen transportiert und dort nach Qualität beurteilt und bezahlt.
Tabak benötigt einen mittelmäßigen durchlässigen Boden, der mit Phosphorsäure und Kalium gedüngt wurde. Zu viel Nässe war und ist für die Pflanzen schädlich - die Qualität der Ernte wurde nach einem regnerischen Sommer mangelhaft. Eine weitere Gefahr für die Tabakpflanzen war ein Pilzbefall, der sich rasant ausbreitete.
Die Sorte Virginia ist für das Klima in Schleswig-Holstein geeignet.

In Kürze an dieser Stelle Fotos vom Ringreiten aus früherer Zeit.


Zum 125. Jubiläum unserer Freiwilligen Feuerwehr Hohenaspe wurde eine Festschrift verfasst, in der Reimer Becker und Lars Biermacher die Geschichte dieser Wehr Revue passieren lassen haben.

An dieser Stelle wird immer alle paar Wochen ein Teil daraus veröffentlicht. Den gesamten Text (also die Festschrift) kann man beim Wehrführer Marcel Hehr sowie bei Lars Biermacher beziehen.

TEIL 13 (Hochwassereinsatz in Dresden)

Am 15.08.2002 erging der nächste Auftrag zur Unterstützung der FFW-Hamburg:

Sandsäcke legen im Schloss Pilnitz um 17.00 Uhr mit 100 Mann. Um 22.30 Uhr konnte der Deich nicht mehr gehalten werden. Die Arbeit war vergebens. Verlegt wurden 25.000 Sandsäcke.
Der nächste Großeinsatz erfolgte am 21.08.2002 um 23.00 Uhr. Einsatz Wiener Platz für Stormarn, Steinburg und Dithmarschen. Dort mussten gleichmäßig drei große Gruben und Straßentunnel von ca. einem Kilometer Länge ausgepumpt werden. Der Einsatz dauerte bis zum 24.08.2002 Mittags 12.00 Uhr.
Nach Aussage der Bauleitung hatten bis dahin die Feuerwehrfahrzeuge über 200.000 cm³ Wasser aus Gruben und Tunnel gepumpt. Danach hat die Bundeswehr alles Weitere übernommen.


Vom 15.08. - 24.08.2002 haben die Steinburger Kräfte noch sieben Kellerräume von Einfamilienhäusern, vier Wohnblocks, eine Lagerhalle für Teppiche(ca. 40 x 80 m) leer gepumpt. Zwei Tiefgaragen von je 400 m² mussten bis auf 1,50 m wieder vollgepumpt werden, um den Gegendruck für die Wände herzustellen.
 Am 25.08.2002 war die 1. Feuerwehrbereitschaft des Kreises Steinburg, stolz und glücklich über die geleistete Arbeit, um 16.00 Uhr wieder in Nordoe angekommen.

Ein Videodokumentation aus diesen Tagen bei YouTube:
Der Ort Grimma liegt zwischen Leipzig und Dresden


Nach dem Hochwassereinsatz in Dresden wurde Hauptbrandmeister Heino Horn Bereitschaftsführer der Katastropheneinheit des Kreises Steinburg. Als Notfall-Seelsorger hat sich Pastor Scharff zur Verfügung gestellt.
Einsatz Dresden: Defekte Geräte und Materialien:
 1 Saugrohr
1 Zweimeterband
2 Schutzsiebe TS und Vorbau
2 Saugschutzkörbe
6 Paar Handschuhe
 3 Jacken
 2 Hosen
 1 Gehörschutz
 2 Halteleinen
3 Kupplungsschlüssel
1 Abgasschlauch TS

Jugendfeuerwehr vor der Gründung

 Eine schon seit langem geplante Gründung einer zweiten Jugendfeuerwehr im Amt Itzehoe-Land stand in der Gemeinde Hohenaspe kurz bevor. Eine der treibenden Kräfte war Amtswehrführer Hans-Hinrich Martens, der selbst aus Hohenaspe stammt. Mit Sorge beobachtete er, dass eintrittswillige Jugendliche den weiten Weg zur bisher einzigen AmtsJugendfeuerwehr nach Oldendorf nehmen mussten. Hierzu komme, dass die Oldendorfer Wehr völlig überlastet war und vor dem Aufnahmestop stand. Hohenaspe hatte sich nach Meinung von Hans Hinrich Martens als zentraler Punkt für die östlichen Gemeinden und als Gleichgewicht zu Oldendorf herauskristallisiert. Bürgermeister Hans-Georg Wendrich mit der Gemeindevertretung und Wehrführer Gerd Schmidt standen ebenfalls hinter dieser Idee. Sechs Feuerwehrleute meldeten sich bereits frühzeitig für Ausbildung und Betreuung der Jugendlichen.

Gründung der Jugendfeuerwehr 29.04.2004

Jetzt hatte Hohenaspe auch eine Jugendfeuerwehr. Mit einem Umzug durch die Gemeinde und einer feierlichen Fahnenweihe wurde die Nachwuchsabteilung für die freiwilligen Helfer aus der Taufe gehoben. Stolz präsentierten sich die 35 Jungen und Mädchen. Ein großes Lob gebührte aber auch den Organisatoren
der Gründungsveranstaltung. Nach dem Enthüllen der mit einem Drachen und dem Gemeindewappen verzierten Fahne durch den Amtswehrführer Hans Hinrich Martens und Ihrem Spender Bernd Carstens nahm Kreisbrandmeister Frank Raether sie offiziell in den Kreis der Steinburger Feuerwehrfahnen auf.
Viele Jahre hatte Hans Hinrich Martens auf die Gründung der Jugendfeuerwehr im östlichen Amtsgebiet gedrängt. Der große Ansturm der Jugendlichen sollte ihm Recht geben! Die anfängliche Angst, dass die Arbeit in der Jugendwehr die Kameraden überfordern könnte, ist längst einem großen Engagement aller
Mitglieder gewichen. Als erster Jugendwart wurde Thomas Clausen gewählt.
Die Fahne der Jugendfeuerwehr mit ihrem Stifer Bernd Carstens

Fortsetzung folgt





Dirigent: Bäckermeister  Emil Lange  (Vater von Christian)
Feuerwehr-Musikzug Hohenaspe am Vatertag 1964 (Text und Foto von Volker Schuster)

Immer, wenn Vatertag war, zogen wir mit der „Kreissäge“ auf dem Kopf von einem Dorf zum anderen. Die Route wurde vorher so festgelegt, dass viele Gasthöfe am Weg lagen. Früh am  Morgen gab es bei Schmetje ein deftiges Frühstück. Bevor wir Hohenaspe mit Marschmusik verlassen hatten, wurde uns alle 500 Meter eine Korn-Flasche in den Weg gestellt, so dass wir regelmäßig stoppen mussten.
Heinz Meinert, der die Pauke schlug, durfte an diesem Tag sein Instrument in einen Kinderwagen verfrachten. Zuvor wurde darin aber eine Kiste „Holsten“ und eine Riesen-Mettwurst  als Wegzehrung verstaut.
Er hatte nur Probleme, wenn wir z.B auf dem Weg nach Huje in der Feldmark abkürzen wollten, dass er mit seinem Gerät nicht so schnell über die Wiese kam. Gemein war es einmal, als wir auf einer Bullen-Wiese landeten und Gerd Lauersen in sein Tenorhorn stieß.
Die meisten Kameraden kamen noch schnell genug über den Zaun auf den Knick.
Die Jungbullen waren aber so schnell, dass Heinz Meinert gerade noch sich und die Pauke in eine Dornenhecke retten konnte.
Am Zielort in der Dorfkneipe von Huje gab es dann reichlich rezeptfreie Schmerzmittel, auch für die zahlreichen Gäste, die unsere Musik noch zu fortgeschrittener Zeit ertragen mussten.
Aber das waren Feiertage, die man nie vergisst.



Einschulung Ostern 1954   Lehrerin: „Mami“ Ratje
Obere Reihe von links: Heino Blumenberg, Willi Woltkoviak, Volker Schuster, Rainer Hinz,  (D. Eicke, ? )August Wolter

untere Reihe von links: Uwe Geißler, Christa Tüxen, Inge Wiedenhöft (Schwester von Rosi Reinhardt aus Hohenaspe) , Chistel Herbst (Kunzmann), I. Wiedenhöft ??, Marie-Luise Lahann, Renate Poppe, Gustav Möller


Eingegangene Mail zu diesem Foto: In der unteren Reihe neben Uwe Geisler stehe und mein Name Tüxen (wurde verbessert) geschrieben wird, dann folgt nicht Inge Möller, sondern Inge Wiedenhöft (Schwester von Rosi Reinhardt aus Hohenaspe) und die fünfte von links ist Rosemarie Jentsch (Tochter des damaligen Polizisten Jentsch). Gruß Christa Schröder, geb. Tüxen




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