Neues aus der Försterei Drage
den 13.9.23
Zustand des Waldes in der Region
Immer noch geschockt von den Ansichten im Harz, erkundigte ich mich vor einiger Zeit bei Förster Jan Hinrich Bergmann nach dem Zustand des Waldes vor Ort, da ich davon ausging, dass es dem Forst nach dem verregneten Sommer besser gehen müsste.
Jan Hinrich Bergmann von der Försterei Drage / Schleswig-Holsteinische Landesforsten antwortete mir:
"Die erfreulich hohen Niederschläge in diesem Jahr waren nach der langen Trockenheit für den Wald sehr gut. Die in diesem Frühjahr frisch gepflanzten Kulturen haben gerade noch rechtzeitig ausreichend Wasser bekommen und sind damit gut angewachsen.
Auch den übrigen Waldflächen hat der Regen sehr gut getan. Zumindest im Oberboden ist wieder Wasser für die Wurzeln verfügbar. Die durch die Borkenkäfer besonders gefährdeten Fichten konnten wieder ausreichend Harz bilden und sich damit gegen anfliegende Käfer wehren. Die entstandenen Schäden sind daher im Vergleich zu den Vorjahren nur sehr gering. Verglichen mit den großen Schäden im niedersächsischen Bergland war die Försterei Drage aber auch in den letzten Jahren trotz Trockenheit und großer Hitze eigentlich noch glimpflich davongekommen. Wir hatten die befallenen Bäume frühzeitig entdeckt, sie gefällt und das Holz mit den noch unter der Rinde sitzenden Käfern von den Sägewerken aus dem Wald abfahren lassen. Das hat gut geklappt, ein Neubefall und eine weitere Ausbreitung konnte dadurch in den meisten Fällen verhindert werden.
Insgesamt ist aber festzustellen, dass die Grundwasserstände leider immer noch viel zu niedrig sind. In den Gräben steht nach stärkeren Regenereignissen nur kurzzeitig Wasser. Der Boden nimmt es sehr gut auf. Dann sind die Gräben aber auch ganz schnell wieder trocken. In früheren Jahren führten sie vielfach ganzjährig Wasser, das ist jetzt noch nicht wieder der Fall. Nach starken Regenereignissen fließt auch viel Wasser immer noch oberflächlich ab und kommt damit dem Boden nur bedingt zu Gute. Es bestehen also immer noch große Defizite.
Wünschenswert wäre ein regen- oder schneereicher Winter. Den hatten wir in den letzten Jahren nicht. In der Vegetationsruhe nehmen die Pflanzen das Wasser nicht so stark auf. Es versickert in dieser Zeit besser in die tieferen Bodenschichten und würde dann die Grundwasserspeicher langsam wieder auffüllen. Insofern hoffen wir für den Wald auf möglichst viel Niederschlag im Zeitraum von November bis März des kommenden Jahres. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Jan Hinrich Bergmann"
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den 13.9.23
Spurbahn wird saniert
Die Spurbahn zwischen Drage und Hohenaspe am Wald wird in kürze saniert und keine Frage dringend ist es. Der Weg gehört, wie sich erst vor kurzem von den Dragern herausstellte, zu den Landesforsten und so steht noch nicht 100 prozentig fest, ob die Bahn ganz aufgenommen und geschreddert oder ob sie teilsaniert wird. Letzteres ist wahrscheinlicher.Forstminister Schwarz will schleswig-holsteinische Wälder mit aktivem waldbaulichen Handeln fit für die Zukunft machen
"Eichenfraßgesellschaft" frisst die Bäume kahl
Die Vitalität, also der Gesundheitszustand der Eichen, insbesondere auch älterer Eichen, ist durch die ausgeprägten Niederschlagsdefizite der vergangenen Jahre stark gemindert.
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Waldwege im Waldgebiet Halloh wurden saniert
"Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben im Gehege Halloh (Gemeinde Ottenbüttel) einen Hauptweg auf einer Strecke von rund 1,5 Kilometern ausgebaut.
Der Ausbau der Strecke war vom Grundsatz schon für das zurückliegende Jahr geplant, konnte aufgrund des zunehmend nasseren Wetters in der zweiten Jahreshälfte 2021 jedoch nicht realisiert werden.
Das derzeit trockene und sonnige Frühjahrswetter hat die Umsetzung der Maßnahme nun ermöglicht.
Für den Ausbau wurde das aus Schottland stammende Material „Glensanda“ verwendet, das auch als schottischer Granit bezeichnet wird. Es ist sehr beständig und hält auch dem Frost- und Tauwechsel im Winter gut stand. Das Material wurde von der in Schleswig-Holstein ansässigen Firma Draeger aus Kükels eingebaut, diese ist neben Kommunalarbeiten u.a. auch auf den Waldwegebau spezialisiert. Die Einbaustärke des Wegebaumaterials liegt bei etwa 10 cm in einem sogenannten Dachprofil, das heißt die Wege haben ein leichtes Gefälle zu den seitlichen Grasbanketten. Dies ermöglicht einen schnellen und guten Abfluss von Regenwasser in die Wegeseitenräume und wirkt damit der frühzeitigen „Schlaglochbildung“ entgegen.
Die gewählte Korngrößenabstufung zwischen 0-32mm hält durch die eigene Verzahnung des Materials sowohl der forstlichen Nutzung durch Maschinen und LKW stand und ist gleichzeitig auch für z.B. Spaziergänger und Fahrradfahrer gut passierbar.
Der nach dem Einbau zunächst etwas gräuliche Farbton des „Glensanda“ geht nach einem ersten Regenschauer in ein rötliches Schimmern über und sieht auch optisch sehr ansprechend aus.
Für die zwischenzeitliche Lagerung der insgesamt 1200 Tonnen Wegebaumaterial auf dem kleinen Parkplatz vor dem Gehege Halloh geht auch ein Dank an die Gemeinde Ottenbüttel, die diesen Platz vorübergehend zur Verfügung gestellt hatte."
Fällkran greift sich kranke Buchen im Drager Forst
Der Wert von Totholz
5 Fingerbaum- Spaziergang
Waldgebiet gehört (fast) wieder der Allgemeinheit
🌨 Regenmenge ausreichend?
Selbst tiefere Geländeeinschnitte im Wald mit kleinen Bachläufen, in denen sozusagen „mitten im Winter“ kaum ein nennenswerter Wasserfluss zu erkennen ist, zeigen auf, wie groß das Wasserdefizit in den Böden noch immer ist.
Auch Teiche und Moorflächen haben seit mehreren Jahren einen viel zu niedrigen bzw. überhaupt keinen erkennbaren Wasserstand.
Neue Bäume für den Drager Forst

Holzeinschlag im Drager Forst
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| Die Massen an Holz am Wegesrand machen den Einschlag deutlich |
Ein Fichten-Altbestand wird hier abgeholzt. Die 75 jährigen Nadelbäume werden gesägt und von der Firma Rusa aus Bornhöved abtransportiert.
Holzeinschlag im Drager Forst
"Vor dem Hintergrund der nach wie vor sehr trockenen Böden nutzten die Landesforsten bereits im Jahr 2018 - aber auch aktuell 2019 - die Möglichkeit, bodenschonend sowohl Laubholz, als auch Lärchenholz im Gehege Tiergarten einzuschlagen.
Den Förster frage ich: "Sind die Risse in entdeckten Baumstämmen Gänge von Insekten"

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den 6.7.2018 Försterei Drage
Hitze und Trockenheit - Waldzustand im Drager Forst
Sie erschließen sich Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten.
Inwieweit dies vereinzelt zu einer Schädigung bzw. zum Absterben von Bäumen führt, kann erst in den kommenden Wochen und Monaten beurteilt werden.
Nennenswerte Schäden treten aktuell in den Kulturflächen des Frühjahres auf.
In der Försterei Drage betrifft das rund 10 Hektar Fläche mit 54.000 Pflanzen.
Die Anfang Mai gepflanzten Jungbäume haben nach den vereinzelten Niederschlägen zwischen Mitte und Ende Mai zwar ihr Blattwerk ausgetrieben, durch den nachfolgenden Wassermangel ist die Ausfallrate insbesondere bei den Laubbäumen Rotbuche und Ahorn jedoch sehr hoch.
Betroffen sind inzwischen auch Kulturflächen, die vor zwei oder drei Jahren angepflanzt wurden.
Die Landesforsten hoffen daher sowohl zur Eingrenzung der Schäden am Wald, als auch zum Absenken der sehr hohen Waldbrandgefahr, dringend auf regelmäßige Niederschläge.
Mit Gruß im Auftrag Jan Hinrich Bergmann "
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Ottenbüttel den 16.1.2018
Erstaufforstung "Johann Graf zu Rantzau-Gedächtniswald"
Auf einer Wiesenfläche im Gehege Halloh bei Ottenbüttel im Forstrevier Drage wurden in Kooperation von Landesforsten und SDW (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) 5000 Bäume gepflanzt.
v.r. Graf Hans zu Rantzau, Gräfin Ute zu Rantzau ( Gattin des verstorbenen Johann Graf zu Rantzau) und Dr. Christel Happach-Kasan Mitglied des Bundesvorstandes und Landesvorsitzende Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. bringen das Gedenkschild aus Robinienholz (haltbar wie Tropenholz) an.
Als Johann Graf zu Rantzau am 4. Januar 2017 mit 86 Jahren verstarb, entschied die Familie mit Gräfin Ute zu Rantzau, dass statt Grabschmuck eine Spende an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gehen sollte, da die besondere Liebe und das Wirken von Johann Graf zu Rantzau neben seiner Familie dem Wald galten.
Förster Jan Hinrich Bergmann und Julia Paravicini freuen sich über die neue Fläche, obwohl sie selbst sehr wahrscheinlich die Baumreife nicht erleben werden. "In zirka hundert Jahren wird hier der wertvolle und vielfältige Rohstoff sein Endalter haben, um genutzt zu werden", informiert der Drager Förster.
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Hohenaspe / Drage den 30.10. 2017
Sturmschäden im Wald?
Auf Anfrage über den Zustand des Drager Forstes nach den teilweise heftigen Sturmböen informiert Förster Jan Hinrich Bergmann:" Für meinen Zuständigkeitsbereich kann ich mitteilen, dass Sturmtief Herwart im Vergleich zum Orkan Xavier vor einigen Wochen zwar größere, aber insgesamt keine nennenswerten Schäden im Wald angerichtet hat.
Bei den Laubbäumen waren vorrangig die noch stärker belaubten Eichen und Buchen betroffen. Häufig war der vollständige Wurf der Bäume in nasseren Niederungsbereichen der Waldflächen zu beobachten. Dort ist durch den ergiebigen Dauerregen der vergangenen Wochen der Boden durchweicht und kein ausreichender Halt für das Wurzelsystem der Bäume mehr gegeben.Die gefallenen Stämme werden, insofern das Wetter es zulässt, in den kommenden Wochen im Zuge der regulären Holzernte ganz unproblematisch mit aufgearbeitet und vermarktet.
Mit Gruß Jan Hinrich Bergmann"
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Lohfiert den 23.3.2017 bei Drage
Schälschaden, Fegeschäden und Wildverbiss im Drager Forst
Mit Förster Jan Hinrich Bergmann auf Spurensuche:
Im Mischwaldgebiet Lohfiert wurden auf einer drei Hektar Fläche vor gut einem Jahr 10 000 Douglasien gepflanzt. 99 % der Anpflanzungen sind durch Wildverbiss und Fegeschäden beeinträchtigt.
Hauptsächlich Rot- und Rehwild sind hier für die Schäden verantwortlich.
Durch das Fegen mit den Bastgeweih/-gehörn entsteht an den Bäumchen ein Fegeschaden.
Durch das Schlagen mit dem Geweih und Gehörn werden Rindenverletzungen hervorgerufen, die die jungen Baumpflanzen so verletzen, dass sie absterben. Hinzu kommt der Wildverbiss.
Die zarten Baumtriebe und Knospen dienen als Nahrungsquelle und führen zu einer ernsthaften Beeinträchtigung der waldbaulichen Ziele und des ökologischen Gleichgewichts.
Förster Jan Hinrich Bergmann registriert zu viel Wildverbiss und damit verbunden Totalausfälle auf der Pflanzfläche im Waldstück Lohfiert.
Fast alle neu gepflanzten Douglasien sind vor Ort betroffen. Die Pflanzen, die den starken Verbiss überlebt haben, sind im Wachstum gehemmt und besitzen nun ungewünschte Wuchsformen. Es bilden sich mehrere Zweige, die eine neue Spitze entwickeln. Für die Forstwirtschaft, die grade gewachsene Bäume dem Holzmarkt anbieten muss, entsteht dadurch ein weiterer wirtschaftlicher Schaden.
Eine 2-3 jährige Douglasienpflanze kostet mit Pflanzung zirka 1,-€.
Laubbäume neigen bei starkem Verbiss zur Verbuschung und auch die Buchen, die vor einigen Jahren hier ausgesät wurden, werden im Forst Lohfiert von den Huftieren nicht verschont.
Die Buchen stehen in den Startlöchern.

Nicht nur Verbiss- und Fegeschäden, sondern auch Schälschäden, verursacht von Rot- und Damwild, machen zahlreichen Bäumen zu schaffen.
Wahrscheinlich gehört das Schälen zum Teil der natürlichen Nahrungsaufnahme der Hirscharten, so wie die Rinde ringsherum am Baumstamm geschält wurde, stirbt er ab.
Es müssen Lösungen her, denn der wirtschaftliche Verlust ist für die SH Landesforsten nicht tragbar.
Jan Hinrich Bergmann zum Thema: " Einzelne Verbissschäden wird es immer geben und hat es auch immer gegeben, aber bei einem solch extremen Fraßdruck, kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, dass die Wilddichte von Rot-, Dam- und Rehwild zu hoch ist."
Bergmann und Team haben arbeits- und kostenintensive Maßnahmen ergriffen, ihre Bäume zu schützen.
Einen Zaun um die Pflanzung bei 1- 2 Hektar zu ziehen, ist durchführbar, aber bei größeren Flächen nicht mehr sinnvoll, da diese dann nicht wilddicht gehalten werden können.
Eine vielversprechende Lösung heißt "Trico Verbißschutzmittel". Es ist ein weißes zugelassenes Spritzmittel mit vergällenden Geschmacks- und Geruchsstoffen. Der Nachteil: dass Mittel hält nur 3 Monate an den Baumsetzlingen. Foto: Douglasie, mit mehreren gebildeten Spitzen, die sich durch den Wildverbiss entwickelten. Der zweijährige Baum wurde mit Trico besprüht und hat nun - jedenfalls für 3 Monate -vielleicht seine Ruhe.
Um Stämme vor Schäl- und Schlagschäden zu schützen, ließ der Förster 80 Bäume je Hektar direkt am Stamm einzäunen und kann damit nur einzelne Exemplare retten.
Die Jagdstrecke der Försterei Drage (erlegtes
Wild) inklusive Fallwild (aufgefundenes verendetes Wild) belief sich im
Jagdjahr 2016 bei Rot,- Dam,- Schwarz- und Rehwild auf insgesamt rund 200 Stücke Wild. Das war im Durchschnitt
etwas mehr, als im Jahr zuvor.
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Eine vielversprechende Lösung heißt "Trico Verbißschutzmittel". Es ist ein weißes zugelassenes Spritzmittel mit vergällenden Geschmacks- und Geruchsstoffen. Der Nachteil: dass Mittel hält nur 3 Monate an den Baumsetzlingen. Foto: Douglasie, mit mehreren gebildeten Spitzen, die sich durch den Wildverbiss entwickelten. Der zweijährige Baum wurde mit Trico besprüht und hat nun - jedenfalls für 3 Monate -vielleicht seine Ruhe. Drage den 15.3.2017
Ökologische Waldentwicklung
Baummarkierungen im Wald und was sie bedeuten findet man HIER.
Eine Erklärung für das abgebildete Dreieck ist nicht dabei.
Dumm gelaufen
Vor einiger Zeit hat mir eine gute Bekannte berichtet, dass sie ein Albino-Damwild im Drager Forst beim Walken gesehen hat.
Als sich heute die Sonne nach Tagen am Nachmittag blicken ließ, unternahmen mein Mann und ich einen Spaziergang in diesem Waldabschnitt und auch der zufällig angetroffene Förster bestätigte, dass es ein Albino-Damwild vor Ort gibt.
Als ich bemerkte, dass meine auf die Schnelle eingepackte alte Kamera mit dem 18-270 mm Objektiv keinen Chip in sich hatte, wollte ich dieses besondere Tier erst gar nicht sehen.
Es kam wie es kommen musste: Plötzlich fühlten wir uns von einem weißen Tier beobachtet...
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Juni 2015
Eine Informationsschrift der Landesforsten mit dem Titel
"Dienstgehöft Drage wieder von einem Förster bewohnt" ist HIER unter Abschnitt "9" zu finden.
---------------------------------------------Drager Forst im Mai 2016
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Hohenaspe / Kaaksburg den 28.1.2016
Bizarre Bäume
Als ich einer Hohenasperin neulich erzählte, dass ich eine Aufnahme von einer Doppeleiche an eine Schweizer Versicherung verkauft habe, berichtete mir Karin Tiemann, dass sie bei ihrer Walking-Tour durch den Wald bei Kaaksburg ebenfalls auf besondere Bäume gestoßen ist.Am gestrigen Tag, als der Himmel einmal aufriss, zeigte Frau Tiemann ihre entdeckten Naturschätze:
"3 Dicke Freunde": Recht bizarre alte Buchen sind hier dicht aneinander gewachsen und miteinander verschlungen
und ein paar Meter davon entfernt weitere Skurrilitäten:
Fast ein wenig aufdringlich schmiegt sich hier eine Buche an eine Tanne und umarmt sie mit ihren Zweigen. Beide wirken in ihrer ungewöhnlichen Nähe schon recht betagt und so sind sie ein besonderer Hingucker.
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Ottenbüttel den 20.11.2014
Ausgesetzte Katzen in der Feldmark von Ottenbüttel
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Looft den 26.8.2014
Eine außergewöhnliche Doppeleiche ist im Loofter Waldgebiet zu entdecken.
Die beiden Eichen sind in einer Höhe von ca 6 Metern zusammengewachsen und bilden eine gemeinsame Krone.
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Drage den 17.4.2014
Endlich habe ich sie vor die Linse bekommen:
Damwild im Drager Forst
Bei den männlichen Tieren gibt das Schaufelgeweih einen Hinweis auf die Lebensjahre der Tiere - in den ersten Jahren ist die Schaufel bei den männlichen Hirschen noch nicht entwickelt. Erkennen kann das Alter nur der erfahrene Jäger im Gesamtbild des Tieres.
Ab April bis Mai werfen die Damhirsche ihr Geweih ab und schon bald wächst ein neues nach.
Das weibliche Damtier (Kahlwild) setzt ein Kalb im Juni ab.
Die Lebenserwartung beim Schalenwild ist 15-20 Jahre.
Der einzig verbliebene Feind ist der Wolf und der Mensch.
Der Bestand des tagaktiven Damwildes ist nicht gefährdet.
Im Drager Forst finden die Damhirsche einen Lebensraum vor, wie sie ihn lieben:
Das robuste Wild beansprucht eine parkähnliche Kulturlandschaft mit gleichen Anteilen von Wald, Feld und Wiese, insbesondere einen Waldbestand mit Lichthölzern, Mischholz und Strauchflora.
In Drage ist man mit Recht stolz auf das imposante Rudel.
Die Angaben über Wildschäden im Wald, Landwirtschaft und bei Verkehrsunfällen durch Damwild sind widersprüchlich. Von "Damwild verursacht Verbiss-Schäl- und Fegeschäden an Wald- und Feldkulturen" bis hin zu "Damwild verursacht kaum Schäden im Wald" sind die Angaben von Region zu Region unterschiedlich.
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Drage den 27.1. 2014
Insekten, Vögel und Kleinsäuger sowie die Zersetzungsabläufe im Totholz ergeben eine wichtige Wechselbeziehung.
Förster Bergmann erklärt diese vielfältigen Strukturen nach dem Windwurf und weißt, auf die Notwendigkeit Totholz im Wald liegen zu lassen, hin.
Dies gilt aber nur für Laubholz - beim Nadelholz sieht es schon wieder ganz anders aus:
Der Borkenkäfer schwärmt im Frühling aus und vermehrt sich explosionsartig. Gestürzte Fichten, Tannen und Lärchen wären eine ideale Brutstätte für ihre Larven. Die wichtigste vorbeugende Maßnahme sei der Brutraumentzug durch schnelle Holzabfuhr von Sturm- und Bruchholz.
Und da kommt Holzrücker Kay Stolzenberg aus Niedersachsen -Sprötze- südlich von HH mit seinem kräftigen Kaltblüter- Gespann ins Spiel
Zirka 3 Wochen wird der hauptberufliche Holzrücker mit seinem Gespann vor Ort zu tun haben.
Seine Pferde sind für diese Zeit in Drage auf einem Hof einquartiert und der Chef selbst hat eine Unterkunft im benachbarten Dorf gefunden.
Sturmschäden 2013
Bei LooftAuch einen Hochsitz hat es erwischt
Hohenaspe / Tiergarten den 29.10. 2013
Sturmfolgen werden sichtbar
In SH laufen die Aufräumarbeiten nach dem Herbstorkan vom gestrigen Tag.Dächer werden begutachtet und abgegangene Dachpfannen ersetzt.
Die Straßen sind inzwischen wieder weitgehenst von den zahlreichen umgestürzten Bäumen befreit.
Ich erkundige mich beim Förster Bergmann nach den Schäden im Wald. Obwohl die Mobilverbindung schlecht ist, höre ich Frust in der Stimme des Revierleiters heraus. Er berichtet von großen Schäden mit zahlreich umgeknickten und entwurzelten Bäumen im Revier. Der Waldhüter nennt mir eine Stelle im Tiergarten (Nähe der Försterei), die ich ablichten könnte, um auf die Schäden aufmerksam zu machen.
Der Förster berichtet, dass trotz zahlreicher umgestürzter Bäume im Wald, man noch Glück im Unglück hatte. Der Waldboden war beim Eintreffen des Sturmes trocken. Wenn der Boden nach Niederschlägen nass gewesen wäre - also durchweicht wäre, hätte man wesentlich mehr Verluste im Wald registrieren müssen.
Der Orkan wurde in dieser Stärke so nicht vorausgesagt. Er muss mit einer Windgeschwindigkeit weit über 100 Stundenkilometer im Forst gewütete haben.
Für Jan-Hinrich Bergmann war fast absehbar, dass es bei so starken Temperaturschwankungender der letzten Tage, zu einem Unwetter kommen musste. Dass es so stark ausfallen würde, überraschte ihn dann auch. Eigentlich wollte er mit seinem Team Neuanpflanzungen tätigen. Nun sind erst einmal Aufräumarbeiten im Wald angesagt. Viele der umgestürzten Bäume hängen noch in den Kronen der Nachbarbäume fest.
Diese alten Eiche hat es erwischt. Wie man allerdings auf Anhieb feststellen kann, war sie bereits von innen morsch und konnte so dem Sturm nichts entgegensetzten.
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Vollernter bei der Arbeit im Waldgebiet Hohenlockstedt (Okt. 2012)
Ein Harvester ersetzt 8-10 Waldarbeiter. Sägen, entasten, zerkleinern, abtransportieren, alles ohne körperliche Schwerstarbeit und dank vieler Scheinwerfer sind alle Arbeitsgänge auch nachts möglich. Geeignet ist der Vollernter vor allem für Nadelholz. Beim Laubholz gibt's Probleme mit den vielen Ästen. Außerdem verursachen schwere Maschinen im Wald eine Bodenverdichtung, die eine Wasser- und Luftundruchlässigkeit bewirken und so das Anwachsen von neuen Bäumen erschwert.Wie einen Streichholz packt der Greifarm der Harvester den Baumstamm.
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Der Drager Forst im September 2012
Essbare Pilze gibt es in diesem Waldabschnitt zur Zeit noch nicht, aber zu entdecken ist jede Menge:
Gegessen wird am Tisch. Hier hat es sich sicher ein Eichhörnchen schmecken lassen:
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Unser Wald hat den vielen Niederschlag im Juni 2012 wie ein Schwamm aufgesogen...
und unser immer präsenter Förster Jan-Hinrich Bergmann ist über den Regen sogar glücklich, denn die Borkenkäfer hält das Wetter in Schach.
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Aussaat einer neuen Waldgeneration zum natürlichen Mischwald
Bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten ist angekommen: Der Einheitsforst ist out! Die Umwandlung von Tannen- und Fichtenmonokulturen in natürliche Mischbestände ist für eine gesunde Entwicklung eines Waldes notwendig. Reine Kiefern- und Tannenforste fördern einen Schädlingsbefall und führen zur Bodenversauerung. Die lichtundurchlässigen Flächen der Fichten- und Tannenmonokultur sind arm an Bodenvegetation und extrem anfällig für Sturmschäden. Diese Erkenntnis bewegt die Forstwirtschaft zu nachhaltigen Wirtschaftsformen.
Im Forstrevier Drage im Kreis Steinburg geht man seit 3 Jahren einen neuen Weg mit einer uralten Methode, um einen reinen Fichtenwald in einen gesunden Mischwald umzuwandeln. Sähaktion im Waldstück Lohfiert bei Hohenaspe / Drage Rotfichten können bis zu 600 Jahre alt werden; die forstliche Umtriebszeit (also die Zeit von der Pflanzung bis zum Holzeinschlag) beträgt dagegen nur 80 – 100 Jahre. Im Waldgebiet Lohfiert gibt es mehrere Hektar Fichtenbestand, der auf den meisten Flächen ca. 60 Jahre alt ist. Monokulturen haben Nachteile und so geht die Forstwirtschaft dazu über, reine Nadel- Fichtenwälder in robustere Buchenmischwälder umzuwandeln. Eine recht einfache Methoden einen Buchenwald anzulegen, ist die Aussaat von Bucheckern.Der Vorteil beim Säen zur Buchen-Pflanzung liegt auf der Hand: Durch die dicht gelegte Saat, ist ein Ausfall durch Wildverbiss, Insektenbefall oder Krankheit des Sprösslings verkraftbar. Teure auf dem Feld gezogene Buchen sind bereits lichtverwöhnt und haben anwachsschwierigkeiten im Wald. Seit 3 Jahren wird die Aussaat im Drager Forst durchgeführt. Der Erfolg ist für jedermann mit einem Blick in unseren schönen Wald sichtbar. Frisch aufgelaufene Buchen in einem fast reinen Fichtenbezirk.
Im letzten Jahr war die Aussaat nicht erfolgreich wie gewünscht, da die Trockenheit dem Saatgut zu häufig den Garaus brachte. In diesem Jahr ist der Revierleiter im Drager Forst Jan-Hinrich Bergmann im Waldstück Lohfiert optimistisch: " Der Waldboden ist feucht und bildet so einen idealen Nährboden für das Saatgut." Forstwirt Sven Lip gibt Informationen zur Herkunft der Bucheckern. 300 kg der Saat hat er von einer Baumschule in Halstenbek geholt. Eine nicht ganz billige Fracht, denn 1 kg der schockgefrorenen Waldsaat kostet 30,- Euro. Die Saat der Buchen wird von ausgesuchten Bäumen, die mindestens 60 jährig sind, geerntet. Im Frühling oder Herbst werden die Bucheckern zur Verjüngung oder Umwandlung eines Waldes ausgebracht. Pro Hektar werden 45 -50 kg im Wald gesät. Alle 10 cm legt die Maschine ein Saatkorn in die gleichzeitig angelegte Furche ab. Dass die von Klaus Keske (Landwirt aus Peissen) für diese Zwecke umgebaute Maschine funktioniert, davon haben sich acht Trainee vor Ort informiert. Forst-Trainee sind Absolventen eines Forstwirtschaftsstudiums in Göttingen, die nun in aufeinander abgestimmten Einsätzen in verschiedenen Abteilungen und Seminaren die forstwirtschaftlichen Unternehmungen durchlaufen und so systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskraft aufgebaut werden.
Neuer Revierleiter im Drager Forst ab April 2012
Vertraut ist der aus der Lüneburger Heide stammende junge Dipl.Ing. für Forstwirtschaft mit seinen anstehenden Aufgaben von Kindesbeinen an, da auch sein Vater als Förster tätig ist.
Seinen ersten Einsatz in einem Revier im Sauerland hatte der junge Förster 2007 mit einem Kollegen zusammen. Schwerpunkt der Tätigkeit war die Aufarbeitung der Sturmschäden im Wald nach dem Orkan Kyrill.
In den letzten dreieinhalb Jahren war er selbst als Leiter einer Försterei im Sauerland mit der Bewirtschaftung des Waldes in einer Forstbetriebsgemeinschaft organisierten Privatwaldbesitzern tätig.
Vor Ort in Drage findet er eine bunte Vielfalt an Baumarten vor und so steht der Einschlag und die Aufforstung im Mittelpunkt seiner anstehenden Arbeit.
In dem frisch eingerichteten Büro in Drage, weisen Landschafts- und Pflanzenfotografien auf das Hobby vom neuen Förster.
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Förster Dietmar Gottfriedsen ist am 8.11. 2011 mit 58 Jahren verstorben. Der streitbare Waldhüter hatte eine Ideologie, die er zum Teil auf dieser Seite veröffentlichte. Die wenigen Male, die ich ihn getroffen habe, hat er mir mit seiner Direktheit und seinem konsequenten Auftreten - auch der Jägerschaft gegenüber - imponiert. Als ich vor ein paar Tagen einen Waldspaziergang im Drager Forst unternahm, sah ich die vielen relativ frisch aufgelaufenen Buchen und dachte, ah, die Handschrift von Herrn Gottfriedsen. Maike Dudde
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Der Wald ist für uns alle da!!
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Vielleicht hat sich der Ein oder Andere Spaziergänger /Radfahrer gefragt, wofür die Absperrung im Drager Forst steht?
Zur Anfrage in der Försterei: "Die Flatterbänder im Tiergarten dienen der Absperrung wegen Holzeinschlag. Im Lohfiert haben wir gegen Wildschweinbefall eingezäunt, da auf großer Fläche Bucheckern gesät wurden. Leider werden die Elektrozaunpfähle immer wieder entwendet - ein unglaublicher Zusstand! Gruß Dietmar Gottfriedsen"
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Dietmar Gottfriedsen -Revierleiter der Försterei Drage informiert:

(Fotos D. Gottfriedsen) Nirgends gibt es mehr zufriedene Jäger. Auch fördert das drager Jagdkonzept in besonderem Maße Wald UND Wild, indem beide sich angemessen entwickeln können. Auch Wild braucht Lebensqualität. Und die kann nicht durch „Massentierhaltung“ erreicht werden. Angepasste Wildstände ermöglichen einen artenreichen, stufigen Wald, der mehr denn je gebraucht wird, solange ständig neue Maisäcker immer mehr Lebensräume vernichten. Daher gehört auch eine kompetente und nachhaltige Jagd in allen aktuellen und wissenschaftlich empfohlenen Varianten zu den Neuerungen in den SH-Landesforsten. Um der jeweiligen Tierart ein individuell erträgliches und artangemessenes Leben zu ermöglichen, versuchen die drager Jäger die nach modernsten Erkenntnissen zukunftfähigsten Wildstände herzustellen oder zu halten.
Vor Ort wären hier vorrangig zu nennen: Erholung, frische und saubere Luft, Ruhe, (Brenn)Holz, Wild u.v.a.m. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden. Auch im Wald sollte jeder die Möglichkeit haben, seine Ansprüche an Walderholung auch zu leben. Ob Reiter, Hundefreund, Jogger, Spaziergänger, Naturbeobachter, Brennholzkunde, Jäger oder wer immer (pardon: gilt auch für die Damen): Die Försterei Drage ist für alle da!
Im wahrsten Sinne des Wortes: Es soll einen Ruheforst (Waldfriedhof) geben. Dort kann sich in einem wunderschönen, alten Eichenwald, der auf Dauer geschützt werden wird, dann jeder, der will, sozusagen zur letzten Ruhe betten lassen. Diese wird dann höchstens mal durch Waldspaziergänger, neugierige Waldtiere oder auch Gebell von Schlittenhunden gestört, die in Drage gern einmal im Jahr ihren Weltmeister ermitteln wollen.
Was Sie ganz sicher nicht wussten…………
So wurde auch die Entstehung von Waldkindergärten vehement, von der ersten Stunde an, unterstützt und voran getrieben. Rd. 30 Jahre Waldjugendspiele mit wohl inzwischen über 25.000 teilnehmenden Kindern haben sicher den einen oder anderen Naturfreund mit geformt. Die „Aktion Eichhörnchen-Kinder machen Wald“ hat allein Dithmarschen rd. 10.000 Kinder in den Wald gelockt und diesen den Wald näher gebracht. Dafür gab es immerhin eine Auszeichnung vom seinerzeitigen Umweltminister.
Die Erfindungen der Waldsamenerntemaschine „SilvaSat“ und in Folge dto. der Waldsämaschine ÖkoSat haben den Bereich „Forstkulturen, Forstpflanzen“ bundesweit erheblich zum Wohle des Waldes verändert und wurden als „volkswirtschaftlich wertvoll“ ausgezeichnet. Die in diesem Rahmen erfolgte Wiederentdeckung der Waldsaat erlangt aktuell weltweit ständig steigende Bedeutung. 













































































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