Bauernblog
Aktuelle Themen zur Landwirtschaft in Schleswig-Holstein aufgegriffen
Kiel den 10.1.2025
Maul- und Klauenseuche in Brandburg ausgebrochen: Schleswig-Holstein appelliert, Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten
Die für Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, aber auch viele Zoo- und Wildtiere hochansteckende Viruserkrankung Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde heute in einem Bestand von Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt.Schafe kommen auf die Winterweide
Eingespieltes Team
Glaslandschaften im Kreis Steinburg nehmen zu
Blauzungenkrankheit: Landwirtschaftsminister Schwarz informiert sich über die Situation vor Ort und bittet um Rücksichtnahme HIER
Dem Mais geht es an den Kragen
Es soll in Kürze Regen geben, und so läuft die Maisernte seit Tagen auch in Hohenaspe auf Hochtouren.Im Feld blüht jetzt häufig der Ackersenf
EON-Chef Leonhard Birnbaum wurde von der FAZ interviewt. Er rechnet mit der Energiepolitik in Deutschland ab. Er warnt vor Stromausfällen und fordert ein Ende der Solarförderung.
21.8. Gruß aus Franken
Fischereiminister Schwarz besucht traditionelle Teichwirtschaft in Hohenwestedt
Neuer Kauf- und Pachtpreisspiegel für Schleswig-Holstein veröffentlicht
KIEL. Das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) veröffentlicht bereits zum 8. Mal einen vom Statistikamt Nord (StaNord) ausgewerteten Kauf- und Pachtpreisspiegel. HIER
Blauzungenkrankheit auch im Kreis Steinburg bestätigt
Schleswig-Holstein weitet Jagdzeiten für Gänse aus – Landwirtschaftsminister Schwarz: „Weiterer Baustein zur Entlastung der Landwirtschaft im Land“
KIEL. Um Fraßschäden durch Gänse auf landwirtschaftlichen Flächen mit einer weiteren Maßnahme zu reduzieren, weitet das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) die Jagdzeiten für Gänsearten aus. Mit der am 1. August 2024 in Kraft tretenden Änderung der Landesjagdzeitenverordnung werden Grau-, Kanada- und Nilgänse zukünftig einheitlich vom 16. Juli bis zum 31. Januar bejagbar sein. Info HIER
Landesregierung unterstützt Baumschulwirtschaft in Schleswig-Holstein mit 850.000 Euro HIER
Gut angenommene Quartiere für Mehlschwalben.
Nicht nur den Schwalben geht es gut auf dem Hof. Die 60 Kühe werden nach dem Melken auf die Weide gelassen.
Binnenschiff in Itzehoe wird mit "schwarzem Gold" beladen
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Kaaks / Brunsbüttel den 9.2. 2024
Protestaktion der Bauern derzeit in Brunsbüttel
Info vom Kreis den 5.2.
Geflügelpest-Ausbruch im Kreis Steinburg
Das sind keine guten Nachrichten am Sonntagabend aus dem Kreis Steinburg:Am 03. Februar 2024 ist in einem Puten-haltenden Betrieb in der Gemeinde Süderau im Kreis Steinburg der Ausbruch der Geflügelpest (H5N1) amtlich festgestellt worden.
Am 02. Februar 2024 meldete der Tierhalter einen entsprechenden Verdacht. Von den Amtstierärztinnen des Kreises wurden daraufhin entsprechende Untersuchungen durchgeführt.
Am 03. Februar 2024 hat das Friedrich-Loeffler-Institut – bundesweit zuständig für Tierseuchen – das Vorliegen der Geflügelpest bestätigt.
Die Bekanntmachung ist auf der Website des Kreises unter www.steinburg.deveröffentlicht. Sie enthält auch einen Übersichtsplan, in dem die Schutz- und die Überwachungszone gekennzeichnet sind.
„Es sind traurige Szenarien, die sich den Tierärztinnen und Tierärzten und allen Beteiligten in den Ställen geboten haben. Es ist ganz schlimm, ja, tragisch für den betroffenen Geflügelhalter“, so Teske. „Durch das schnelle und kompetente Handeln meines Veterinäramtes hoffe ich, dass wir es schaffen, eine weitere Verbreitung des Virus der Geflügelpest zu unterbinden und den Ausbruch auf das eine Gehöft zu beschränken.“
Geflügelpest in Schleswig-Holstein: Nachweis in Geflügelhaltung im Kreis Steinburg und gestiegene Zahl an Nachweisen bei Wildvögeln
Um den Ausbruchsbetrieb im Kreis Steinburg wird eine Sperrzone eingerichtet, welche aus einer Schutzzone von mindestens drei und einer Überwachungszone von mindestens zehn Kilometern besteht. In der Sperrzone gelten strenge rechtliche Vorgaben für Geflügelhaltungen. Diese umfassen unter anderem ein Aufstallungsgebot und ein Verbringungsverbot für lebendes Geflügel. Weitere Informationen werden durch den Kreis Steinburg zur Verfügung gestellt. --------------
Bauernprotest hält an
Kritik an den Kürzungsvorschlägen der Bundesregierung: Landwirtschaftsminister Schwarz steht in Berlin an der Seite der Landwirtschaft
BERLIN. Landwirtschaftsminister Werner Schwarz nahm heute (15. Januar) gemeinsam mit den
Vor dem Brandenburger Tor sind an diesem Tag auch Steinburger vertreten |
Kolleginnen und Kollegen der unionsgeführten Länder an den Bauernprotesten in Berlin teil. „Wir stehen hinter unserer Landwirtschaft und Fischerei! Die nachgebesserten Kürzungsbeschlüsse der Bundesregierung beim Agrardiesel und bei der Kfz-Steuer sind ein unhaltbarer Vorschlag und so überhaupt nicht akzeptierbar. Dass die Bundesregierung die fehlenden Gelder für die Landwirtschaft nun bei den Fischern besorgen möchte, halte ich für ein absolut falsches Signal.
Den Agrar-und Fischereisektor gegeneinander auszuspielen, schadet nicht nur dem Vertrauen in die Politik, sondern bringt unsere Fischerinnen und Fischer, die sowieso schon mit dem Rücken an der Wand stehen, weiter in Bedrängnis. Ich erwarte daher von der Ampel-Koalition, dass sie schnellstmöglich Lösungen aufzeigt, wie die fehlenden Mittel unter Einbeziehung aller Bundesressorts kompensiert werden können“, sagte Schwarz.
Der Landwirtschaftsminister ergänzte: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte sowie unsere Fischerinnen und Fischer haben eine herausragende Bedeutung für die Ernährungssicherheit, für den Erhalt unserer einmaligen Kulturlandschaften, für die Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt in den Ländlichen Räumen. Sie sind absolut systemrelevant! Sie sind es, die jeden Tag dafür sorgen, dass wir qualitativ hochwertige, regionale Lebensmittel auf unseren Tellern haben. Die Bundesregierung sollte endlich aufhören, die Existenzgrundlage der Landwirtschaft und Fischerei durch einseitige Zusatzbelastungen weiter in Gefahr zu bringen.“ Schwarz begrüßte den Vorschlag aus Nordrhein-Westfalen eine breite Agrar-Allianz ins Leben zu rufen. „Wir brauchen jetzt endlich die Umsetzung eines bestehenden gesellschaftlichen Konsenses, welche Perspektiven unsere Bauernfamilien und insbesondere Hofnachfolger in den kommenden Jahrzehnten haben sollen“, so Schwarz.
Der Minister zeigte Verständnis dafür, dass die Landwirtinnen und Landwirte aktuell auf die Straße gehen, und deutlich sagen, dass sie Angst um ihre Existenz haben. „Ich kann die vorherrschende Frustration verstehen“, so Schwarz. Er appellierte aber erneut an die Landwirtinnen und Landwirte: „Trotz aller Berechtigung bitte ich alle Demonstrierenden, sich an Recht und Ordnung zu halten und friedlich und demokratisch zu protestieren!“
...auf dem Weg zur Kundgebung
"Es protestieren deswegen längst nicht nur Landwirte, sondern alle Leistungsträger unserer Gesellschaft, die Menschen die morgens aufstehen, arbeiten gehen und den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten. Und diese Leistungsträger der Gesellschaft müssen wir doch fördern und belohnen und nicht noch bestrafen!
Auch wenn nicht alle Mittelständler nur glücklich darüber sind, dass Blockaden Ihre Mitarbeiter und vor allem Kunden aufhalten, gibt es wiederum zu Recht eine große Sympathie und Unterstützung in der Bevölkerung insbesondere in SH. Aufgrund der am stärksten betroffenen Berufsgruppen monieren die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow und der CDU-Landtagsabgeordnete Manfred Ueckermann zu Recht, eine Regierungspolitik gegen den ländlichen Raum und Schleswig-Holstein.
Aus der Berliner Blase kommen immer gesalbte Worte gegen die Spaltung der Gesellschaft.
MdL Oliver Kumbartzky in seiner Ansprache:
Es gibt auch auf Landesebene viele Themen, die endlich angepackt werden müssen, um unsere Landwirtschaft zu stärken. Ich denke da zum Beispiel an die Entschädigungen beim Gänsefraß oder die Abschaffung des Vorkaufsrechts für den Naturschutz. Auch die Niederungsstrategie von Umweltminister Tobias Goldschmidt gehört dringend auf den Prüfstand und darf nicht zu Lasten der Landwirtschaft durchgedrückt werden. Auch über die Wölfe muss weiter debattiert werden. Wir brauchen ein Bestandsmanagement."
👉❗Kolonnenfahrt morgen von Heide zum Hungrigen Wolf über Hohenaspe
‼️Von heute Morgen um 5 Uhr gibt es ein Video aus Kaaks, wie ein beeindruckender Treckerkonvoi auf dem Weg nach Kiel ist
❗Morgen soll es in der Nachbarschaft von Hohenaspe richtig heftig werden
Die Bauernproteste gehen weiter
Die Bundesregierung hat heute (4. Dezember) angekündigt, dass sie einen Teil der Kürzungspläne im Agrarbereich für den Haushalt 2024 zurücknehmen will.
„Das Einlenken der Bundesregierung bezüglich der Streichung der KFZ-Steuerbefreiung kann nur ein Anfang sein.
Bauernproteste
Kiel den 22.12.23
Landwirtschaftsminister
Schwarz lehnt Vorschläge der Ampel-Koalition zur einseitigen Belastung der
Landwirtschaft ab
KIEL. Mit Entsetzen hat Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz die Sparpläne der Ampel-Koalition in Berlin zur Kenntnis genommen. „Die vom Bund vorgeschlagene Streichung der Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Existenz unserer Landwirtinnen und Landwirte, sondern zugleich auch deren Bereitschaft die gesellschaftlich und politisch geforderten Veränderungen in der Landwirtschaft anzugehen. Diese einseitige Belastung lehne ich ausdrücklich ab,
Bauerndemo
Bauernverband kündigt Großdemonstration in Berlin an
📩Geflügelpestrisiko steigt – Landwirtschaftsministerium appelliert: „Schützen Sie Ihre Tiere durch Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen.“
❗„Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr(e)Tier(e)
🌳🌲🌱Forstminister Schwarz stellt Waldzustandsbericht 2023 vor
Solarpark Ottenbüttel im Aufbau - weitere an der L127 werden folgen
„Sie stellen nur die Flächen – wir kümmern uns um den Rest“ – Werbeslogan der Freiland-Solarfirmen
Derzeit werden in Deutschland rund 51 Terawattstunden Solarstrom pro Jahr produziert - das reicht nicht einmal, um den bundesweiten Strombedarf für sechs Wochen zu decken. Die Leistung der Photovoltaik muss sich innerhalb weniger Jahre vervielfachen. Die Frage ist nur, wo die neuen Anlagen gebaut werden - und wer davon profitiert.
Der Kampf um die Flächen hat begonnen. Wer legt fest, wie der Klimaschutz aussehen soll?
Die Trasse im Bau verursacht eine riesige Menge an Bodenbewegung.
Letzter Mais wird geerntet
Letzte Ernte
Die Zuckerrüben kommen aus der Erde
Herbst-Agrarministerkonferenz berät über Umbau der Tierhaltung KIEL.
Zukunftsbauern demonstrieren in Kiel
📸Bei der Radtour durch Kiel gefilmt: Zum Video der beiden Demos in KIEL geht es HIER
Erntebilanz 2023:
Schlechte Erträge und Preise bei Getreide und Raps -
STRANDE.
Neuer Kauf- und Pachtpreisspiegel für Schleswig-Holstein veröffentlicht
https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/landwirtschaft/bodenmarkt#c7018
Das Dashboard für den Kauf- und
Pachtpreisspiegel ist hier veröffentlicht:
Geflügelpest in Schleswig-Holstein: Nachweis in Brutkolonien im Kreis Dithmarschen
Kreisbauerntag Steinburg präsentiert das Projekt "Zukunfts-Bauer"
Was ich gern an diesem Abend fotografiert hätte, hielt sich leider noch in Grenzen.
Wie so viele warte ich auf Regen. Bislang zeigt der Regenmesser vor Ort gerade einmal 3 mm an.
👉In der Nachbarschaft zeigte einem Landwirt der Regenmesser stolze 10mm Niederschlag an und so hatte der Hohenasper am frühen Morgen gute Laune, bis ihm seine Frau erklärte, "du weißt schon, dass der Rasensprenger an war?"
Aus Niedersachsen erhalte ich zeitgleich Post mit riesigen Überschwemmungen.
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den 20.6.23
Es brummt und summt im Feld
👉Kreisbauerntag Steinburg 22.6.2023 in Ottenbüttel 19 Uhr Reithalle
Pressemeldung der Landesregierung den 8.6.23
Geflügelpest in Schleswig-Holstein: Nachweis bei Trottellummen auf Helgoland
KIEL. Auf der Insel Helgoland (Kreis Pinneberg) ist die Geflügelpest amtlich festgestellt worden, nachdem das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am Mittwochabend (07. Juni) den Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N1 bei mehreren Trottellummen und einer Dreizehenmöwe nachgewiesen und offiziell bestätigt hatte. Bei den untersuchten Vögeln handelt es sich um Totfunde von der Insel Helgoland.
Das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) steht mit dem Kreis Pinneberg und dem Verein Jordsand e.V., der auf Helgoland die Schutzgebiete betreut, in engem Austausch zum Geschehen und der Entwicklung vor Ort.
Vor dem Hintergrund der weltweit angespannten Geflügelpestlage appelliert das MLLEV, tote sowie schwache und/oder verhaltensauffällige Wildvögel nicht anzufassen. Beim Fund von toten Wildvögeln, vor allem bei Wasser- und Greifvögeln ist das Veterinäramt des jeweiligen Kreises bzw. der kreisfreien Stadt zu informieren. Nach einem Kontakt zu toten sowie erkrankten Wildvögeln sollte ein Schuh- und Kleidungswechsel erfolgen und geduscht werden, bevor wieder ein Kontakt zu Hausgeflügel stattfindet. Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Tiere von lebenden und toten Vögeln fernhalten. Info HIER
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Auch im Kreis Steinburg umgedrehte Gummistiefel
Agrarminister beraten in Büsum auf der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz
Von den zahlreichen Protestlern der Agrarministerkonferenz in den letzten Tagen waren fast nur noch die zahlreichen im Hafen liegenden Kutter zu sehen, als wir Büsum mit den Rädern bei starkem Wind (später mit Sonne) an diesem Freitag erreichten.
Keine Frage, es geht in der Landwirtschaft um viel, denn die bäuerliche Existenz ist in Gefahr. Der Umbau der Tierhaltung (z.B. Puten), um nachhaltigen Pflanzenschutz. - Immerhin hat die Agrarministerkonferenz ein starkes Signal für den Erhalt der Krabbenfischerei gesetzt und in einem Beschluss aller Bundesländer ihre volle Unterstützung zugesichert.
"150 bis 160 Menschen werden von einem landwirtschaftlichem Betrieb in Deutschland ernährt" so Dr. Till Backhaus Minister für Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Ob es einen Abbau der Ernährungssicherheit weiter geben darf? Wie kann es verhindert werden?den 3.3.23 Meldung vom Landwirtschaftsministerium
Geflügelpest-Virus bei Kegelrobbe in Seehundstation Friedrichskoog nachgewiesen.
Archivfoto von einer Kegelrobbe in der Seehundstation FriedrichskoogUm Fragen von Bürgerinnen und Bürgern rund um das Thema Geflügelpest zu beantworten, hat das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist Montag bis Freitag von 9.00 bis 15.00 Uhr besetzt und unter der Telefonnummer 0431 / 988 7100 erreichbar.
Geflügelpest in Schleswig-Holstein:
Nach 2. Jahren Pause läuft derzeit in Berlin vom 20.1.bis zum 29.1. die Internationale Grüne Woche.
📌Schleswig-Holstein präsentiert sich mit besonderem Veranstaltungsformat in der Landesvertretung in Berlin HIER
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Lichterfahrt der Traktoren in Wilster
Die Aktion "Ein Funken Hoffnung" fand in vielen Städten und Gemeinden der Landwirte statt. An diesem Abend auch in Wilster.
Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) und Landesamt für Umwelt (LfU) nehmen Arbeit auf
oder nur einem Landesamt besetzt.
Düngeverordnung des Landes Schleswig-Holstein:
Zurück von der EuroTier in Hannover
Aus der Pressemeldung vom DLG:
Impulsbetriebe diskutieren aktuelle Themen zum Tierwohl auf der EuroTier 2022
(NFT). Die Impulsbetriebe sind eine wichtige Säule im Netzwerk Fokus Tierwohl. Bis zu 50 Betriebe je Tierart (Rind, Schwein und Geflügel) tauschen sich in tierartspezifischen Netzwerken zu ihren Erfahrungen und neuen Erkenntnissen aus. Die Betriebe sind Vorreiter ihres Berufsstandes, die sich durch innovative und nachhaltige Tierwohlkonzepte auszeichnen.
Auf der EuroTier 2022 wird sich das Netzwerk Fokus Tierwohl zusammen mit den Arbeitsgruppen der Gesamtbetrieblichen Haltungskonzepte auf einem Gemeinschaftsstand unter der Flagge des Bundesprogramms Nutztierhaltung in Halle 26 vorstellen. Im gemeinsamen Fachforum finden täglich bis zu 16 Vortragsveranstaltungen statt, die ein weit gefächertes Programm zu Haltungskonzepten und unterschiedlichsten Tierwohl- und Nachhaltigkeitsthemen bei Rind, Schwein und Geflügel bieten.
Darüber hinaus berichten die Impulsbetriebe im Loungebereich des Netzwerks Fokus Tierwohl in sogenannten „Impulsgesprächen“ über ihre Arbeit im Netzwerk und zu den Praxiserfahrungen auf ihren Betrieben zur Verbesserung des Tierwohls. Sie stehen dabei Berufskolleg:innen und weiteren Interessierten als Gesprächs- und Diskussionspartner in täglich drei 90-minütigen Gesprächsrunden Rede und Antwort. Einen Schwerpunkt beim Schwein bilden dabei Haltungs- und Managementkonzepte zur Emissionsminderung. So verfügen einige Impulsbetriebe bereits über viel Erfahrung mit der Kot-Harn-Trennung. Weitere Tierwohlthemen der Impulsbetriebe Schwein befassen sich mit alternativen Abferkelsystemen, der Ringelschwanzhaltung, Konzepten für Sauen im Deckzentrum sowie der Haltung mit Außenklimazugang. Bei den Diskussionsrunden der Impulsbetriebe Rind geht es um die verlängerte Nutzungsdauer von Milchkühen, die kuhgebundene Kälberaufzucht, den Umgang mit männlichen Kälbern aus der Milchviehhaltung und um die Kälbertränke. Zu den Themen Alternativen zum Kükentöten, Auslaufgestaltung, natürliche Gesundheitsprophylaxe sowie zu Gänsehaltung, Mobilstallhaltung und Direktvermarktung werden die Impulsbetriebe Geflügel berichten.
» Das vollständige Programm der Impulsgespräche finden Sie unter: www.fokus-tierwohl.de/de/veranstaltungen/veranstaltungen-eurotier-2022/impulsgespraeche
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Mit dem Forst- und Landwirtschaftsminister Werner Schwarz im Waldgebiet Waldhütten unterwegs
Nachweis in Geflügelhaltungen im Kreis Rendsburg-Eckernförde und Kreis Ostholstein
Auf meinen Radtouren halte ich unsere Landschaft mit der Kamera fest,
Neulich in Kiel
Gut besuchter Erntedankgottesdienst in der St. Michaelis-Kirche mit Posaunenchor
Maisernte startet früh
Auch bei Hohenaspe präsentieren sich Flächen, die arg unter der Trockenheit leiden. Auf dem abgebildeten Acker, gibt es immerhin noch so etwas wie grünen Mais.
Landschaft in Schwarz
Nutteln Ende Juli 22
Futtererbsen sind erntebereit
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Hier wachsen ihre Brötchen
Schweinehaltung in Gefahr
👉110 Betriebe mit Schweinehaltung in einem Jahr weniger in Schleswig-Holstein.
Hielten laut Statistikamt Nord im Mai 2021 noch rund 710 Betriebe Zuchtschweine, Ferkel oder Mastschweine, waren es (Mai 2022) nur etwa 600 Betriebe.
❗Die Zahl der gehaltenen Schweine nahm – nach vorläufigen Ergebnissen – in Jahresfrist um knapp 153 900 Tiere ab.
ASP im Vormarsch nach Schleswig-Holstein.
Alle Maßnahmen zielen darauf ab, den Seuchenherd einzugrenzen und eine Ausbreitung auf andere Betriebe bzw. Tiere zu verhindern.
Dort gelten umfangreiche Restriktionen, wie beispielsweise Verbringungsverbote für lebende Schweine. Ausnahmen von den Verboten sind nur im rechtlich festgelegten Rahmen unter Erfüllung hoher Anforderungen möglich. Damit Betriebe diese Voraussetzungen im Seuchenfall möglichst schnell erfüllen können, können sie in Schleswig-Holstein an einem Programm zur Früherkennung und Überprüfung der Biosicherheitsmaßnahmen teilnehmen und auf diesem Wege einen ASP-Status erwerben.
Für dieses Programm wurde eine Anschubfinanzierung in Form einer Beihilfe des Tierseuchenfonds geleistet.
In Niedersachsen ist nach aktuellem Stand ein schweinehaltender Betrieb von einem ASP-Ausbruch betroffen. In einem Kontaktbetrieb, in den Ferkel geliefert worden waren, ist kein Erregernachweis erfolgt. Die möglichen Eintragsursachen werden derzeit durch den zuständigen Landkreis in Zusammenarbeit mit den Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts ermittelt."
Koalitionsvertrag CDU und Grüne in SH
Mit dem Rad in Dithmarschen unterwegs
In Dithmarschen wird nicht nur Gemüse angebaut
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Ackerbohne und Sommerweizen im Duett
Neulich entdeckte ich bei einer Radtour ein Feld mit Getreide - und Ackerbohnenanbau im Reihenwechsel
Blühstreifen mit vielen Fans
Im Blühstreifen auf einem Lupinenacker zwischen Huje und Vaale beginnt der Blühreigen mit dem Rotklee, der nicht nur meine Kamera anlockt. Distelfalter, Kohlweißling und zahlreiche Hummelarten finden sich ein.Lupine als Sojabohne des Nordens
Düngerpreise steigen weiter
Was blüht denn da?
Kreisbauerntag mit Stellungnahmen der Parteien vor der Bundestagswahl
Es gab nur wenig Anfragen aus dem Publikum, wenn dann wurde die Position der Grünen hinterfragt.
Junge Milchbauern aus Dägeling sind unzufrieden mit dem Beitrag von Heiner Rickers (CDU), "das war eine schwache Vorstellung" so die beiden Männer einvernehmlich. Mit ihren weit über 100 Milchkühen werden sie nicht auf Öko-Landbau umstellen. "Dafür sind unsere Betriebe zu klein", geben die Landwirte resigniert an.
Jede Menge junge Leute nehmen an der Informationsveranstaltung des Bauernverbandes teil
Rapsanbau am Scheideweg
Warten auf Wärme
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Tag des offenen Hofes
Monat März 2021 mit Gülleausbringung
den 5.3. 2021 Ottenbüttel
Monja und Reitkuh Wiebke on Tour
10.2. 👉 EuroTier mit Vorträgen zum Beispiel über Licht im Geflügelstall HIER
👉9-12 Februar EuroTier / EnergyDecentral 2021 findet digital statt.
Bauernproteste in Berlin
den 25.1.2021 Landwirte auf dem Weg nach Berlin
Hühnerhaltung zu Zeiten der Vogelgrippe am Elbdeich
Seevogel des Jahres
"Schwarz: „Bauern müssen das als Provokation empfinden“
Kellinghusen den 2. November2020: Mitteilung der Aktion „Gemeinsam gegen die Tierindustrie”:
Tönnies-Schlachtfabrik in Kellinghusen blockiert
Seit den frühen Morgenstunden blockieren über 50 Aktivist*innen vom Bündnis Gemeinsam gegen dieTierindustrie den Schlachthof von Tönnies in Kellinghusen, Schleswig-Holstein. Sie fordern, die Tönnies-Betriebe zu vergesellschaften und zu solidarisch organisierten Produktionsstätten für pflanzliche Nahrungsmittel umzubauen.
Seit 4:30 Uhr heute morgen steht der Schlachthof von Tönnies in Kellinghusen still. Sechs Aktivist*innen sind auf ein Dach geklettert und haben ein Banner mit der Aufschrift „Shut Down Tierindustrie“ heruntergelassen. Weitere fünf haben sich an der Verladerampe und dem Tor festgekettet und eine dritte Gruppe macht eine Sitzblockade auf der Zufahrt. Die Aktion verläuft unter strenger Einhaltung des Infektionsschutzes, alle Aktivist*innen halten entsprechend Abstand und tragen einen Mund-Nasen-Schutz.An die 100 Einsatzkräfte der Polizei mit Einheiten aus Eutin wurden eingesetzt.Gegen Mittag wird die Sitzblockade nach 6 Stunden aufgelöst. Aktivisten werden vom Dach geholt. Einige Demonstranten waren angekettet.
Landwirte sind sauer und starten eine Gegendemo:
Tierhalter möchten zu den Aktivisten, um mit ihnen zu sprechen. Die Polizei hat gute Gründe dies zu unterbinden. Die Stimmung ist angespannt.
den 9.10.2020
Spannungsreiche Lage am Schweinemarkt
ASP und die Maßnahmen
Im Veterinäramt wurde bereits folgendes durchgeführt:
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Hohenaspe im August 2020
Bauprojekt bei Hohenaspe
Etwas außerhalb von Hohenaspe in Richtung Hohenlockstedt ist in diesen Tagen ein Kran zu sehen und der Betrachter überlegt vielleicht, ob hier eine Windkraftanlage aufgestellt wird?
Nein, weit gefehlt: Es entsteht eine 75kw Hofbiogasanlage auf Güllebasis auf dem ausgesiedelten Milchviehbetrieb.
Zukunftsorientiert
Die große Hoffläche im Hohenasper Feld lässt alle Möglichkeiten zu, das bäuerliche Anwesen nach neuesten Vorgaben zu modernisieren.Mit Ehefrau Imke packt Reiner Voß neue Projekte zur Betriebsmodernisierung an.
Voß siedelte 1990 mit seinem Milchviehbetrieb um und zog zwischen Hohenaspe und der B77 ins Feld.
Der landwirtschaftliche Familienbetrieb mit Acker- und Weidelandflächen investierte inzwischen in neue Stallgebäude.
Imke Voß mit Tochter Tordis (11), die bereits manchmal beim Melken hilft. Im Untergeschoss der Melkanlage wird die Milch mit Wasser aus dem eigenen Brunnen von 37 Grad auf 14 Grad (Wassertemperatur) runtergekühlt. Die benötigte Milchkühlung auf 6 Grad findet dann im Tank statt.
Imke Voß erklärt: Das zur Kühlung verwendete Wasser wird in blauen Tanks aufgefangen und vollständig an die Kühe vertränkt. Da das Wasser erwärmt ist, mögen die Kühe dieses besonders gerne. In 2-3 Stunden können in der fortschrittlichen Melkanlage die Kühe zwei Mal täglich im Melkstand an 32 Melkmaschinen gleichzeitig gemolken werden.Seit zwei Jahren plant Familie Voß ihr neuestes Projekt: Eine Biogasanlage auf Güllebasis.
Eine Firma aus Baden-Würtemberg im Landkreis Schwäbisch Hall übernahm den Part der Realisierung.
Fünf Arbeiter sind im Gasthof zur Linde untergebracht. Für sie beginnt der Arbeitstag um 5 Uhr morgens.
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Glückstadt den 24.7. 2020
Initiative von Junglandwirten kommt an
Hier gab es Gelegenheit mit Landwirten in den Dialog zu treten Ob Milchprodukte, Eier, Wurst, Obst oder Gemüse die Landwirtschaft vor Ort präsentiert sich mit ihren gesunden Erzeugnissen.
Pellkartoffelkönigin Christina Hollm und Pellkartoffelprinzessin Emelie Soltau werben für Kartoffeln von Erzeugern der Region
Auch die Pellkartoffelhoheiten aus Hohenlockstedt lassen es sich nicht nehmen, an der Aktion teilzunehmen, um die Erdfrucht aus dem Heimatort anzupreisen. Die Wartenden sind über die Abwechselung vor der Fähre meist sehr erfreut, denn es gibt Kostproben der landwirtschaftlichen Produkte. Verteilt wurde Gemüse von Niels Schilling und Albert Busch aus der Blomeschen Wildnis, Eier von Simon Stajohann aus Neuendorf, Wurstwaren der Schlachterei Fülscher in Seestermühe, Milchprodukte des Deutschen Milchkontors, Kirschen von Jan Wille aus Wewelsfleth und Kartoffeln von der Kartoffelerzeugergemeinschaft Hohenlockstedt.
Auf der anderen Elbseite - also am Fähranleger Wischhafen - werben zeitgleich Junglandwirte aus Niedersachsen mit den Produkten Made in Stade. Gegen 14 Uhr treffen sich die Berufskollegen auf der Fähre und tauschen sich mit ihren Erfahrungen aus.
Berlin den 15.6.2020
Mahnwoche der Landwirte in Berlin startet
Vor den renommiertesten Restaurants und Hotels in Berlin wurden die Schlepper geparkt.
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den 5.6.Ottenbüttel
Landwirte treffen sich zum Flashmob
Im Zuge der Mahnwache in Münster wurde von den Teilnehmern Fahrraddiebstähle aufgedeckt.
Info der top agrar HIER
Rendsburg den 5.6. 2020
Die Bestände von Wildgänsen sind in den letzten Jahren stark angestiegen
Die Bestände von Wildgänsen sind in den letzten Jahren stark angestiegen.
Durch die wachsenden Populationen haben die Schäden durch Gänsefraß, aber auch die Verkotung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen insbesondere auf den Inseln und an der Westküste immer weiter zugenommen.
Die Schäden reichen bis zum Totalausfall sowohl auf Acker- als auch auf Weideflächen. Dadurch wird der wirtschaftliche Fortbestand der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe in Frage gestellt.
Dass sich die Lage dieses Jahr weiter zugespitzt hat, belegt die aktuelle Situation insbesondere auf den Inseln Föhr und Amrum, wo die Gänse das für die Tiere dringend benötigte Futter abfressen.
Weiter im Text HIER
Lösung bei Nonnengans-Problem Artikel Der Nordschleswiger
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Rendsburg den 24.4.
Bauernpräsident Werner Schwarz zur Lage auf den Agrarmärkten: „Das Gebot der Krise lautet Zusammenarbeit“
Mehr Zusammenarbeit zwischen allen Marktbeteiligten mahnt Schleswig-Holsteins Bauernverbands-Präsident Werner Schwarz vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie an.Die Einschränkungen in der persönlichen Freiheit und Freizügigkeit spiegelten sich auch auf den Agrarmärkten wider.
So sei der Absatz in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung weggebrochen.
Darauf ausgerichtete Betriebe und Verarbeitungsunternehmen stelle dies vor enorme Probleme.
Vor allem aber der Milch- und Rindfleischmarkt sei von der Krise betroffen.
Meiereien mit einer überwiegenden Vermarktung über den Großhandel werden ihre Ware nur schwer los. Eine Umleitung in den Einzelhandel sei aufgrund fehlender Geschäftsbeziehungen und falscher Gebindegrößen oft nicht möglich.
„Das sorgt für Unruhe an den Milchmärkten“, erläutert Werner Schwarz, macht aber auch deutlich:
„Der Milchmarkt weist im Moment nicht nur Schattenseiten auf. Denn die Kehrseite der Gastronomieschließungen zeigt sich in steigenden Absätzen des Lebensmitteleinzelhandels“.
Meiereien, die Produkte für den Einzelhandel
„Dies muss auch der Einzelhandel erkennen und in steigenden Preisen für Milchprodukte und Käse zum Ausdruck bringen. Milch, die zusätzlich benötigt wird, muss vorrangig von regionalen Meiereien bezogen werden, die diese aktuell selbst nicht im Markt platzieren können, und nicht aus Importen. Auch das verstehe ich unter Solidarität.
Das Gebot der Krise lautet Zusammenarbeit. Die private Lagerhaltung als unterstes Auffangnetz kann uns durch kurze Tiefpreisphasen tragen und mit einem geringen Mittelaufwand den gesamten Milchmarkt stützen“ so Werner Schwarz.
Die Getreidemärkte hätten nach einem deutlichen Einbruch aktuell ins Positive gedreht. „Vermarktungsprobleme sehen wir allerdings bei Kartoffeln oder Edelteilen vom Rind und Schaf, beim Spargel und bei bestimmten Teilen des Geflügels. Auch hier sind die Absatzwege in Richtung Gastronomie abgeschnitten“ erläutert Schwarz weiter.
Schon jetzt aber werde in kleinen Schritten daran gearbeitet, das öffentliche Leben wieder langsam zu beleben. „Das stimmt mich zuversichtlich und ich hoffe, dass die gestörten Wertschöpfungsketten baldmöglichst wiederhergestellt werden. Dann kann es durchaus einen Nachholeffekt geben, der unseren Märkten hilft“, so Schwarz´ Einschätzung.
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Rendsburg den 27.3.2020
Pressemeldung vom Bauernverband SH
Stellungnahme des Bauernverbandes Schleswig-Holstein zum heutigen Beschluss der Düngeverordnung
Der Bundesrat hat heute die Düngeverordnung mit einer Mehrheit der Länderstimmen beschlossen.Die Maßnahmen in den sogenannten „roten Gebieten“ gelten aber erst ab Januar 2021.
Bei der Abstimmung hatte sich das Land Schleswig-Holstein der Stimme enthalten.
Nach Einschätzung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein war eine Änderung im Düngerecht nach der Verurteilung durch den europäischen Gerichtshof unausweichlich.
„Folgenschwer bleibt“, so Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, „dass die Bundesregierung sich gegenüber Brüssel frühzeitig auf eine pauschale Reduzierung der Düngung festgelegt hatte.
Daraus ergibt sich für viele landwirtschaftliche Betriebe eine schwere, kaum zu bewältigende Bürde.
“ Der in letzter Minute mit Brüssel ausgehandelte Kompromiss, die strengen Regelungen in den roten Gebieten erst ab dem 1.1.2021 anzuwenden, sorge dafür, dass das Verbot der Herbstdüngung erst ab Herbst 2021 einzuhalten ist und verschaffe Zeit für die wichtige Aufgabe der Binnendifferenzierung.
„Die Grundlagen dafür zu schaffen und die Differenzierung selbst vorzunehmen, muss jetzt von Bund und Ländern mit Hochdruck weiterverfolgt werden, damit die Belastungen soweit als möglich begrenzt werden können“, so Schwarz weiter.
Dazu seien die Länder schon durch den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verpflichtet.
Die Fristverlängerung gäbe auch mehr Zeit, juristische Schritte gegen die Düngeverordnung und die Umsetzung in den Ländern zu prüfen und vorzubereiten.
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Glückstadt den 26.3.2020
Genießen wir den Anblick der Schafe auf dem Deich, denn es gibt die Vierbeiner hier noch zu entdecken
Das Schaf als Symbol des Lebens gibt nicht nur Milch und Käse, sondern auch Fleisch und Wolle für Kleidung. Das Lamm mit Hase, Küken, Storch und Kuckuck als Frühlingsboten sind gerade zur Osterzeit kaum wegzudenken.
Die Schäfer Sabine und Bernd Kröger aus Neuendorf im Kreis hatten in den letzten Wochen mit ihren 1000 Schafen gut zu tun.
Von der Winterweide im Inland kommen die 1000 Schafe wieder auf den Elbdeich.
Im Januar wurden die tragenden Tiere geschoren, denn die Schur sollte einen Monat vor der Geburt des Lamms durchgeführt werden.
Im Februar wurden 120 Lämmer im Stall geboren, die mit ihrem Mutterschaf seit 14 Tage nun auf dem Elbdeich bei Glückstadt friedlich grasen.
Munter laufen sie ihren Muttertieren hinterher.
„Die Zeit, in der die Schafe lammen, ist immer sehr arbeitsintensiv für uns", informiert Sabine Kröger.
30 bis 40 Schafe bringen am Tag (inklusive Nacht) ihre Lämmer zur Welt.
Es muss immer jemand zur Aufsicht dabei sein.
„Schafe sind „Draußentiere“ und so freuen sie sich endlich wieder frei laufen zu können“, berichtet Sabine Kröger weiter.
Die Schafhalterin hat ab Februar 20 Lämmer selbst aufgezogen, weil diese von den Muttertieren nicht angenommen wurden.
Die ersten Tage bekommen die kleinen verwaisten Lämmer die Flasche, aber dann trinken sie sehr schnell aus Eimern mit Saugern.
Auf die Deichwiese dürfen diese handaufgezogenen Lämmer nicht mit, denn sie sind anhänglich und würden jedem Spaziergänger auch durch den Zaun hinterherlaufen, berichtet die Schafhalterin aus Neuendorf auf Nachfrage weiter.
In Zeiten der Coronakrise sind auf und am Deich in der Nähe der Elbfähre noch mehr Spaziergänger auch mit Hund als sonst üblich unterwegs.
Kann es ihnen verübelt werden hier die frische Brise der Elbe zu genießen?
Platz genug um einen vermeintlichen Virenträger aus dem Weg zu gehen, gibt es genug.
Die Hunde werden brav an der Leine gehalten und die Schafe zeigen kaum Angst vor den Spaziergängern, also kann darauf geschlossen werden, dass sie eher selten schlechte Erfahrung mit ihnen haben.
Im Herbst 2018 hatten die Krögers auf den Winterweiden in Moordiek zahlreiche Risse von einem Wolf verbuchen müssen.
Diese Probleme gibt es augenblicklich nicht mehr, denn der Wolf zog weiter und wurde tödlich in Niedersachsen von einem Auto erfasst und so ist es deutlich ruhiger geworden mit der Schafhaltung.
Allerdings macht sich das Ehepaar Kröger Sorgen um die Zukunft.
Für die geschorene Wolle erhalten die Tierhalter pro Kilogramm 20 Cent.
Ein Schaf trägt in der Regel vier Kilo Wolle.
2,50 € erhält der Schafscherer für ein geschworenes Schaf.
Dazu kommen die Löhne für die Hilfskräfte, die die Schafe sortieren und zur Schur treiben.
Die Wolle wird von einem Osterhorner Unternehmen abgeholt.
Die Schur wird verschifft und im Ausland weiterverarbeitet.
Auch die Fleischpreise würden immer mehr in den Keller gehen, berichtet resigniert die Neuendorferin.
"Die Auflagen mit dem Wolfszaun sind für ihre Zahl an Tieren nicht zu leisten. Schafe sind immerhin die Deichschützer im Einsatz. Wer soll diese Arbeit nach unseren Tieren leisten?“ fragt sich Sabine Kröger.
Hohenaspe den 19.3.2020
Vorgestellte Unternehmen in Hohenaspe, die auch zu "Corona-Zeiten" den Betrieb aufrecht erhalten
Mit der Bäckereifiliale Martin und dem Supermarkt Nahkauf sorgen auch u.a. Eickes 120 Milchkühe dafür, dass wir versorgt bleiben.Der Hofladen der Eickes in Hohenaspe, hat nach wie vor seine Tür geöffnet und bietet hauseigene Produkte.
Die Kühe müssen zwei Mal am Tag gemolken werden.
Volker Eicke mit Angestellten Cedric Wolter im Melkstand mit den 16 Melkgeschirren. Zwei Stunden wird hier morgens und abends gemolken.Einmal im Monat werden die Inhaltsstoffe der Milch überprüft und so werden an diesem Abend Proben entnommen.
Eickes Kühe geben im Schnitt à 8000 Liter im Jahr. 10 Prozent der Milch wird vor Ort vermarktet, der Rest geht in die Breitenburger Milchzentrale.
Pressemeldung vom Bauernverband
Digitales Bauernblatt während der Corona-Krise frei verfügbar
Die Landwirtschaft ist für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln gerade in Krisenzeiten unverzichtbar.Die Bauern in Schleswig-Holstein und Hamburg leisten dazu einen wichtigen Beitrag.
Als Fachmagazin informiert das Bauernblatt Schleswig-Holstein den Agrarsektor und die ländliche Bevölkerung zu allen relevanten aktuellen Entwicklungen. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen und vor allem Information.
Deshalb wird das Bauernblatt Schleswig-Holstein während der Corona-Krise kostenfrei als ePaper online zur Verfügung stehen.
Das Fachmagazin für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum veröffentlicht das komplette wöchentliche Heft während der Corona-Krise jeweils am Freitag als PDF-Datei auf seiner Homepage: www.bauernblatt.com
Für einen begrenzten Zeitraum stehen damit die aktuellen Ausgaben des Bauernblattes kostenfrei ohne weitere Zugangsbeschränkungen zur Verfügung.
„Unser wichtigstes Ziel ist es, den Informationsfluss aufrecht zu erhalten.
Das Bauernblatt soll bei möglichen Störungen der Postzustellung die Abonnenten zuverlässig und aktuell erreichen. Wir wollen die Bedeutung der Landwirtschaft in diesen Zeiten auch einem größeren Leserkreis verdeutlichen“, teilt der Verlag Bauernblatt GmbH in Rendsburg mit.
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den 17.1.2020
👉Gästebucheintrag von Dirk ( "Free the Soil") zu meiner Berichterstattung über den Info-Abend in St. Margarethen
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Auf zur Trecker- Demo in Heide
... das gab es so noch nicht auf dem Heider Marktplatz zu entdecken. Trotz der zahlreichen Trecker, ist es fast leise auf dem Platz. Alles wirkte gesittet und jeder Traktor wusste anscheinend, wo sein Platz ist.
Eng an Eng stehen sie da und sorgen bei den Meisten für Begeisterung.
Erst als die Ansprachen von einer Bühne folgen, dröhnen Stimmen durch das Mikrophon über den Marktplatz.
Die recht neue Organisation "Land schafft Verbindung" ist Organisator der Kundgebungen (zeitgleich auch in Kiel). Sie macht deutlich, Bauern sind in Bewegung und dabei, sich Gehör zu verschaffen.
Sankt Margarethen den 13.1.
Zurück von einer Veranstaltung im Dolling Huus der Gemeinde St. Margarethen
Aktivist und Mitorganisator Dirk... (Klarnamen geben Mitglieder von Free The Soil nicht bekannt) gab einen Rückblick der mehrtägigen Aktion und dieser wirkte dann für viele Zuhörer etwas sehr "weichgespült", wie in einer anschließenden Diskussion deutlich wurde.
Grundsätzlich ist der eingeleitete Dialog mit den Landwirten als positiv zu werten und Dirk ... (promovierter Bodenkundler) betonte immer wieder, dass es den Aktivisten nicht darum ging, eine regionale Landwirtschaft anzugreifen, sondern lediglich um die Machenschaften der Düngemittelindustrie aufzuzeigen.
Schade war, dass niemand vom Unternehmen Yara anwesend war.
Für alle, die noch nicht wussten, wer oder was Yara ist, erklärte Aktivist Dirk das Unternehmen mit den 100 Mitarbeitern vor Ort. "Yara ist ein norwegischer Staatskonzern (36%) mit 60 Handelsniederlassungen in der Welt und verkauft seine Produkte in 160 Ländern weltweit. Jährlicher Umsatz: 13 Milliarden Dollar. In Norwegen wurden Yara von einem Gericht zu 48 Millionen € wegen Korruption und Bestechung in Indien und Libyen angeklagt. 2012 zahlten das Unternehmen eine Strafe von 12 Millionen €.
Inzwischen wird der Konzern von Lobbyvereinen vertreten".
Diese Art der Vermarktung ihrer Produkte kostet Yara, laut Dirk..., 12 Millionen € und geht zum Teil an die EU Düngemittelvereinigung mit deren Interesse am Fracking.
Der Redner stellte mit den Verflechtungen der Agrarpolitik zu Lasten der Natur seine persönlichen Motive zu Zeiten des Klimawandels der gelaufenen Aktion in den Vordergrund. "Wir müssen alle unseren Beitrag leisten", so der Aktivist.
Anmerkungen gab es vom Bürgermeister der Gemeinde Margarethen Volker Bolten, dem der Camprundgang mit Erklärungen sehr gefallen hat. Auch der Pastor der Gemeinde Eckart Grulke meldete sich zu Wort, er hatte die Fläche (im Landbesitz) der Kirche den Aktivisten zum Campen zur Verfügung gestellt, "denn wir als Kirche/ als Christen sehen uns in einer Schöpfungsverantwortung".
Nicht nur Landwirt Sönke Krey aus St. Margarethen stellte die Frage, warum sich die Aktivisten vermummen mussten? Was sollte der Sabotageversuch an den Bahngleisen?
Krey selbst wertet in der Vermummung einen terroristischen Anschlag und sieht nicht ein, eine solche Organisation zu unterstützen oder gar zu fördern.
Für richtige Empörung der Landwirte sorgte die ständige Bezeichnung "industrielle Landwirtschaft".
Landwirt Jörg Göttsche verwies auf Grenzüberschreitungen der Aktivisten.
Auf seinem Maisfeld wurden Bodenproben entnommen, ohne diese Aktion mit dem Landbesitzer zu besprechen.
Göttsche erhielt einen Anruf von Nachbarn, die eine Gruppe von Teilnehmern des Klimacamps in seinem Maisfeld beobachten. Der Landwirt stellte die Aktivisten und rief die Polizei. "Zwei der Bodenprobenentnehmer gingen stiften. Warum hat man nicht vorab um Erlaubnis gefragt, als die Gruppe sein Land betrat?", wollte der Landwirt wissen.
Dirk.... rechtfertigt Vermummung so: "Vermummung ist in SH kein Tatbestand, sie ist erlaubt. Die Organisation muss sich vor staatlichen Repressionen schützen".
"Wir haben einen Aktionscodex der lautet "keine Sachbeschädigung, keine Menschengefährdung" und so distanziert sich Free the Soil von den ihnen vorgeworfenen Taten....Die Gleise waren bereits beschädigt."
Dieser Aussage steht gegenüber, dass sehr wohl vermummte Aktivisten auf den Gleisen mit Werkzeug von der Polizei (Hubschraubereinsatz) entdeckt wurden.
Dem gegenüber steht, dass im Camp ein Zelt mit einer Rechtsberatung zur Verfügung stand. Es gab auf dem Camp einen Stand, an dem Mittel angeboten wurden, die Fingerabdrücke vermeiden.
Auf die Frage, wann und wo die nächste Aktion der Organisation geplant ist, wurde ein Treffen in Bremen genannt, bei dem die Aktivisten über die kommende Aktion abstimmen werden. Themen wie Herbizide und Pestizide sind angedacht.
Eine Frage habe ich vergessen zu stellen, dabei brennt sie mir auf den Nägeln, wo doch soviel von Verflechtungen berichtet wurde. Wie finanziert sich die Organisation? Die Flyer und Broschüren wirken professionell und auch das Camp muss einiges an Kosten verschlungen haben.
Westen mit der Aufschrift "Hier ist die Linke" habe ich bei einigen Teilnehmern vom Demonstrationszug zu Yara gesehen.
Also lieber Dirk..., falls du diese Zeilen lesen solltest, könntest du mir eine Antwort übermitteln?
Zwischenzeitlich hat der Aktivist auf meine Frage im Gästebuch reagiert. Vielen Dank dafür!
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den 8.1.2020
Zurück aus dem "Bullentempel" in Rendsburg
Begrüßt wurden die Teilnehmer im Podium:
Eine Zusammenfassung des Tages von Klaus Peter Lucht:
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Hohenaspe den 31.12.2019
Silvester-Rakete landete vor einer Milchkuh und brachte sie vermutlich zu Fall
❗👉Auf der Veranstaltung in Rendsburg traf ich den Hohenasper Landwirt Hermann Eggers, der mir von einer durch eine Rakete verletzten Milchkuh berichtete:Am Silvesterabend den 31.12. kurz nach 17 Uhr wurde im Außengelände des Milchviehstalles auf dem Hof Eggers eine Kuh von einer Rakete erschreckt, die vor ihr aus Richtung Neubaugebiet gelandet sein soll und sie zu Fall brachte. Dabei wurde ein Bein derart verletzt, dass sie nicht mehr aufstehen konnte.
Die Kuh musste noch in der Nacht behandelt werden. Eine abgeschossene Silvester-Rakete lag neben ihr.
Inzwischen konnte sich die Kuh erfreulicher Weise erholen.
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Rendsburg den 2. Dezember 2019
Pressemitteilung
Umwelt- und branchenschädigendes Verhalten ist auch in Einzelfällen nicht zu dulden
Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Werner Schwarz hat am Montag in Rendsburg Einzelfälle von Verstößen gegen das Düngerecht scharf kritisiert.Laut Schwarz sei bedauerlicherweise festzustellen, dass einzelne Landwirte die Vorgaben der geltenden Düngeverordnung in grober Weise dadurch missachten, dass zum Beispiel Gülle auf abgeernteten Maisflächen ausgebracht werde. Dies sei nicht nur rechtswidrig und rücksichtslos gegenüber der Umwelt, sondern in höchstem Maße unsolidarisch gegenüber den Berufskollegen. Man verschaffe sich nicht nur einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil gegenüber der großen Mehrheit der Landwirte, die die Bestimmungen einhalten und zum Beispiel erhebliche Kosten für Behälterbau oder die Abgabe von Gülle an andere Betriebe investierten. Zudem falle man mit einem solchen Verhalten den Berufskollegen in den Rücken, die gerade gegen weitere Verschärfungen des Düngerechts kämpften. Schwarz sagte: „Wir wehren uns gegen die zum Teil überzogenen Vorwürfe gegenüber der Landwirtschaft, aber durch solche Aktionen entziehen wir uns dann in dieser Diskussion die Glaubwürdigkeit.“
Es sind zwar nur Einzelfälle, so der Verbandspräsident, aber solche Aktionen, die das genaue Gegenteil von guter Landwirtschaft seien, zeichneten ein verheerendes Bild. „Wir überlegen schon lange wie wir gegen das Phänomen der schwarzen Schafe in der Landwirtschaft vorgehen. Allgemeine Hinweise und Appelle reichen offenbar nicht.“, so Schwarz, der abschließend vorschlägt: „Wer als Landwirt und damit Fachmann solches Fehlverhalten beobachtet, sollte den Berufskollegen darauf anzusprechen und ihm sein branchenschädigendes Verhalten deutlich machen.“
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den 14.11.2019
Zurück aus Hamburg
Bauern legen Hamburg lahm
Auf dem Gänsemarkt in Hamburgs Innenstadt wurde es bunt. Rund 5000 Landwirte versammelten sich hier, um ihren Unmut über die Agrarpolitik zu äußern, denn in der Nachbarschaft (Marriott Hotel) tagte zeitgleich die Umweltministerkonferenz"Kooperation statt Verbote - Dialog statt Konfrontation" lautete das Motto der Großdemonstration
Wie im Video, wurde immer wieder die Melodie "Spiel mir das Lied vom Tod" abgespielt
Weit über 3000 Traktoren in Hamburg- das gab es noch nie! Aus allen Bundesländern waren die Teilnehmer angereist.
Traktoren belagern Hamburg
Der Verkehr ist lahmgelegt, aber den Kindern gefällte es. Der kleine Steppke hat kleine Spielzeugtrecker zu Haus und so einen riesigen Traktor hat er noch niemals zuvor aus der Nähe gesehen, informiert mich der Vater des Kindes. Der Junge ist stark beeindruckt und bleibt immer wieder staunend stehen.
Natürlich waren auch zahlreiche Landwirte aus dem Kreis Steinburg anzutreffen.
Sie waren am frühen Morgen mit dem Traktor im Konvoi ab Schenefeld über Elmshorn gestartet.
Die Traktoren im riesig gewachsenen Konvoi wurden in die Caffamacherreihe in Nähe vom Gänsemarkt gelotst und damit hatten sie riesiges Glück, denn nicht alle Treckerkonvois konnten laut Infos in die Stadt fahren.
Die meisten Fahrer, mit denen ich sprechen konnte, waren gegen 1:30 Uhr aus weiter Entfernung angereist.
Die Dithmarscher sollen cool gewesen sein und angeblich mit ihren Traktoren die Autobahn genutzt haben.
Freudiges Treffen mit bekannten Gesichtern:
Mano, ich hatte extra gesagt, "bitte nicht lachen" immerhin gibt es wichtige Forderungen an die Politiker, aber wir waren gegenseitig so überrascht, uns in der Menschenmasse entdeckt zu haben, dass es dann doch ganz lustig war.
Das Lessing-Denkmal mitten auf dem Gänsemarkt mit grünem Kreuz, als Mahnmal der Bauern.
Allen sollte deutlich werden: Eine Landwirtschaft, die ins Ausland verlagert wird, ist auch keine Lösung!
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Rendsburg November 2019
Ankündigung vom Bauernverband:
Aktion und Kundgebung zur Umweltministerkonferenz am 14.11.19
Anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg werden Landwirte, andere Landnutzer und Schäfer aus ganz Deutschland am kommenden Donnerstag, 14. November 2019 am Tagungsort der Umweltministerkonferenz ihre Kritik an der aktuellen Politik deutlich machen und zum Dialog einladen.Die Kundgebung steht unter der Überschrift „Kooperation statt Verbote – Dialog statt Konfrontation".
Ort: Gänsemarkt, Hamburg Datum: 14. November 2019 Uhrzeit: 12.00 -15.00 Uhr
Zentrale Forderung an die Umweltminister von Bund und Ländern ist, in der Umweltpolitik in Deutschland stärker auf kooperative Ansätze zu setzen und nicht auf immer neue Auflagen und Verbote.
Eingefordert wird der Dialog mit den Landnutzern. Bauern, Weidetierhalter, Waldbesitzer, Jäger, Fischer und Grundbesitzer kritisieren überzogene Regelungen im Umwelt- und Naturschutz, insbesondere das geplante Insektenschutzgesetz aus dem Agrarpaket sowie die Handhabung der Artenschutzbestimmungen bei Wolf und Gans.
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den 26.10. 19 Kaiser-Wilhelm-Koog
Kohlernte bei zu nassen Böden in Dithmarschen
... und diesen Grund hatte ich bereits vor der Kamera, als wir über den Deich schauten.
Nonnengänse in Massen, bereiten wohl Unmut.
Die Wolfsattrappen sollen sie abschrecken, da die Gänse im letzen Frühjahr ein frisch aufgelaufenes Weizenfeld in einer Woche komplett abgefressen hatten.
Auf die Frage ob er einen Antrag auf Ausgleichszahlung bei der Landesregierung beantragt hat, winkte der Landwirt nur ab, "die Zahlungen sind lächerlich".
Die Nässe macht den Kohlbauern in Dithmarschen zu schaffen, es wird immer schwieriger das Gemüse vom Feld zu holen. " Im letzten Jahr war die Ernte noch wesentlich leichter und besser", so mein Gegenüber.
Ich habe dem Landwirt natürlich nicht erzählt, dass beim Anblick der Gänse, die im Herbst und im Frühjahr hier rasten, mein Herz aufgeht. Die Gänse sind ein so faszinierender Anblick.
Anderseits kann ich die Landwirte auch gut verstehen, wenn sie die wirtschaftliche Existenz bedrohen.
Schafe und Nonnengänse weiden an der Nordseeküste am Kaiser-Wilhelm-Koog.
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Hohenaspe den 22.10.2019
Auf zur Bauern-Demo
Für den 22.10.2019 wurde im Rahmen einer bundesweiten Aktion unter dem Motto "Land schafft Verbindung - Wir rufen zu Tisch" eine Traktor-Sternfahrt mit anschließender Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz in Rendsburg angemeldet.
Die insgesamt angekündigte Teilnahme von etwa 1.500 landwirtschaftlichen Fahrzeugen wurde noch übertroffen.
1700 Traktoren wurden nach letzter Meldung gezählt.
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Es bildete sich in Itzehoe am Morgen ein unendlich langer Zug von Zugmaschinen, der jede Menge Aufmerksamkeit auf sich zog.Überall an den Straßen standen Schaulustige, die das Spektakel fotografierten.
Auch wenn der Verkehr bedingt durch die Kolonne beeinträchtigt wurde, blieb ein Verkehrschaos in Itzehoe aus.
In Rendsburg dagegen soll es nach Meldungen schon anders gewesen sein.
Die Anmelder haben Sternfahrten nach Rendsburg von insgesamt 13 Startpunkten in Schleswig-Holstein gestartet.
Die Konvois wurden polizeilich begleitet und abgesichert.
Die zentrale Kundgebung fand in Rendsburg auf dem Willy-Brand-Platz statt. Info der SHZ HIER
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Oktober 2019
Immer mehr grüne Kreuze auch in unserer Region
Bauer Willis stille Protestaktion mit dem Aufstellen von grünen Kreuzen breitet sich aus.Es geht um das beschlossene Agrarpaket der Bundesregierung.
Landwirte fühlen sich als Sündenbock für Umweltprobleme und finden die zunehmende Bürokratie belastend.
Das grüne Kreuz als Botschaft für weiteres Höfesterben auch in Schleswig-Holstein.
Stiller Protest auf den Feldern: Heute habe ich vier Kreuze entdeckt.
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Itzehoe den 5.9.2019
Tiertransporte
Besichtigung von Versorgungsstationen in der Russischen FöderationPressemeldung vom Kreis HIER
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Eindrücke von der Norla 2019 HIER auf diesem Blog
den 16.8.2019 Nortorf, Graul, Grevenkop und Horst
Agrarfachleute schauen sich Betriebe an
Was führt einen Landrat in einen Kälberstall, obwohl an diesem Tag der Betriebsausflug der Kreisverwaltung angesagt ist?Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Werner Schwarz begrüßte mit den Kreisvorsitzenden Joachim Becker am Standort in Breitenburg-Bauernverband Kreis Steinburg über 60 Teilnehmer aus ganz Schleswig-Holstein, die an der diesjährigen Bereisung mehrerer Betriebe in der Region teilnahmen.
Der erste Mastbetrieb wurde im voll besetzten Bus angefahren.
Joachim Becker nutzte die Busfahrt, um den Kreis mit den landwirtschaftlichen Betrieben vorzustellen.
Im Kreisgebiet gibt es demnach 1012 landwirtschaftliche Betriebe (Tendenz sinkend) mit durchschnittlich 68 Hektar Land.
120.000 Rinder und 46.000 Milchkühe werden gehalten. Es gibt rund 10.000 Mutterschafe und rund 34 000 Hektar Dauergrünland.
Jan Beimgraben in Nortorf erwartete die interessierten Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verbänden bereits und stellt Details zu seiner Arbeit mit den Tieren bei einer Hofführung vor.
Klaus Dau - Vorsitzender der AG Vieh & Fleisch begrüßte zu Kurzvorträgen: Dr. Alexander Hinrichs von der ITW Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung und Dr. Hans-Jürgen Kunz, Institut für Tierzucht und Tierhaltung der CAU, Kiel.
Seit einem Jahr im Amt - Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht bedankte sich in einen Grußwort für die Einladung und erinnerte an die derzeitigen hohen Anforderungen und Umbrüche in der Tierhaltung. Im Gegensatz stehen hier die extrem niedrigen Preise als Herausforderung für eine Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe in SH. Es sei eine große Verantwortung für die kommende Generation Standarts und Tierwohl zu gewährleisten. "Im offenen europäischen Markt müssen wir uns alle gemeinsam bewähren".
Die Rindermastbereisung findet Albrecht gut, da sie einen hohen Netzwerkcharakter hat, mit aufkommenden Fragen, die er als Minister mitnehmen wird.
Dem gegenüber (Vorgaben der EU) gibt es sehr wohl Möglichkeiten, laut Dr. Hans-Jürgen Kunz, die der Landwirt direkt beeinflussen kann. Zu Haltungsformen und Tierwohl in der Rindermast gibt es demnach einige Themen, die unter den Nägeln brennen.
Im Fazit seines Vortrages stellt Kunz fest:
Belegen konnte Dr. Hans-Jürgen Kunz diese Aussage u. a. mit einer wissenschaftlichen Arbeit aus der Schweiz zum Thema.
Nach einem Mittagsimbiss ging es weiter zum Betrieb Struve in Grauel (Altenjahn bei Hohenwestedt)
Hof Struve mit 400 Mastbullen, 50 Milchkühen, und 150 weibliche Nachzucht.
Nutzfläche 260 ha Acker und Grünland.
Junior Marc Struve hält einen Teil seiner Bullen in einem modernen neuen Stall auf Stroh.
Auch auf diesem Betrieb wurde die Haltung wegen der Trockenheit im letzten Jahr um 100 Tiere abgestockt.
Die Milchtierhaltung wurde eingeschränkt, als Marc Struve sich nach der Betriebsübergabe für die Bullenmast entschied.
Gefüttert werden die Bullen vor allem mit Maissilage, Grassilage, Maismehl / Getreide.
Die Mutter vom Betriebsleiter Marc Struve kennen viele Gartenliebhaber bereits.
In Bussen werden Besucher angefahren, um "Trautes Kräutergarten" kennen zulernen. Dieser Garten ist eine Berühmtheit geworden und regional durch TV und Zeitschriften bekannt.
Auf diesem Blog wurde der große Blumengarten bereits vor Jahren vorgestellt HIER >ziemlich weit nach unten scrollen.
Zum Abschluss wurde der Putenbetrieb Klüver in Grevenkop angefahren.
Da mir das Unternehmen bereits mehrfach vorgestellt wurde (auf meinem Blog z.B. 2014 HIER), habe ich die interessante Tour an dieser Stelle abgebrochen
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Rendsburg 13.Aug.2019
Dürrehilfe wird zum Flop
Die angekündigte staatlichen Dürrehilfen wird nach Angaben des Bauernverbands in Schleswig-Holstein nur wenigen Betrieben helfen.In der Öffentlichkeit sei der Eindruck entstanden, der Landwirtschaft würde großzügig geholfen.
Allenfalls 700 von 12 000 Betrieben könnten mit Hilfe rechnen, heißt es vom Bauernverband.
Nicht einmal zehn Prozent der Betriebe hätten nach den Schäden des Sommers 2018 Dürrehilfe beantragt und es zeichne sich eine Ablehnungsquote von 30 bis 40 Prozent ab.
Von dem Schaden, den die Landesregierung im Sommer vergangenen Jahres auf 422 Millionen Euro geschätzt hatte, müssten die Landwirte ohnehin 95 Prozent tragen, sagte Verbandspräsident Werner Schwarz.
Zur Pressemeldung vom Bauernverband geht es HIER
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Westermühlen / Ottenbüttel den 13.7.2018
Blühfest in Ottenbüttel auf dem Acker von Joachim Becker
Ein buntes Netz an Blühstreifen in Schleswig-Holstein ist entstanden, denn mehr Blumen an und auf den Feldern wollen aus gutem Grund verschiedene Interessenverbände erreichen.
So zum Beispiel vor Ort die Blompaten plus:
Die Blühflächenstifter verzichten auf einen Teil ihrer Produktionsfläche und bestellen sie mit einer Blühmischung. Der Bürger beteiligt sich mit einer Blomenpatenschaft an den Kosten für die Blühflächen"
Laut Otte neigt sich das Honigjahr bereits schon wieder dem Ende entgegen. Die aufgestellten Bienenkörbe sind Jungvölker /Ableger.
Auf die Frage wie Otte den Honig seiner Bienen von diesem Ort nennen wird - ich habe gleich eine Idee: Blühstreifen-Honig oder besser Blomenpaten-Honig - klärt mich Imker Otte auf:
Die Blühstreifen würden kaum Nektar sonder hauptsächlich Pollen (Bienenbrot) anbieten.
Die Pollenversorgung ist für die Aufzucht der nächsten Generation und somit für den Fortbestand des Bienenvolkes notwendig. Info HIER
Die Paten konnten sich ein Bild davon machen, was auf ihrer erworbenen Blühfläche wächst und wie sie von Insekten genutzt wird.
Die Blomenpaten. plus hoffen mit ihrer Aktion auf weitere Unterstützung durch Blühflächenanbieter und Paten.
Westermühlen den 4.7.2019
Landwirtschaft und Bürger in gemeinsamer Aktion gegen das Insektensterben
Die Ackerhummel im Bild findet auf einer Phacelia auf dem Feld von Joachim Becker Nahrung.Sie verdankt diese Nahrungsquelle letztendlich dem Projekt " Blomenpaten.plus"
Im Bild v. l. Ida Sieh (Geschäftsführung Kreisbauernverband Steinburg), Joachim Becker (Kreisvorsitzender vom Bauernverband) und Sönke Hauschild vom Bauernverband Schleswig-Holstein präsentieren den Blühstreifen, der zugleich im Kreis und darüber hinaus ein Netz bilden soll.
Es ist eine simple wie geniale Idee um dem Insektensterben entgegenzuwirken: Die Blühflächenstifter verzichten auf einen Teil ihrer Produktionsfläche und bestellen sie mit einer Blühmischung. Der Bürger beteiligt sich mit einer Blomenpatenschaft an den Kosten für die Blühflächen.
Landwirt Joachim Becker hatte bereits im Vorjahr einen Blühstreifen ohne Fördermittel bei Westermühlen / Ottenbüttel angelegt, wegen der Trockenheit gedieh er im letzten Jahr nicht sonderlich wie die meisten Ackerpflanzen.
In diesem Jahr sieht es besser für die Blumenvielfalt aus.
Seit Ende Mai ist der Ölrettich und die Phacelia bereits am Rand eines Maisfeldes am Blühen. Blaue Bitterlupine, Buchweizen, Sonnenblumen, Gelbsenf, der Bokharaklee und Rotklee schließen sich der Blühfreudigkeit bis Ende September an.
18 kg Blütensamen pro Hektar hat Landwirt Becker im März ausgesät. Gesponsert wurde die Saat von den Blomenpaten, die 20,-€ für 100 m² bezahlten.
Der Blühstreifen kommt nicht nur den Bienen, Schmetterlingen, Fliegen und Hummeln zu Gute.
Er dient als Deckung für Wild und bietet zusätzlich den Vögeln Nahrung und Brutplätze.
Die Idee von Initiatorin Landwirtin Inke Magens aus Grevenkop und Schülerinnen aus Kiel wurde durch den Bauernverband Schleswig Holstein als Kooperationspartner seit Beginn unterstützt. "Landwirtschaft braucht und liefert Artenvielfalt", heißt es vom Bauernverband.
Das Ziel ist, ein enges Netz an Blühflächen schaffen und sichtbar machen, so das Leitbild von den Blomenpaten.
Inzwischen nehmen landesweit am recht jungen Unternehmen 25 Landwirte mit über 74.000 Quadratmeter Blühfläche an der Aktion teil.
🌻🌻🌻Es wird ein Blühfest der Blomenpaten geben🌻🌻🌻
Am Samstag den 13.7. um 13 bis 17 Uhr findet das erste Blühfest der Blomenpaten am Törperhof-Café im Westermööler Weg 10 in Ottenbüttel statt.
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Hamburg Harburg den 9. Mai 2019
Gemeinsame Position unterschiedlicher Verbände zum Wolf
Der Bauernverband mit zahlreichen anderen Verbänden aus den nördlichen Bundesländern sehen die bisherige Wolfspolitik als gescheitert.
Sie fordern die Umweltminister auf, ein verbessertes Wolfsmanagement, Montoring mit gezielter Entnahme umzusetzen.
Stetig steigende Risszahlen mit explodierenden Kosten und einer Weidetierhaltung, die in Gefahr steht, verursachen erhebliche Probleme.
Innerhalb von drei Jahren haben sich die Wölfe in Deutschland mit über 1300 Wölfen weit als verdoppelt und kann da nicht mehr als bedrohte Tierart gezählt werden.
"Vorbild für ein geordnetes Wolfsmanagement sind Schweden und Frankreich", so der Vize-Präsident des niedersächsischen Landvolkes Jörn Ehlers.
Bauernpräsident Werner Schwarz lobte den "Grünen" Minister Albrecht dafür, dass er selbst die Entnahmen vom Problemwolf GW924 beantragt hat, aber die Umsetzung den Wolf mit 2-3 geschickten Jägern zu erlegen, sei falsch und funktioniert nicht.
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Kreisbauerntag kontert "Ökofantasten"
Das erste Mal im Amt als Kreisvorsitzender vom Kreisbauernverband Steinburg begrüßte Joachim Becker die zahlreichen Teilnehmer des Bauerntages, der alle zwei Jahre stattfindet.
Die Einladung als Referent Zum Thema "Wolf in unserer Kulturlandschaft" hatte Wolfsbetreuer Jens Matzen trotz vorheriger Zusage abgesagt und so stellte sich an diesem Vormittag den kritischen Fragen vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Jennifer Jasberg (Die Grünen). Jennifer Jasberg lebt in Hamburg und ist Islamwissenschaftlerin.
Becker erinnerte an die Herausforderungen der Landwirte in den letzten Jahren und fordert Verlässlichkeit in der Politik.
Zum Thema Wolf leitet Joachim Becker mit den Worten ein: "Küstenschutz und Weidewirtschaft steht für uns als Kreisvorstand zweifelsfrei vor den Belangen des Wolfes".
Pfannenstiel ist seit 50 Jahren Jäger (mit Jagdschein versteht sich) und der Wolf ist in seinem Reviert bereits in Brandenburg Dauergast und wurde bereits von ihm gesichtet und er freut sich über ihn.
Pfannenstiel fordert allerdings, dass der Wolf nach den Jagdgesetzen behandelt werden muss, denn im Landesjagdgesetz heißt es "Wildbestände müssen der Landeskultur angepasst werden und beim Wolf sieht es nun genau anderes herum aus."
☝Immer wieder kreidet der Referent an, dass das Wolfsmanagement ins Jagdrecht von 1848 eingreift: "Es wird wegen des Wolfes außer Kraft gesetzt".
Mit dem Zitat, "Wer Wölfe will, muss auch für deren Bejagung sein", schließt der Zoologe seinen Vortrag.
Rund 350 Teilnehmer fanden sich zum Kreisbauerntag im Colosseum in Wilster ein und verfolgten den Vortrag des Referenten Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel zum Thema "Der Wolf in unserer Kulturlandschaft".
Eine anschließende Podiumsdiskussion gab über unterschiedliche Positionen der geladenen Gäste wie Friedrich Noltenius Wildtierbeauftragter in Sachsen, Jenifer Jasberg vom Landwirtschaftsministeirum, Sönke Hauschildt Bauernverband SH und Schafhalter Simon Stajohann Aufschluss.
Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet.
Ein aufgenommenes Video der Diskussionsrunde:
Am Ende des Videos wurde vergessen, den Namen des Schafhalters und Junglandwirtes Simon Stajohann einzufügen, der zu den Rissen Stellung bezieht.
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den 26.2.2019
Streit um das Verbot von Rinderexporten
Veterinäre im Kreis Steinburg stellen keine Atteste für einen Rindertransport nach Marokko aus.Die Rinderzucht-Genossenschaft Schleswig-Holstein geht nun juristisch gegen den Export-Stopp vor.
Ein Video aus der Sendung Schleswig-Holstein Magazin vom 26.2. HIER
Das Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein hat landesweit den Export von Rindern in Drittländern für vier Wochen untersagt.
Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht gerät unter Druck.
Stehen Veterinäre in der Verantwortung, wie Tiere in den Maghreb- Staaten gehalten werden, oder später zur Schlachtung gelangen?
Auch der Wolf ist nach wie vor Thema im Umweltministerium. Heute (27.2.) soll in einer Pressekonferenz das weitere Verfahren bezüglich der Entnahmegenehmigung des Wolfes GW924m vorgestellt werden. Leider kann ich an dieser Pressekonferenz nicht teilnehmen.
In der SHZ ist bereits zu lesen, was im Ministerium bekannt gegeben wurde:Abschussgenehmigung für Problemwolf wird verlängert
Bei diesem Wolf handelt es sich um den Räuber, der mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Moordiek (Kreis Steinburg) die Schafe gerissen hat.
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Landkreis verbietet Rinderexporte in mehrere Länder
"Bauernverband kritisiert Transportstopp
„Albrecht handelt ohne Grundlage und richtet erheblichen Schaden an“Der Bauernverband Schleswig-Holstein kritisiert Landwirtschaftsministers Jan-Phillip Albrecht scharf für seine Entscheidung, den Drittlandsexport für Zuchtrinder auszusetzen.
„Der Tierschutz ist ein wichtiges Rechtsgut, das geschützt, beachtet, durchgesetzt und ggf. strafrechtlich sanktioniert werden muss.
Das steht außer Frage. Für den Transport unserer wertvollen Tiere fordern wir die Einhaltung strenger Regeln“, betont der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Werner Schwarz. Schwarz mahnt an, dass in gleichem Maße die Behörden nach Recht und Gesetz handeln müssen.
Es sei nicht Aufgabe des Ministers oder einer Kreisverwaltung, den Export in Drittländer zu stoppen.
Die Bundesländer hätten nicht die Kompetenz, einen so weitreichenden Runderlass zur Versagung von Gesundheitsbescheinigungen anzuordnen.
Die Regelungskompetenz sowohl für die Umsetzung des einschlägigen Gemeinschaftsrechts als auch für den Tierschutz liege vielmehr beim Bund. Ungeachtet dessen gebe es auch keine rechtlichen Gründe für die Versagung der Exportgenehmigungen. „Die EU-Vorschriften für Tiertransporte gelten auch für den Transport in Drittländer bis zum Zielort. Die Einhaltung muss sichergestellt werden. Allerdings werden aktuell ganz andere Gründe angeführt, für die die bisherigen Bestimmungen nicht herhalten können.“ Aufgrund eines rechtlich fragwürdigen Artikels von Tierschutzseite und einer offenbar willkürlichen Länderliste den Drittlandexport weitgehend zum Erliegen zu erbringen, entbehre damit jeglicher Grundlage. „Der Jurist Albrecht versteckt sich stattdessen hinter der Aussage, dass die Rechtslage unklar sei.
Die Bauern haben für dieses Lavieren zu ihren Lasten keinerlei Verständnis“, betont Schwarz. Durch einen kompletten Stopp des Exportes würden den schleswig-holsteinischen Züchtern erhebliche Schäden entstehen."
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Bei der Kreisverwaltung erkundigte ich mich nach den hiesigen Exportzahlen.
Wie viele Genehmigungen gab es in den letzten Jahren im Kreis Steinburg für die betroffenen Länder wie Türkei, den Nahen Osten, den Maghreb und in asiatische Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, wollte ich wissen.
Die Antwort der Kreisverwaltung mit dem Veterinäramt lautete:
Aus dem Kreis Steinburg sind im Jahr 2017 495 Rinder und im Jahr 2018 527 Rinder mit Vorlaufattesten exportiert worden.
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Kollmar den 22.2.2019
Weidetiere statt Wolfsreviere
Weidetierhalter fühlen sich unverstanden, sie sorgen sich um die Tiere und um ihre Zukunft.
Immer mehr Menschen kaufen ihre Produkte beim Landwirt ihres Vertrauens.
Tierhalter fragen sich, wie passen Wölfe und Weidetierhaltung, Tierschutz und Tierwohl, Zäune und Biotopvernetzung, Plastikmüllvermeidung und Zaunlitzen aus Plastik zusammen?
"Wölfe werden in vielen europäischen Ländern bejagt. Vornehmlich dort, wo er nie ausgestorben war. Dort funktioniert Koexistenz durch strikte Trennung von Kulturlandschaft und Naturraum/Wildnis. Die FFH Richtlinie der EU gibt ihren Mitgliedsländern einen Ermessensspielraum, in dem Wölfe aus Weidetiergebieten ferngehalten werden können, wenn erheblicher ökonomischer Schaden zu erwarten ist.
Wir fragen uns, warum das in unserer landestypischen Weidetierhaltungsregion rigoros ausgeschlossen wird.
Die großflächige Einzäunung aller Schafweiden mit exakt aufgestellten Zäunen nach den Vorgaben des LLUR (es wird mit dem Zollstock nachgemessen) ist in der Praxis nicht möglich. Wind, Sturm, Schnee, gefrorener Boden, tiefe Pfützen beeinträchtigen die Standfestigkeit der Zäune und die Leitfähigkeit des Materials. Nach Übergriffen verstörte Schafe erschweren das Handling mit ihnen und unseren Hunden. Nicht zu vergessen, die emotionale Belastung nach einem Übergriff und die Sorge, was die nächsten Jahre noch mit sich bringen werden, denn die Population der Wölfe wächst unter vollem Schutzstatus rasant.
Für die Zäunung unserer Sommerweiden sind zusätzliche Arbeitskräfte notwendig. Das ist für eine Schäferei betriebswirtschaftlich kaum darstellbar, denn das Nettoeinkommen liegt etwa bei 2000 -3000 € im Monat und das bei 365 Arbeitstagen. Tiere brauchen eine tägliche Kontrolle und Aufsicht.
Knicks /Erdwälle im Lande, die dem Wolf eine gute Absprunghöhe bieten, zäunen? Wie hoch soll der Zaun dort werden? 2,00 m? Dürfen wir das? Ebenso ist die Zäunung in der Grabenlandschaft der Marsch aufwendig. Zäune müssen regelmäßig wieder abgebaut werden, da Gräben ausgemäht oder ausgebaggert werden müssen, um ihre Funktion zu erhalten. Das hohe Wellenprofil der alten Marsch erschwert den exakten Zaunaufbau zusätzlich.
Nach zwanzig Jahren Wolfserfahrung in den überwiegend östlichen Bundesländern wissen wir von den Berufskollegen, dass Herdenschutzmaßnahmen in Form von Zäunen eine Aufrüstungsspirale in Gang setzt. Waren es erst Netze mit 0,90 cm Höhe, so ist man in Sachsen mittlerweile bei einer Empfehlung von 1,45 m hohen Netzen als wolfsabweisender Schutz, angekommen. Wohlgemerkt abweisend, nicht wolfssicher, denn das wäre nur ein hohes Gehege mit einem Betonunterbau.
Wir Schäfer laden alle ein, sich bei uns am Zaunbau zu beteiligen oder sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen. Sie erreichen uns über unsere Verbände oder sprechen Sie uns gerne persönlich an.
Ihre Tierhalter aus Kollmar und Umgebung
Schäfer Kröger im Interview. 14 seiner Schafe wurden bei Moordiek und Umgebung gerissen. 35 Schafe haben verlammt. Etliche Mutterschafe seiner 1000 Tiere waren erst gar nicht tragend
MdL Bernd Voß (Die Grünen) meldete sich zu Wort und das war mutig. Er erhielt keinen Applaus, aber auch keine Buhrufe für seine Ansprache.
Die Partei der Grünen ist zum Thema Wolf in Widerspruch geraten. Voß umgeht ihn geschickt, indem er über die zugesicherte Anonymität der Jäger berichtet, die den "Problemwolf" in der Region entnehmen sollen.
Landwirtschaftsminister Albrecht wurde in Abwesenheit kritisiert.
Ansprachen (siehe Video) gab es vom Schafhalter Bernd Kröger, Bauernverband Kreisvorsitzenden Joachim Becker, MdL Heiner Rickers CDU, MdL Oliver Kumbartzky FDP, Lars Kuhlmann CDU EU- Kandidat, MdL Bernd Voß sowie Pferdezüchter Hobe Bernhard.
Dabei war auch die Bürgerinitiative für wolfsfreie Dörfer
Mein Fazit der Demo: Gute Ansprachen, die "Kreiseldemo" hätte allerdings in einer Stadt stattfinden müssen, denn da sitzen meistens die, die es noch nicht begriffen haben. Eigentlich müsste das Motto der Demo heißen, "ist ein Schaf weniger wert als der Wolf?"
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Kaaksburg / Drage den 22.2.19
Moderne Biogasanlage entsteht
Von der L127 kann der Baustart der Biogasanlage entdeckt werden.Sie soll im Juni 19 in Betrieb gehen und wird mir dann mit der Kamera vorgestellt.
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Kiel den 16.1.2019
Hintergrundinformationen zum Thema Wolf
Der Wolf beschäftigt erneut das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung.In Schleswig-Holstein leben voraussichtlich 2 Einzeltiere.
Nach Angaben des Umweltministeriums gab es in Schleswig-Holstein bislang 136 eindeutige Wolfsnachweise und etwa 65 Wolfsrisse auf Weiden und in Gehegen, zumeist Schafe, aber auch Kälber und Damwild.
Umweltminister Jan Philipp Albrecht informierte in seinem Büro im Kieler Ministerium den neuesten Stand.
Es ging um die Entnahme vom "Problemwolf" im Kreis Pinneberg, um Zaunhöhen, wer darf den streng geschützten Wolf nach Genehmigung töten und wer darf einen Antrag auf Entnahme eines Wolfes stellen?
Das Thema Wolf beansprucht nicht nur das Umweltministerium schon eine ganze Weile.
Neu ist dabei, dass wolfssichere Einzäunungen im Kreis Pinneberg von einem "Problemwolf" überwunden wurde und so kann ein Antrag auf Tötung (Entnahme) des Tieres auf der Grundlage der Ausnahmeregelungen gestellt werden.
In den nächsten Tagen wird eine DNA Analyse an den gerissenen Schafen ausgewertet sein, falls es der Wolf war, wird dem Antrag auf Entnahme stattgegeben, denn wenn ein Wolf gelernt hat, diese mit riesigem Aufwand geleisteten Präventionsmaßnahme zu überschreiten, wird er zum Problem.
Albrecht dankt den Schäfern und Schäferinnen, die die Zäune aufgestellt haben und somit die Maßnahmen unterstützen.
Des weiteren ist die unnatürliche Annäherung an den Menschen ein weiteres Kriterium für eine Entnahme eines Wolfes in einem lokalem Umfeld.
Wichtig ist ein DNA-Nachweis, um das anspruchsvolle Verfahren rechtssicher zu machen, so Albrecht.
Ein Antrag kann formlos beim LLUR als zuständige Behörde gestellt werden.
Es dürfen nur Anträge von jemandem sein, der vom Wolf geschädigt wurde.
Die Anonymität der Antragstellenden wird gewahrt.
Im Falle der Genehmigung sucht der Antragsteller einen Jagdscheininhaber aus, der den oder die Wölfe tötet.
Aus naturschutzrechtlichen Gründen wurde in der Vergangenheit in SH nur ein einziger Antrag bewilligt.
Der Wolf, der zum Abschuss freigegeben wurde, weil er Menschen zu nahe gekommen war, muss die Lunte im wahrsten Sinne des Wortes gerochen haben, denn er verließ die Siedlung vorab. (Wölfe sind clever!)
Das Hauptproblem, laut Dr. Thomas Gerth (Referent für Artenschutz), ist das Lernverhalten der Jungtiere im Umgang mit Zäunen ( 1,5 bis 1,8 Meter hoch und mindestens mit 3,500 Volt versehe).
Für die Landesregierung SH hat Artenschutz eine hohe Priorität. Wölfe in SH
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Mehlbek den 15.1.2019
Schweinemastbetrieb in Mehlbek besucht
Erst jetzt erhielt ich Gelegenheit, einen Betrieb mit der Kamera zu besuchen.
Immerhin ist laut BLE Schweinefleisch sowohl in Deutschland als auch weltweit das am meisten produzierte Fleisch.
In Deutschland werden pro Kopf durchschnittlich 35,8 kg Schweinefleisch verzehrt Tendenz sinkend. Die Menge entspricht 60 % des gesamten Fleischverzehrs.
Ein seit Jahren wachsender Anteil in Deutschland produzierten Schweinefleisches geht in den Export.
Es freut mich, dass ich die Möglichkeit habe, einen Betrieb mit deren Ablauf kennenzulernen, denn als Fleischesser möchte ich mir selbstständig ein Bild von der Aufzucht der Tiere machen.
Durch die Qualitätssicherung ist es problematisch geworden, Zugang in die Betriebe zu bekommen.
Weide oder Wolf?
Nutzerverbände protestieren vor Landeshaus in Kiel
Der Bauernverband SH hat ein Positionspapier zum Thema Wolf herausgegeben.
Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Die Grünen) gibt an die Sorgen der Schafhalter zu verstehen und setzte sich bereits dafür ein, Wölfe, die nachweislich einen Wolfszaun überwinden, um Schafe in den abgezäunten Weiden zu töten, zum Abschuss freizugeben.
Ein Video der Veranstaltung vom Bauernverband HIER
.................................................Neumünster den 30.11.18
Dialogprozess zum Thema Landwirtschaft der Zukunft in SH gestartet
Es war der Auftakt des Dialogprozesses zum Thema Landwirtschaft und ihrer Perspektiven.
Minister Albrecht stellte es in einer Zusammenfassung klar: "Was brauchen wir, um in der Landwirtschaft wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen, aber eben auch um Lösungen der Herausforderungen für Klimawandel, Umweltschutz, Artenschutz, Gewässerschutz und Tierwohl zu erzielen."
Es ist ein großer Spagat, den sich das Ministerium vorgenommen hat, aber einen anderen Weg gibt es nicht und so sind sich alle einig einen Dialog zu führen, der notwendig ist. Die Voraussetzungen für gute Gespräche wurden an diesem Tag geschaffen.
Lucht vom Bauernverband teilte mit, dass SH mit seiner Landwirtschaft weit über den Selbstverbrauchermarkt gewachsen ist und die Produkte weltweit mithalten sollen. Dafür braucht die Agrarwirtschaft gute Rahmenbedingungen und die müssen politisch akzeptiert werden. Der Vieze Bauernpräsident erkennt Schwachstellen in der Landwirtschaft, die festgehalten wurden und deren Lösungen angestrebt werden. Lucht stellt damit unter Beweis, dass der Bauernverband mit seinen Mitgliedern sehr wohl darauf bedacht ist, auf die Gesellschaft mit deren Ansprüchen zuzugehen.
Minister Albrecht ist zuversichtlich. In den vier Monaten in dem er das Ministeramt inne hat, lernte er die unterschiedlichen Verbände, die mit der Landwirtschaft zu tun haben, kennen.
Allen war klar, dass sie im gleichen Boot sitzen und nur gemeinsam die Probleme meistern können.
Die volle Bandbreite der Verbände und gesellschaftlichen Gruppen wurden aufgerufen, sich aktiv einzubringen und bei dieser Veranstaltung ins Gespräch zu kommen.
Themen wie Digitalisierung, Klimawandel, Entbürokratisierung, Rolle der Verbraucher, Gewässer- und Bodenschutz etc. standen im Wechsel an 9 Workshops der gemischten unterschiedlichen Interessensgruppen zur Diskussion.
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den 28.11.18
8 (!) neue Schafsrisse gemeldet.
4 in Horst, 2 in Westerhorn (Kreis Pinneberg) und 2 erneut in Moordiek
Es wurde bislang berichtet, dass nur einzelne Wölfe im Kreis Steinburg unterwegs sind.Die gehäuften Übergriffe an einem Tag lassen dies bezweifeln.
Es sind wieder grausige Dokumentationen, vor allem weil die Schafe nicht alle sofort tot waren.
Die Tiere mussten also einige Zeit schrecklich leiden.
Weiter ist brisant, dass die zwei Schafe in Westerhorn hinter einem Wolfsschutzzaun gerissen wurden.
Bericht vom NDR HIER
Gerissenes Schaf in Horst -Foto Joachim Becker
Letzte Gewissheit, ob es wirklich ein Wolf war, der hier in Horst zugeschlagen hat, wird es erst nach der DNA-Analyse geben. Also in drei bis vier Wochen. Mit den Proben der gerissenen Schafe vom 26.10.18 in Moordiek wurden 100 Prozent Gene eines Wolfes nachgewiesen.
Erneut wurden Schafe in Moordiek gerissen. Ein Bericht der SHZ HIER
---------------------------------Zurück aus Hannover von der EuroTier
Das Bullenkalb Yoshio ist vier Wochen alt und das Weideland in Beringstedt - also nicht weit von Hohenaspe - ist seine Heimat.
Bei der Vorstellung der Internationalen Fleischrinderrassen wurden u.a. die Wagyu Rinder vom Hof Holstenberg vorgestellt. Gesche Fürsen präsentierte Kazumi und eben Yoshio, die als teuerste Rinderrasse der Welt gelten und ihren Ursprung in Japan hat.
Zahlreiche Fachvorträge zur Tierhaltung informieren über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit Lösungswegen.
Als Beispiel:
Zum Thema Schnabelkürzung bei Puten berichtete Referentin Dr. Jutta Berk vom Friedrich-Loeffler-Institut.
Das Schnabelkürzen bei Hühner ist seit Ende 2016 nicht mehr erlaubt.
Federpicken und Kannibalismus sind Verhaltensstörungen mit multifaktoriellen Ursachen, die in den unkupierten Putenbeständen zu erheblichen Schäden führen können.
Das Verzichten wie bei Hühnern vom Kürzen der Oberschnäbel bei Puten ist bislang nicht durchgesetzt, da es nicht zum Tierwohl, zur Tiergesundheit und zur Wirtschaftlichkeit beiträgt.
Putenküken werden kurz nach dem Schlupf mit einem Laserstrahl am Schnabel behandelt.
Ein Putenhalter berichtete mir, dass die Küken nach dem Kopieren sofort mit Fressen beginnen und so geht er davon aus, dass es für die Tiere schmerzfrei ist.
Die auslösenden Faktoren vom aggressiven Verhalten der Puten gegenüber Artgenossen werden derzeit in einer Studie im Friedrich-Löffler-Institut untersucht.
Auch in klein gehaltenen Putengruppen konnte die Verhaltensstörung nicht ausgeschlossen werden.
Eine Verhaltensänderung durch Lichteinflüsse, Besatzdichte, Fütterung mit Beschäftigungsmaterial und das Verhalten unterschiedlicher Rassen wurde erforscht.
Gefördert ist die Studie vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung.
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Pressemeldung aus Rendsburg:
Rendsburg, 6.11.18
Bauernverband fordert deutliche Änderungen im Wolfsmanagement
Angesichts stark steigender Zahlen von Nutztierrissen fordert der Bauernverband Schleswig-Holstein ein Umdenken beim Wolfsmanagement sowie die Unterstützung der betroffenen Weidetierhalter von Seiten der Politik.Zudem müssen die Verfahren zum Nachweis eines Wolfsrisses deutlich verbessert werden. „Wir müssen angesichts der Bilder von toten und verletzten Tieren sachlich darüber diskutieren, ob Schleswig-Holstein ein geeigneter Lebensraum für den Wolf ist und prüfen, ob seine Wiederansiedlung wirklich vereinbar ist mit der Lebenswirklichkeit der Menschen, mit Landwirtschaft, Tourismus oder Küstenschutz“, macht Verbandspräsident Werner Schwarz deutlich.
Wie auch die aktuellen Fälle zeigen, stellt eine Rückkehr des Wolfes die Weidetierhalter vor zum Teil existenzbedrohende Herausforderungen.
Dabei gehe es den Betroffenen nicht allein um eine finanzielle Entschädigung, sondern insbesondere darum, ihre Tiere tiergerecht, gesund und unversehrt halten zu können. Sei dies nicht gewährleistet, müsse eine gezielte Entnahme des Wolfes möglich sein.
Der Bauernverband wird entsprechende Anträge von Weidetierhaltern unterstützen.
Dessen Landesvorstand hat zudem sein im Jahr 2015 verabschiedetes Positionspapier konkretisiert und der verschärften Situation angepasst.
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Durch die freigegebenen GPS-Daten der Landesregierung für die landwirtschaftliche Nutzung können ausgestattete Maschinen automatisch, aber nicht ohne Besetzung fahren.
Vorführung der GPS gesteuerten Maschinen, die nur für Großbetriebe rentabel sein können.
In Zukunft lässt sich die Technik noch weiter ausbauen.
Mit Sensoren soll zum Beispiel nach Unkraut geschaut werden, das dann punktuell behandelt werden kann.
Auch die Düngung kann in naher Zukunft punktuell dosiert werden und so wird die zukunftsorientierte Handhabung für Effizienz sorgen.
Die moderne Technik ist kostenintensiv und in absehbarer Zeit nicht kostendeckend, berichtet Alexander v. Rosenberg.
Vor allem stört ihn, dass man mit der Technik leicht in Abhängigkeit von landtechnischen Anbietern geraten kann.
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Offener Brief an Minister Jan Philipp Albrecht
Kreis Steinburg, den 29.10.18
Sehr geehrter Minister Albrecht,
mein Name ist Joachim Becker. Ich bin Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Steinburg. Seit längerer Zeit werden wir aus dem Kreisvorstand zum Thema Wolf angesprochen, von Tierhaltern aber auch von anderen Bürgern. Wir spüren eine Verunsicherung der Betroffenen, von offizieller Seite nicht ernst genommen zu werden. Tierhalter fühlen sich bei diesem Thema oft alleingelassen. Dies führt soweit, dass nicht mehr alle Risse gemeldet werden. Auf Nachfrage hieß es dann: „Interessiert in Kiel sowieso keinen.“ Oder: „Kommt ja sowieso nichts bei raus.“
Im südöstlichen Teil des Kreises Steinburg gab es vermehrte Wolfsübergriffe. Das Gleiche gilt für den Kreis Pinneberg. Allein in der letzten Woche gab es vier Übergriffe und am 11. Oktober fand sogar ein Übergriff auf ein elf Monate altes Jungrind statt, es musste eingeschläfert werden.
Zurück zu den Fällen von letzter Woche (KW 43). Besonders betroffen war hier die Gemeinde Moordiek. Der erste Vorfall war am 25. Oktober. Es wurden drei Schafe getötet. Am 26. Oktober erfolgte der nächste Überfall in der gleichen Herde, drei tote Tiere. Ein Schaf stand lebend in einem wassergefüllten Graben mit angebissener Kehle. Dieses Tier musste vom Tierarzt eingeschläfert werden. Die restlichen Schafe waren in Panik von der Fläche ausgebrochen. Ich persönlich war beide Tage vor Ort und habe das schreckliche Ergebnis mit eigenen Augen gesehen.
Herr Matzen, der Wolfsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, wurde im Vorwege am 16. Oktober vom betreffenden Schäfer darüber informiert, dass er in diesem Gebiet mit 250 Schafen auf Winterweide gehe. Er erzählte ihm auch, dass sein Betrieb nur auf eine hütesichere Einzäunung zurückgreifen kann. Herr Matzen sagte ihm, er werde ein sog. Rappersystem zur Einzäunung sowie Blinklichter gestellt bekommen.
Die Schafe sind dann am 21. Oktober auf die Flächen gekommen, da im Herbst der Elbdeich nicht mehr beweidet werden kann. Am 26. Oktober, nach dem sich die Risse ereignet haben, hat der Wolfsberater dann drei Blinklichter vorbeigebracht. Weiter äußerte der Wolfsberater, dass das Land keine wolfsabweisenden Zäune mehr stelle, da die Mittel aufgebraucht sind.
Dieser vorbeschriebene Fall kann sich schnell wiederholen, da die Deichschäfereien in Schleswig-Holstein dringend auf Winterweiden angewiesen sind. Geht diese unkontrollierte Ausbreitung der Risse so weiter, werden wir bald massiv weniger Schäfer an den Deichen haben, die bislang zu kostengünstig für das Land Schleswig-Holstein an der Deichpflege mitwirken.
Es wird dann auch einen massiven Rückgang der restlichen Weidehaltung geben. Tierwohl bedeutet für uns, dass Weidetiere unversehrt auf der Weide bleiben können. Ein Rückgang der Weidehaltung führt zwangsläufig zu einem Rückgang der Wiesenvögel und Bodenbrüter. Denn die Weidetiere garantieren eine Offenhaltung der Fläche, vor allem während der Brutzeit.
Weidehaltung in Schleswig-Holstein und unkontrollierte Wolfausbreitung sind aus meiner Sicht leider nicht vereinbar.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Becker
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den 26.10.2018
🐑🐑🐑🐑🐑🐑🐑🐑👉 Anzahl der in den letzten Tagen gerissenen Schafe unserer Region.
Am Abend wurden weitere zwei Schafe gerissen.
Dieses Mal in Brande-Hörnerkirchen trotz 1,60 Meter hohem Schutzzauns.
Die Gemeinde ist nicht weit von Moordiek entfernt, liegt aber im Kreis Pinneberg.
Der Wolfsbetreuer Richter hatte also gut zu tun an diesem Tag mit Probenentnahmen und Kadaver-Abtransport.
Moordiek den 26.10.2018
Erneut wurden drei Schafe in Moordiek gerissen
In der letzten Nacht wurden erneut drei Schafe gerissen. Zwei davon wurden tot aufgefunden, eines musste eingeschläfert werden.
Das Schäferehepaar Kröger hält auf den Weideflächen in Moordiek in direkter Nachbarschaft zum Gasthaus Spieker 250 Schafe. Probleme mit dem Wolf hatten sie noch nie.
Mit ihren rund 1000 Deichschafen gehen die Krögers auf die Winterflächen.
Die bei Moordiek weidenden 250 Schafe sind tragend und sollten ab Februar lammen.
Fünf der Schafe wurden durch einen Kehlenbiss getötet. Ein entdecktes Schaf am Morgen, war so stark verletzt, dass es vom Tierarzt eingeschläfert werden musste.
Der Kehlenbiss ist ein starkes Indiz dafür, dass es ein Wolf war, der hier auf Jagd nach leichter Beute ging. Gewissheit besteht erst, wenn die Proben ausgewertet sind, also in drei bis vier Wochen.
Pro getötetem Schaf werden vier Proben entnommen und dem Senckenberg-Institut auf dem Postweg übermittelt.
Schäfer Kröger erhält auf Wunsch außerdem drei Proben im Reagenzglas.
Sabine Kröger berichtete von der vergangenen Nacht: "Gegen 22:30 Uhr wurden von den Anwohnern Schafe auf der Straße per Telefon gemeldet, da wir nicht im Ort wohnen. Die Schafe werden mit einem Elektrozaun auf der Weidefläche eingezäunt."
Landwirt und Anwohner Tim Holz schaltet schnell und fuhr mit dem Traktor zu den Weideflächen vor seinem Hof und machte dabei großen Lärm.
Im Scheinwerferlicht seines Traktors entdeckte er den Wolf, wie er davonlief.
Sabine Kröger macht sich Sorgen um ihre Schafe, "durch Panik und Stress der letzten Nächte besteht Gefahr, dass einige Tiere verlammen werden", so die Schafhalterin. Ob in diesem Fall eine Entschädigung ansteht, ist noch ungewiss.
Die toten Schafe werden in Leichensäcke gelegt und zur veterinär-pathologischen Untersuchung in das Landeslabor Neumünster transportiert.
Der Wolfsbetreuer verspricht Blinklichter zur Wolfsabwehr den betroffenen Schafhalter vorbeizubringen.
Moordiek den 25.10.2018
Drei gerissene Schafe bei Moordiek (Kreis Steinburg)
Die Fotos sehen grausam aus und der Kehlenbiss weißt auf den Täter hin.Der Wolfsberater ist inzwischen eingetroffen und hat Proben entnommen.
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Kiel den 26.9. 2018
Klarer Kurs – Naturschutz
Auf dem 34. Deutschen Naturschutztag treffen sich rund 1.200 Naturschutzinteressierte aus Politik, Verwaltung, Planung, Verbänden, Ehrenamt und Wissenschaft.
" So groß die Meere um uns herum sind: Sie sind mehr denn je in Gefahr. Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, ihrem Schutz höchste Priorität zu geben."
Es gibt Kritik vom Bauernverband/ Bauernblatt über den Deutschen Naturschutztag, die vielleicht nicht ganz unberechtigt ist, denn auf Rednerlisten stehen Landwirte nicht, obwohl es in Ansprachen auf dieser Veranstaltung immer wieder heißt, "Man muss mit den Landwirten zum Thema Naturschutz in Dialog treten."
Die Kieler Erklärung ist ein Abschlussdokument der Teilnehmenden 34. DNT und wird am letzten Tag veröffentlicht.
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Brunsbüttel den 18.9.2018
32. Kohltage in Dithmarschen eröffnet
Im Foto von links: Dithmarschens Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs, Landrat Stefan Mohrdieck, Kohlregentinnen Angelina I. und Bente I. sowie Minister Jan Philipp Albrecht schneiden auf dem Gemüsefeld in der Marsch bei Brunsbüttel den ersten Weißkohl an.
Viele Kohlköpfe sind wegen der lang anhaltenden Trockenheit klein geblieben, obwohl nach dem nassen Vorjahr die Marschbauern nicht ganz so traurig über Trockenheit waren wie zum Beispiel die Milchviehhalter im Kreis Steinburg mit teilweise ganz anderen Böden.
In den letzten Wochen haben die Kohlköpfe in Dithmarschen an Potential noch einmal zugelegt und so kann bei der Kohlernte bis spät in den Oktober mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet werden.
Auf dem Hof Vollmert im Moordeichsweg herrscht an diesem Vormittag großer Andrang, denn auf ihrem Betrieb findet der diesjährige traditionelle Kohlanschnitt statt.
Mehrere 1000 Gäste erschienen, um diesen Anlass mit einem bunten Bühnenprogramm bei schönstem Wetter gebührend zu feiern.
Nach dem Anschnitt auf dem Feld, an dem es an politischer Prominenz nicht fehlte, konnten an 35 Ständen auf dem Hof regionale Produkte gekauft und darüber informiert werden.
Von der klassischen Kohlroulade bis hin zu köstlichen Torten der Landfrauen, gab es jede Menge zu essen und zu trinken.
Platz gibt es auf dem Hof Vollmert genug und auch in den Hallen, in denen in den Wintermonaten der Kohl lagert, standen Sitzplätze bereit.
Bevorzugt wurden bei diesem Event allerdings die Plätze in der Sonne.
Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht beim Kohlanschnitt in Dithmarsachen lobt das gelungene Regionalmarketing.
"Die Situation für Kohl am Markt sieht positiv aus, da in ganz Nordeuropa die Trockenheit sehr heftig war und so durch die Knappheit die Preise angezogen sind," informiert Landwirtschaftsminister Albrecht in seiner Begrüßungsansprache die Gäste.
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Von diesem Blog natürlich auch die besten Wünsche für Robert Habeck in Berlin!
Landesbauerntag ohne Proteste
Claus Heller - Präsident der Landwirtschaftskammer ehrt den Ausbildungsbetrieb 2018
Isarnho Farms, Prall & Marxen GbR aus Gettorf HIER
Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann wurde in seiner Rolle als Berichterstatter für das EU-Parlament zur Zukunft der europhäischen Agrarpolitik als Hauptredner geladen.
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Rendsburg den 30.8.2018
Landwirtschaft im Fokus
Start der 69. Norla
Nachfolger Jan Philipp Albrecht Bündnis 90/Die Grünen wird in die Landwirtschaftsmesse eingewiesen und zu den zahlreichen Interviews stellte er sich sportlichen Aufgaben beim Rundgang über das Messegelände.
Alter und neuer Minister haben ganz offensichtlich Spaß auf der Norla:
Steinburger Politiker sind auf der Eröffnungsveranstaltung gut vertreten
Weitere Fotos und Info vom Messerundgang HIER auf diesem Blog
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Rendsburg den 29.8.2018
Dürre in Norddeutschland mit der Auswirkung auf die Milchproduktion
Im Bild von rechts vor rund 160 Gästen: Bauernverbandspräsident Werner Schwarz, Prof. Dr. Falk Mißfeldt für landwirtschaftliche Betriebslehre Fachbereich Agrarwirtschaft der FH Kiel, Jan Oke Sacht -Landwirtschaftliche Unternehmensberatung, Monika Wohlfahrth Geschäftsführerin ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH Berlin, Prof. Dr. Karin Malkow-Nerge Professorin für Tierernährung FH Kiel sowie Klaus-Peter Lucht Vizepräsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Milchbauer und Moderator der Veranstaltung.
Landwirt Lucht war am 28. August zum Thema in der TV -Sendung Frontal 21 HIER ab Minute 34:26 zu sehen
Info in Arbeit
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13.8.2018
Hitziger Diskussionsabend zum Thema Wolf
Die Einladung der CDU mit einem recht lieb dreinschauenden abgelichteten Wolf. Die Erlebnisse vor allem der Schafhalter mit dem Einwanderer geben ein anderes Bild
Der CDU-Kreisverband Steinburg lud zum Info- und Diskussionsabend in die Gaststätte Pahl in Dägeling ein und rechnete mit 20 bis 30 Gästen. Es kamen rund 160 (!) interessierte Bürger einer großen Region und hielten mit ihrem Frust über die Politik im Umgang mit dem Wolf nicht hinter dem Berg.
Bei anerkannten Wolfsrissen werden Ausgleichszahlungen angeboten, die den ideellen Wert eines Zuchttieres schwer wieder geben kann.
MdL Hauke Göttsch gab bekannt, dass im Kreis Steinburg eine einzige Tötung eines Schafes dem Wolf zugeschrieben wurde. Sofort gab es Widerspruch aus dem Publikum. Ein Landwirt berichtet, dass bei einem gerissenes Kalb die Keule mit ca.30 kg fehlte und so fragt er, " welcher Hund frisst 30 Kilo?"
Die nicht ganz ernst gemeinte Antwort von Göttsch: "Zwei Hunde"🐕🐕
Von rechts: Marko Förster und Claudia Buschmann vom CDU Kreisvorstand, MdL Hauke Göttsch, Wolfsbetreuer Wolfgang Springborn, MdL Heiner Rickers und Kreistagsabgeordneter Marcel Ulrich.
Eines wurde an diesem Abend deutlich, die Tierhalter gerade in Nordfriesland fühlen sich mit dem Problem Wolf allein gelassen. Einerseits will der Bürger eine Weidehaltung für Nutztiere, aber gegen den Wolf darf nicht vorgegangen werden. Die meisten Schafhalter sagen es klar: "Der Wolf passt nicht in unsere Region".
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den 6.7.2018
Auch die Zuckerrübenernte wird schlecht ausfallen
Pressemeldung vom Bauernverband:
Rendsburg den 27.7.
Rekorddürre existenzbedrohend: Bauernverband fordert Unterstützung vom Land
Nach Rekordniederschlägen im Winterhalbjahr erleben die Landwirte derzeit eine außergewöhnliche Dürre. Die Ernteausfälle auf dem Acker und dem Grünland nehmen ein existenzbedrohendes Ausmaß an.
„Wir Landwirte leben und arbeiten mit dem Wetter, seinen Schwankungen und der Natur. In dieser außergewöhnlich dramatischen Situation halten wir es jedoch für absolut erforderlich, dass das Land die betroffenen Landwirte nach allen Möglichkeiten unterstützt“, macht Bauernverbands-Präsident Werner Schwarz deutlich.
Die „Nationale Rahmenrichtlinie zur Gewährung staatlicher Zuwendungen zur Bewältigung von Schäden in der Land- und Forstwirtschaft, verursacht durch Naturkatastrophen oder widrige Witterungsverhältnisse“ biete dem Land die Möglichkeit, die Landwirte schnell und vor allem unbürokratisch zu unterstützen.
Neben Zuschüssen, Zinszuschüssen sowie zinsverbilligten Darlehen könne den Landwirten mit Steuer- und Pachtstundungen für vom Land gepachteten Flächen geholfen werden.
Nachdem weite Teile des Dauergrünlandes irreversibel durch die Hitze geschädigt sind, bedarf es einer Neueinsaat, um die Futtergrundlage für die Tiere sicherzustellen. Fällt der für die Saat notwendige Regen, müssen die Landwirte schnell reagieren können. Anträge auf Pflegeumbruch sind somit äußerst kurzfristig zu genehmigen bzw. durch eine Anzeigepflicht zu ersetzen.
Um für vergleichbare existenzbedrohende Situationen vorsorgen zu können, muss den Bauern auf Bundesebene zudem endlich die Möglichkeit zur Bildung steuerfreier Rücklagen ermöglicht werden.
Mehlbek den 25.7.2018
Hoher Arbeitsaufwand bei der Bewässerung
Wer in diesen Wochen seine Felder bewässern kann, ist klar im Vorteil.Helge Treuherz Betriebsleiter vom Gut Mehlbek kann ein Stück Land an der Tonkuhle aus dem eigenen Brunnen bewässern, aber der Erfolg ist gering.
"Es ist ein enormer Arbeitsaufwand, deren Erfolg minimal ist", so Treuherz.
Frustriert berichtet der Gutsverwalter, dass er in seinem Studium der Agrarwirtschaft die Fächer Wasserwirtschaft belegen hätte müssen oder ganz und gar als Studienfach wählen sollen.
In seiner jetzigen Arbeit als Agrarwirt steht nicht nur für Helge Treuherz immer wieder Wasser im Mittelpunkt.
Im letzen Herbst standen zahlreiche Flächen unter Wasser und Treuherz hat aufwendig Dränage legen lassen.
Jetzt kämpft er recht aussichtslos wie viele seiner Kollegen gegen die Trockenheit an.
Zwar braucht der große Betrieb kein Futter für Rinder einfahren, aber das Getreide für die Schweinemast sei ebenfalls knapp ausgefallen, so Treuherz in einem geführten Telefonat.
Irgendwo habe ich (glaube SHZ online) einen Kommentar zur Trockenheit in der Landwirtschaft gelesen. Der Schreiber meinte, die Landwirte sollten doch einfach ihre Felder bewässern, so wie sie es früher getan hätten, aber wenn sie das nicht täten, würden sie selbst schuld sein (oder ähnlich dämlich).
Selbst wenn ein Brunnen auf den Ackerflächen zur Bewässerung zur Verfügung stehen solle, gibt es Probleme, wie mir ein Landwirt aus der Gemeinde Hohenaspe berichtete.
Rohre für die Bewässerung zu organisieren, ist in diesen Monaten aussichtslos, so Gerd Schmidt.
Bei den großen Flächen, wo soll man anfangen und wo aufhören mit dem Bewässern?
Eines ist jetzt schon absehbar, die großen Milchviehbetriebe, werden Probleme bekommen, genügend Futter für ihr Vieh einzufahren. Nach der minimalen Gras- und Getreideernte ist auch der Mais bereits am Vertrocknen.
Gerd Schmidt hat Glück, denn in dieser Zeit kann er noch das Futter aus dem Silo vom letzen Jahr nutzen.
Woher er das Futter für seine Rinder in absehbarer Zeit nehmen wird, ist noch ungewiss.
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Lohbarbek / Hohenaspe den 24.7.2018
Feueralarm gegen 14 Uhr
Verbrannte Erde
Die Trockenheit mit der extremen Hitze lassen nichts Gutes ahnen.
In diesem neuen Einsatz wurde die Hohenasper Wehr erneut zur Einsatzhilfe gerufen. In der Feldmark von Lohbarbek Richtung Winseldorf war ein Stoppelfeld bereits komplett schwarz verbrannt.
Das wirkliche Problem sah man vorerst in der Ferne. Aus dem anliegenden Knick stiegen Rauch und Flammen auf. Das Feuer breitete sich bereits auf dem nächsten Feld aus.
Wenn ich noch vor wenigen Minuten das 31 Grad anzeigende Thermometer auf der Terrasse abgelichtet hatte, war das kalter Kaffee.
Hier vom Boden aus durch das Feuer die extreme Hitze und vom Himmel das Hitzeschild. Also Weicheier waren hier falsch am Platz. (Total verschwitzt verließ ich den Einsatzort)
Keine Hydranten weit und breit und so mussten die Wehren der Region mit Tanklöschzügen anfahren.
Immer wieder schlugen Flammen aus dem Knick und ich informierte die Wehren, die stetig neue Brandherde zu löschen hatten.
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Hühnerhof Krey direkt an der Elbe
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Rendsburg den 13.4. 2018
Pressemitteilung vom Bauernverband SH
Düngen, Säen, Walzen: Bauern nutzen das Wetter für dringend anstehende Arbeiten
Die extremen Niederschläge und die anhaltend nassen Böden verursachen den Bauern seit dem Spätsommer des vorigen Jahres erhebliche Probleme: eine Bestellung des Wintergetreides und des Rapses waren im Herbst 2017 teils nicht möglich, die Lagerkapazität der Gülle stieß an ihre Grenzen.In ganz Schleswig-Holstein nutzen die Bauern nun das trockene Wetter, um dringend anstehende Arbeiten auf den Feldern zu erledigen. Wer im Herbst kein Wintergetreide aussäen konnte, kann nun auf die Frühjahrsaussaat von Sommerweizen und Sommergerste oder Leguminosen wie Bohnen ausweichen oder bereitet den Boden für die Mais-Aussaat vor.
Sommergetreide benötigt keinen Kältereiz, um zu schossen, d.h. in die Länge zu wachsen.
Allerdings sind die Erträge im Vergleich zum Wintergetreide im Durchschnitt geringer. Mineralische und organische Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen müssen erfolgen, ebenso Pflegemaßnahmen wie Abschleppen und Walzen des hochgefrorenen Bodens auf Grünland.
In einigen Bereichen des Landes hat der Raps erheblich unter dem nassen Boden und Kahlfrösten gelitten. Auch das „königliche Gemüse“, der Spargel, lässt auf sich warten: „Der Boden ist noch sehr nass und kalt“, erläutert Heinrich Mougin, Spargel-Anbauer aus Grömitz. „Die Sprösslinge sind erst 5 bis 10 Zentimeter hoch und benötigen zehn warme und sonnige Tage, damit wir an eine Ernte denken können“.
Im Vergleich zu den Vorjahren werde man in diesem Jahr trotz Einsatz von Folien, die eine schnellere Erwärmung des Bodens bewirken, erst 10-14 Tage später Spargel anbieten können.
Looft den 12.4.2018
Förderung für Anlagen von Blühstreifen und Blühflächen vorgestellt
Informationsveranstaltung im Landhaus Looft der Kreisjägerschaft Steinburg zum Thema Maßnahmen zur Schaffung von Lebensräumen für Vögel, Kleinsäuger, Insekten und Amphibien.
Begrüßen konnte Sven Heesch (Hegeringleiter sowie stellv. Kreisjägermeister) gut 70 Gäste zu einem Thema, das immer mehr in den Mittelpunkt gerät: Der massive Rückgang von Insekten.
" Man muss kein Wissenschaftler sein, um eine Reduzierung der Artenzahl festzustellen.
Schauen sie sich ihre Windschutzscheibe nach einer Autofahrt an, es kleben keine toten Insekten mehr auf der Scheibe und Motorhaube."
Wie bekommen wir wieder Insekten in unsere Felder, welche Maßnahmen können wir ergreifen, um Blühstreifen auf möglichen Flächen unbürokratisch anzulegen, um die Vorteile vom Vertragsnaturschutz nutzen zu können?, fragt Heesch.
Die geladenen Referenten konnten Antworten geben, aber ohne Bürokratie geht es in den vorgestellten Maßnahmenkatalogen nicht.
Insgesamt wurden bereits für Grünland und Ackerland an die 3000 Verträge mit einer Ausgleichszahlung von rund 13 Millionen für 40.576 Hektar abgeschlossen. Davon wurden im Kreis Steinburg
312 Verträge mit einer Ausgleichszahlung von rund 754.000 € unterstützt.
Der Vertrag mit der Landgesellschaft wird für die Dauer von 5 Jahren jeweils für volle Kalenderjahre geschlossen (Verpflichtungszeitraum). Info unter https://www.lgsh.de/vertragsnaturschutz/vertragsnaturschutz/
Jan-Marcus Carstens vom Naturschutzring Aukrug stellte seinen Verein vor und erläuterte die Fördermaßnahmen auch für nicht Landwirte.
Wenn eine Maßnahme im Katalog für ein Naturschutzprogramm gefunden wurde, schaut sich der Verein die Fläche an und setzt gegebenenfalls alle Hebel mit der Unteren Naturschutzbehörde oder Landgesellschaft in Gang, um die Maßnahme durchzusetzen.
Die Stoppelbrache ist eine der häufigsten genutzten Maßnahmen. Nach der Ernte lässt man die Stoppel bis zum März stehen. Dafür zahlt der Naturschutzring 100 € pro Hektar.
Körnerfresser profitieren von diesem Projekt.
Einjährige Blühstreifen werden mit 47,- € a Hektar unterstützt, soweit das Budget reicht. Saatgut muss selbst erworben werden.
Laut Schünemann laufen Maßnahmen, die über 30 bis 40 Jahre ohne, dass sie Wirkung zeigen, da sie auf Langfristigkeit angelegt wurden.
Hegeringleiter Sven Heesch appellierte an dieser Stelle, den Anstoß für neue unbürokratische Projekte zu starten, um dem Insektensterben und damit die mangelnde Nahrungsquellen für andere Tiere zu stoppen.
Als positives Beispiel wurden Streuobstwiesen genannt.
Ein Fan von Blühstreifen ist Schünemann nur bedingt, denn wenn sie nach drei Jahren wieder entfernt werden, würde es nur minimale Erfolge geben. Die Nachhaltigkeit würde in diesem Projekt nach seiner Sicht fehlen. "Es braucht größere Kräfte, um das Problem in den Griff zu bekommen", so der Experte.
Der hohe Stickstoffeintrag ist nach Aussage von Schünemann eine der zahlreichen Ursachen vom Insektensterben.
Flächen die früher still gelegte wurden, weil es sich nicht lohnte, sie zu bewirtschaften, würde es nicht mehr geben und es ist den Landwirten nicht abzusprechen, denn es sind Wirtschaftsunternehmen, die immer effektiver arbeiten müssen.
Ulf Schünemann vermisst die Kühe und damit die Kuhfladen auf den Weiden. Dungkäfer sind Nahrungsquelle für zahlreiche andere Tiere.
Der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde sieht als eine der Problemlösung die Steigung der Kosten für Nahrungsmittel mit der Hoffnung, dass dann nicht mehr eine so extensive Landwirtschaft betrieben werden muss.
Eine Veranstaltung mit jeder Menge Diskussionen, aber der Anfang ist gemacht: Jäger, Landwirte und Naturschützer reden nicht übereinander, sondern miteinander.
Auch MdL Heiner Rickers ließ es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen und stellt sich den Fragen von Teilnehmern.
v. r. Jan-Marcus Carstens, Ulf Schünemann, Sven Heesch und Jochen Thun freuen sich über das große Interesse zum Thema neue Lebensräume für Insekten und Kleintiere schaffen.
Ein Feld mit der blau-violett blühenden Phacelia in Richtung Hohenlockstedt (Bücken) Ende Juni 2017
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Wachsende Sorgen vor der Schweinepest
Schleswig-Holstein wappnet sich für einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Um die Prävention weiter zu stärken und im Falle eines Ausbruchs so gut wie möglich handeln zu können, ist ein intensives Zusammenspiel aller Beteiligten notwendig.Landwirtschaftsminister Robert Habeck rief zu einem ASP-Gipfel auf, um die bereits eingeleiteten und mögliche weitere Schutz- und Präventionsmaßnahmen zu besprechen.
Am Gipfel nahmen unter anderem Vertreter von Verbänden der Landwirtschaft, der Jagd, des Tierschutzes und des Naturschutzes sowie des Innenministeriums, der Polizei und der kommunalen Spitzenverbände teil.
In einer anschließenden Pressekonferenz informierte der Landwirtschaftsminister über die anstehenden Bekämpfungsmaßnahmen des Erregers. Die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland hätte sehr schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die schweinehaltenden landwirtschaftlichen Betriebe, informierte Habeck und gab ein Maßnahmenpaket bekannt.
Hier der Tonmitschnitt der Pressekonferenz:
Record and upload audio >>
Es wurden Präventionen vom Eintreten der Schweinepest in SH besprochen und es wurde das Szenario durchdacht, falls das Virus SH erreichen sollte, wie im Krisenfall reagiert werden soll.
Info HIER
70 % der Wildschweine sollen bejagt werden, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern. Wie viel 70% in SH sind, weiß niemand.
Landwirte sollen in Zukunft Sichtschneisen im Mais stehen lassen, damit die Bejagung von Wildschweinen einfacher verlaufen kann.
Wer diese Sichtschneisen nicht einhält, wird in Zukunft keine Entschädigungsgelder mehr in Anspruch nehmen können.
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Norla 2017 begeistert
Präsidentin des Landfrauenverbandes Ulrike Röhr begrüßt u.a. Bauernpräsident Werner Schwarz und Claus Heller Präsident der Landwirtschaftskammer im Pavillon
Die Norla bietet attraktive Angebote für Kinder. Hier zum Beispiel kann nach Stärke in Lebensmitteln geforscht werden.
Natürlich dürfen Hohenasper auf der Messe nicht fehlen. Dorthe Reimers koordiniert die "Blaumeisen" also die Landfrauenschülerinnen, die reichlich Einsätze auf der Norla haben.
Hier wird den Besuchern die neueste Technik vorgeführt. Darüber in Kürze mehr.
Verhungern oder gar verdursten braucht auch auf der 68. Norla in Rendsburg niemand.
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Hohenaspe den 15.8.2017
Neue Regenwolken ziehen auf und deshalb noch schnell den Moment des Sommers in Hohenaspe festgehalten
Ich erkundige mich danach, ob die Blumen im Rahmen vom Programm Ackerlebensräume angebaut wurden.
Die Anlage von Blühstreifen und -flächen hat sich bundes- und europaweit im Rahmen der Agrarumweltprogramme etabliert und so gibt es auch inzwischen finanzielle Unterstützung von der Landesregierung in SH.
Eickes haben sich nicht für dieses Programm beworben, da sie im Fall eines Vertragsnaturschutzprogramms auf 5 Jahre festgelegt wären. Außerdem war das dafür zur Verfügung stehende Budget bereits ausgebucht. Info im Bauernblatt HIER
Vor ihrem Hofladen bieten Eickes nun zur Freude von zahlreichen Insekten und anderen Blumenliebhabern einen Sonnenblumen-Blühstreifen am Maisfeld aus eigener Initiative.
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Hohenlockstedt den 18.8.2017
Maisanbau als Mischkultur - wissen sie warum?
Auf einer Radtour bei Hohenlockstedt entdeckte ich ein Maisfeld der (für mich) besonderen Art.Einen Blühstreifen am Maisfeld gibt es inzwischen häufiger zu finden (Bericht nach unten scrollen).
Aber hier entdeckte ich einen Acker mit Mais und Sonnenblumen als Mischkultur (ich bin extra in die Fläche gegangen, um herauszufinden, ob die Sonnenblumen auch im Maisfeld sind und sie sind).
Ist dies vielleicht ein Umdenken in der Vermaisung?
Leider nein.
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Looft den 7.8.2017
Getreideanbau-Auswertung Kiel
Als ich mit dem Rad zum Betrieb radele, dem die Mutterkühe entwendet wurden, treffe ich auf einem Roggenfeld vor dem Hof zwei Herren, die Getreide vom Acker per Hand schneiden und in große Säcke füllen.Ich komme mit den Männern ins Gespräch und sie erzählen mir, dass sie von der Landesregierung / Agrarstatistik im Auftrag vorab ausgesuchte Flächen nach dem zu erwartenden Ertrag kontrollieren. Die Ähren werden nun in ein Labor gebracht und nach Ertrag ausgewertet.
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Aus dem Polizeibericht vom 7.8
Looft: 3 Mutterkühe entwendet
Zwischen dem 24. Juli und dem 07. August wurden in Looft, Katstelle, von einer Weide 3 Mutterkühe (Limousin) gestohlen. Die Kühe waren mit entsprechenden Ohrmarken versehen. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei in Schenefeld/MH unter 04892-899260. (Polizeidirektion Itzehoe)----------------------------------------
Wie der Landwirt berichtete, wurde das Fehlen von 3 Mutterkühen erst jetzt bemerkt, da die 40 Limousin Rinder von der Koppel in Stallungen gebracht wurden. Es wird gemutmaßt, dass der Diebstahl der Mutterkühe in den letzten 14 Tagen vorgenommen wurde.
Da jedes Rind eine Ohrmarke besitzt, wird ein Weiterverkauf der entwendeten Tiere schwierig.
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Mehlbek den 26.7.2017
Digitalisierungsminister Robert Habeck auf Sommertour
Die Welt ist im digitalen Aufbruch
Zwar bieten Firmen Programme für gutes Geld an, aber in diesem Fall würden die Betriebe von den einzelnen Firmen abhängig sein. Da Betriebe Ackergeräte unterschiedlicher Maschinenhersteller in der Regel besitzen, fehlt es an Kompatibilität, informiert Betriebsleiter Helge Treuherz.
Und auch Alexander v. Rosenberg bestätigt, dass die Programme der großen Firmen wie Jon Deere, Claas und Fendt an einer Kundenbindung interessiert sind. Weniger dagegen tun, um effiziente Verwendung von Saatgut, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel einzusetzen.
Außerdem würden die Daten auf einer Cloud weit weg vom Betrieb gespeichert und auch dies sei nicht im Interesse des Betriebes.
Die Investitionskosten für die Digitalisierung wären gleich beim Start mit einer Firma enorm.
Die Kosten des "Schritt für Schritt digitalisieren" sei in Zusammenarbeit mit Prof. Reckleben überschaubar, so der Gutsbesitzer.
Investitionskosten für die Aufrüstung vom Trecker belaufen sich auf zirka 6000 - 8000 €uro. Beim Mähdrescher liegen die Kosten bei zirka 15 000 €uro. Diese aufgebrachte Leistung wird derzeit noch nicht zurück-verdient und so soll eine Schrittweise Umstellung auf dem Gut vorgenommen werden.
Diese Informationen mit Ausführungen vom Prof. Reckleben sorgten für Diskussionsbedarf mit dem Minister.
Vor dem Gutshaus (Baujahr 1710) der Familie Rosenberg von r. nach l. Mitarbeiter vom Gut Mehlbek Klaus Harders, Jan Hensel und Helge Treuherz. Minister Habeck, Alexander von Rosenberg, Prof.Dr. agr. Yves Reckleben, Joscha Blümel ( Fachhochschule Kiel) und Beatrice v. Rosenberg.
Familie Eicke eröffnet Hofladen
Ein liebevoll umgebauter ausrangierter Bauwagen dient nun als Hofladen der von 6 -21Uhr an jedem Wochentag zur Selbstbedienung genutzt werden kann. Nicht nur Vollmilch mit Erdbeer-, Vanille-, Banane-, Schoko- und Eiskaffeegeschmack kann hier seit neuesten erworben werden. Eier, Marmelade, Holunderbeersaft und Johannisbeersaft - alles Made auf dem Betrieb Eicke - sind im Hofladen erhältlich.
Im Sortiment sind weiter Kartoffeln vom Hof Thurau aus Ridders sowie Apfelsaft vom Obsthof Semmelhaack aus Neuendorf. Eickes setzen mit ihren Angeboten auf landwirtschaftliche Qualitätsprodukte der Region.
Ende Juni 2017
Blütenmeer bietet gute Bedingungen
Beim blühenden Blickfang der etwa 60 Zentimeter hohen Pflanzen mit feingliedrigen stark behaarten Blättern, handelt es sich um Büschelschön, botanisch Phacelia, ein Wasserblattgewächs, das Landwirte im April oder Mai zur Begrünung ihrer Stilllegungsflächen ausgesät haben.
Für den Landwirt ist die Phacelia nützlich. Sie sorgt für eine sehr rasche intensive Bodenbedeckung und verhindert Verunkrautung der Felder.
Die Pflanze wird zur Gründüngung genutzt und eignet sich zur Vorbereitung einer Mulchsaat von Mais und Zuckerrüben im nächsten Jahr.
Aber auch den Insekten gefällt die Blütenpracht. Der Kleine Fuchs, Hummeln, Bienen und und und laben sich hier am großen Tisch.
Seit einiger Zeit ( ich habe es bereits in Dithmarschen an Möhrenfeldern fotografiert) wird Phacelia entlang der Acker- und Feldränder ausgesät, denn der blaue Blütengürtel hat sich als Insektenschutz bewährt.
Mehlbek 19.6.2017
3.Mai 2017 bei Marne
Kohlpflanzung in Dithmarschen
Gestern hatte ich Gelegenheit zwei Betriebe bei den Pflanzungen mit unterschiedlichen Maschinen zu begleiten.
Das größte zusammenhängende Kohl-Anbaugebiet in Europa befindet sich in unserer Nachbarschaft also in Dithmarschen an der Nordseeküste. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts werden hier auf 2.800 Hektar vor allem Kohlarten wie Wirsing-, Weiß- und Rotkohl angebaut.
Zuerst treffe ich auf ein Team von Pflanzern, die unterschiedliche Setzlinge (Rot- und Weißkohl) mit einer älteren Maschine in die Erde bringen. Es ist ein Versuchsfeld der holländischen Firma Rijk Zwaan, die auch neue Kohlsorten züchtet. Der Kohl wird von diesem Feld nach der Ernte im Herbst ausgewertet und gelangt nicht in den Handel.Samen bildet Kohl erst im 2. Lebensjahr.
Der Abstand der Pflanzreihen beträgt 45 cm und der Pflanzabstand der Setzlinge je nach Sorte 30 bis 55 cm. Eine Kohlpflanze kostet Rund 5 Cent.
Die ersten Setzlinge werden je nach Sorte bereits im März in die Erde gebracht. Dann ist allerdings Flies vonnöten. Das Vitamin C haltige Gemüse ist ein starkzehrer und benötigt dementsprechend guten Boden und den gibt es im Marschland zu genüge.
Eine neuere Pflanzmaschine konnte gleich in der Nachbarschaft vom Versuchsfeld abgelichtet werden.
In horizontalen Bechern werden hier die Setzlinge von den 5 Mitarbeitern bestückt.
Im exakt gleichbleibendem Abstand werden die 5 Wochen alten Pflanzen in die Furche ausgestoßen.
Heiligenstedten den 10.4.2017
Strukturwandel oder Agrarwende
Steuerungswirkung in der Landwirtschaft
Rund 50 Gäste informierten sich in Heiligenstedten im Gasthof Zur Erholung über die Ansätze der Konfliktlösungen in der Agrarpolitik aus Sicht der CDU/CSU.
Im Gespräch: v.r. Moderator Willem Lüschow (CDU Kreisverband), MdL Heiner Rickers, MdB Maria Flachsbarth sowie MdB Mark Helfrich.
Hohe Standards sind nötig, um wettbewerbsfähig arbeiten zu können.
Es gibt eine Bundesrat-Initiative, die die 2. Säule mit 6% aus der 1. Säule stärken möchte, dieser Antrag liegt inzwischen beim Bundestag vor und wird von der CDU/ CSU in Mehrheit abgelehnt und so wird der Gesetzentwurf aller Wahrscheinlichkeit nicht durchkommen.
In der Landwirtschaft zeigt sich derzeit ein rasanter Strukturwandel ab. Von 1990 bis 2016 haben 33% laut Flachsbarth der Milchviebetriebe bundesweit aufgegeben. In SH waren es mit 16,5 % weniger Milchviehbetriebe, die resignierten. Die Tierbestandszahl an Milchvieh blieb dagegen gleich.
Nach dem Vortrag durften Fragen gestellt werden, was von den Gästen auch reichlich in Anspruch genommen wurde.
Der Landtagsabgeordnete Heiner Rickers wurde angekündigt.
Der Fachmann für Landwirtschaft musste sich an diesem Tag "zweiteilen", da zeitgleich eine Podiumsdiskussion zum Thema Energiewende im IZET seine Anwesenheit verlangte.
In Kiel fehlt Rickers die Fachlichkeit in der Agrarverwaltung. "Ökologen und Volkswirte würden dort Zurzeit die Oberhand haben und die machen uns das Leben schwer", so Rickers, der sich nach dem 7. Mai eine Wende erhofft.
Wilster den 16.2.2017 Kreisbauerntag
Welthandel - Chance und Risiko in einem
Da wo vor wenigen Tagen im Saal des Colosseums eine bunte ausgelassenen Faschingsveranstaltung stattfand, ging es an diesem Vormittag sehr viel ernster zu.Der Weltmarkt mit dem Handel landwirtschaftlicher Produktion und gleichzeitiger Pflege der begrenzten natürlichen Ressourcen sind Themen unserer Zeit.
Landwirte sind derzeit einem Preisdruck sowie Anfeindungen ihres Berufsstandes ausgesetzt. Der Lebensmitteleinzelhandel / die Politik fordern immer höhere Standards. Neue Verordnungen belasten die Betriebe.
Wie in Zukunft besser mit Höhen und Tiefen in der Landwirtschaft umgegangen werden kann und warum der Welthandel für die Landwirtschaft eine immer wichtigere Rolle spielt, darüber informieren in Vorträgen Junglandwirt aus Kellinghusen Niels Bartels und als Hauptreferenten Prof. Dr. Sebastian Hess von der Christian Albrechts-Universität Kiel und Ernst-Walter Meyer vom Berufsbildungszentrum - Fachgruppe Landwirtschaft in Segeberg
Der Kreisvorsitzende vom Bauernverband Peter Lüschow begrüßt im Colosseum im Wilster 250 Landwirte und geht gleich zum Thema des diesjährigen Bauerntages über:
"Regionale Vermarktung der Produkte aus der Landwirtschaft vor Ort - ob ökologisch oder konventionell - ist lobenswert und mit viel Arbeit verbunden, aber die großen Mengen, die bei uns in SH produziert werden, müssen verkauft werden und der Landwirt macht die Preise für seine Produkte nicht allein."
"Über die regionale Vermarktung können nur Teilmengen abgesetzt werden, darum müssen wir überschüssige Mengen auf dem Weltmarkt vermarkten". Bartels weiter: " Es wird gesagt, der Landwirt sollte ein zweites Standbein haben, um Krisen zu meistern, aber immer daran denken, was man macht, muss man gut machen, sonst wird es keinen Erfolg geben."
Bartels selbst würde den Verkauf seiner gesamten Milchmenge niemals für ein Jahr abschließen. Es sollte nur in Teilmengen abgeschlossen werden, so der Betriebsleiter.( In der nachfolgenden Collage im Bild oben links)
Mit dem Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union und der neuen Handelspolitik der USA werden neue Weichen gestellt, informiert Referent Hess.
Mit Hilfe einer Grafik verdeutlicht Hess, dass man sich dem Welthandel kaum entziehen kann.
" Die Anteile der chronisch unterernährten Bevölkerung sind noch immer in den Ländern am Größten (Beispiel südl. Afrika - Teile von Süd-Asien ), wo die wirtschaftlichen Aktivitäten gering sind".
Im Welthandel sind globale Standards gefragt
Ernst Walter Meyer: "Ein guter Unternehmer muss seine Entscheidungen auch ohne Fakten treffen"
Um Krisen gewappnet zu sein, sollten Rücklagen gebildet werden.
Dem Segeberger ist besonders wichtig, dass die Landwirte auf ihre Gesundheit achten. "Leistungsfähigkeit muss erhalten bleiben", appelliert Meyer an alle Betriebsleiter. Es sei enorm wichtig, die Partnerschaft zu pflegen. Streitigkeiten sind immer schlecht für den Betriebserfolg.
"Erfolgreich ist, wer seine individuellen persönlichen Ziele und seine betrieblichen Ziele auf einen Nenner bringen kann", ruft Meyer in Erinnerung.
Die Schweinehalter hätten schon immer mit großen Preisschwankungen zu tun gehabt und so verstehe Meyer selbst nicht die vergangene Diskussion um die Milchpreise. (Inzwischen wieder steigend)
Als Meyer als Berufsschullehrer Fachrichtung Agra startete gab es 4000 Schweinemastbetriebe in SH. Zurzeit sind es noch verbliebene 1000 Betriebe. Auf Nachfrage, ob sich die Tierzahl verändert hätte, verneinte der Referent.
im Bild von rechts nach links:Klaus-Peter Lucht, Vizepräsident im Bauernverband und Kreisvorsitzender von Rendsburg-Eckernförde, Ernst Walter Meyer, Sebastian Hess und Peter Lüschow.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde ein neu produzierter Videospot vorgeführt. Mit dieser demnächst anlaufenden Aktion, will der Bauernverband in der Bevölkerung eine größere Wertschätzung für den Landwirt bewirken.
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Aus der Pressemitteilung von Dr. Karin Thissen:
Berlin, 7. Februar 2017
Die Geflügelgrippe ist keine Erfindung der Neuzeit
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Karin Thissen besuchte heute einen von der Geflügelgrippe betroffenen Betrieb im Kreis Steinburg, um sich aus erster Hand über den Sachstand und die Auswirkungen auf das Unternehmen zu informieren.„Ich höre häufig, Tierseuchen, wie zum Beispiel die Geflügelgrippe, seien „früher“ nicht aufgetreten. Epidemien unter Geflügel, Schweinen oder Rindern sind keine „Modeerscheinung“ der Neuzeit.
Im Gegenteil, Seuchenzüge unter landwirtschaftlichen Nutztieren sind seit der Antike bekannt“, erläutert die Veterinärmedizinerin und SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Karin Thissen.
„Die Folgen für die Menschen waren verheerend: Die Menschen litten Hunger, es fehlten Fleisch- und Milchprodukte, aber auch Rohstoffe für Kleidung und Häuserbau; über Jahre musste der Bestand wieder sorgsam aufgebaut werden.“
Auch die Geflügelgrippe ist nicht „urplötzlich in großen Geflügelbeständen“ entstanden, sondern wurde bereits 1878 in Norditalien diagnostiziert.
Um die Menschen vor solchen Seuchenzügen mit nachfolgenden Hungersnöten zu bewahren, entstand vor ungefähr 250 Jahren aus den Hufschmieden der Berufszweig der Tierärzte.
Dank staatlicher Seuchenbekämpfung konnte so manche Tierseuche, zum Beispiel die Rinderpest, in Europa ausgemerzt werden.
Die angeordnete Stallpflicht für bestimmte Tierarten trägt erheblich dazu bei, Übertragungsmöglichkeiten zu minimieren.
Der Erreger der Geflügelgrippe kann auch indirekt übertragen werden. Daher sollte die Anleinpflicht für Hunde und der „Hausarrest“ für Katzen befolgt werden.
„Es mag hart klingen, dem eigenen Haustier den gewohnten Freilauf zu verwehren,“ meint Karin Thissen, „doch sie werden es überleben und jeder Tierarzt gibt auf Nachfrage Tipps, wie man seinem Tier Abwechslung verschaffen kann.
Wenn dadurch die weitere Verschleppung der Seuche und die Keulung von zehntausenden Hühnern und Puten verhindert werden kann, sollte das jede Mühe wert sein.
Ich wünsche mir, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher den betroffenen Betrieben die Treue halten und wieder dort einkaufen, sobald diese wieder produzieren dürfen.“
Zum derzeitigen Stand der Geflügelpest informiert die Landesregierung SH HIER
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Februar 2017
Politik mit Bauernregeln
Derzeit sind Bauernregeln im Netz angesagt.Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD)sorgt mit ihrer neuesten Kampagne für Empörung.
Mit bunten Blumen und ländlichen Motiven umrandet - nach Art der Bauernregeln - sind Slogans wie "Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein" oder "Haut das Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm." Mehr HIER
" Das ist eine bewusste Absage an jede Form der sachlichen Zusammenarbeit - Sie machen sich damit zur Handlangerin der Tierhaltungsgegner", schreibt der Bauernverband Schleswig-Holstein mit Adresse an Frau Hendricks und fordert die Kampagne, die aus Steuergeldern für 1,6 Millionen Euro finanziert wird, zu beenden.
Auf Facebook sind nun jede Menge Bauernregeln zu finden, die von Landwirten verfasst wurden:
Zum Beispiel: "Bauern-Bashing platt und dumm - hochbezahlt vom Umweltministerium" oder
" Schließt der Bauer Hof und Stall, brachten die Umweltauflagen ihn zu Fall."
Inzwischen wurde das Projekt eingestellt
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24.1. Süderau 2017
An die 20.000 Puten müssen getötet werden
Der Ausbruch eines aggressiven neuen Geflügelpest-Virus in einem Putenmastbetrieb im Kreis Steinburg lässt Schutzmaßnahmen in Kraft treten.Der Himmel ist wie die Landschaft in diesen Tagen: Grau in grau und spiegelt nach meinem Eindruck auch die Stimmung der Region wieder.
Schwere wirtschaftliche Folgen für die Mäster entstehen. Das Virus sorgt für einen schnellen Tod. So oder so.
Innerhalb kurzer Zeit sind die bereits ausgewachsenen Tiere am Befall verendet. Der Bestand wird nun um ein Ausbreiten zu vermeiden, gekeult - soll heißen: Die Tiere werden in einem Container mit CO2 vergast.
Was passiert zeitgleich mit den Wildvögeln?
Landrat Torsten Wendt und Landwirtschaftsminister Robert Habeck machen sich ein Bild und informieren die Presse über die eingeleiteten Maßnahmen. Sie bedanken sich bei den Einsatzkräften der Feuerwehren aus dem Kreis Steinburg, die hier ihren Dienst leisten.
Es ist bislang ungeklärt, wie der Erreger in die Stallungen gelangen konnte
Das Friedrich-Löffler-Institut hat auf Bitten des Landes ein Experten-Team in den Kreis Steinburg geschickt, um die Ursache des Ausbruchs zu klären.
"
Es gilt, alle möglichen Eintrags- und Verbreitungswege zu untersuchen. Dazu gehören unter anderem Einstreu, Futter, Handels- und Transportwege sowie Betriebsmanagement", sagte Landwirtschaftsminister Robert Habeck.
Bei H5N5 handelt es sich nach Einschätzung des FLI um ein Mischvirus. Bislang wurden weltweit noch keine Fälle von Infektionen mit H5N5 beim Menschen beobachtet.
Förderpolitik der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein
Für Ökolandbau und Vertragsnaturschutz sollen höhere Fördergelder fließen
Minister Robert Habeck und Hermann - Josef Thoben ( Vorsitzender der Akademie für ländliche Räume in SH) auf der Pressekonferenz im Kieler Landwirtschaftsministerium. Leider versagte mein Blitzlicht für diese Aufnahme und ewig Zeit hatten die Herren dann auch nicht. Sorry!
Der Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume informierte über die Umschichtung der EU-Fördermittel.
Die an diesem Vormittag beschlossene Bundesratsinitative im Kieler Kabinett, sieht eine Änderung der Direktzahlung in der Landwirtschaft vor.
Es sollen Fördermittel aus der sogenannten ersten Säule (direkte Prämien an die Landwirte, gemessen an Hektaren) in die zweite Säule (Europäische Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER) umgeschichtet werden.
Diese Gelder der 2. Säule können und werden politisch ausgerichtet, eingesetzt.
In SH im Sinne einer ökologischen und tierfreundlichen Landwirtschaft, so der Landwirtschaftsminister Habeck.
In Zahlen geht es hier jährlich um eine Summe von 14 Millionen Euro für SH.
Pro Hektar erhält der Landwirt je nach Agrarstruktur eine EU -Fördersumme in SH von knapp 300 Euro jährlich. Durch die Umverteilung auf die 2. Säule werden es um die 30,-€ a Hektar weniger sein. Die umgeschichteten Fördergelder werden zurück in die ökologisch geführte Landwirtschaft fließen.
Weiter informierte Habeck über die Förderung des ländlichen Raumes:
Alle Orte und Landstriche mit einer Einwohnerzahl unter 35.000 (also 98 % des Landes SH) unterstützt ein Förderprogramm für zum Beispiel Infrastruktur, Bildung, Nahversorgung und Kultur.
Die Mittel im Landesprogramm ländlicher Raum (LPLR) des Landes Schleswig-Holstein wurden in der neuen EU-Förderperiode vorn rd. 90 auf 120 Mio. Euro erhöht.
Davon sind 43 Millionen gebunden.
Hermann - Josef Thoben in der Position als Vorsitzender der Akademie für ländliche Räume in SH informiert in diesem Zusammenhang über die Ziele des Vereins, der die Erhaltung und nachhaltige, eigenständige Entwicklung der ländlichen Räume unterstützt.
Auf der Internationalen Grünen Woche 2017 wird die Akademie e.V. (ALR) mit dem Jugendprojekt Circus UBUNTU aus dem Kreis Steinburg für beeindruckende kulturelle Beiträge in Halle 4.2. (Lust aufs Land) sorgen.
Es sollen gelungene Projekte und innovative Lösungen in ländlichen Räumen der ALR in den Themenfeldern Bildung, Beteiligung und Gemeinschaft präsentiert werden.
Hohenaspe den 6.1.2017
Milch von nebenan
Weit gefehlt, denn Landwirt Volker Eicke aus Hohenaspe lässt die alte Dienstleistung in Hohenaspe seit kurzem wieder aufleben.
Zugvögel, die keine mehr sein wollen
Wie auf diesem Blog unter September berichtet, ist ein Strochenpaar im Herbst nicht abgeflogen und so interessiert, wie es den Hiergebliebenen ergeht. Ob sie ihren Entschluss bereut haben, kann ich sie leider nicht persönlich fragen oder sind sie vielleicht doch noch abgeflogen?
Eisig kalt war es in unserer Region bislang noch nicht, aber dieses trübe, nasskalte Wetter würde ich persönlich einem Winter am Mittelmmeer nicht vorziehen.
Der männliche Storch vom Horst Mahn ist, wie berichtet, nun schon den 2. Winter über im Kreis Steinburg geblieben.
Irgendwie muss er seine Lebensabschnittsgefährtin überredet haben, zu bleiben, denn auch sie landet nach wie vor Abend für Abend laut Mahn auf dem Nest.
Das Paar fliegt schon in der Früh auf die Flächen an der Bekau zur Futtersuche und am Abend zwischen 16 und 17 Uhr kommen sie heim.
Wenn es schon ganz dunkel ist, verlassen sie nie den Horst, um sich von Heino Mahn ein paar Leckerbissen abzuholen. Da Mahn meistens erst spät von der Arbeit kommt, erübrigt sich dann das Zufüttern.
Ein einziges Mal hat das Storchenpaar zur Futtersuche in diesem Winter tagsüber den Horst nicht verlassen. Es soll sehr neblig und kalt gewesen sein.
Als Heino Mahn ihnen an diesem Tag etwas zum Fressen anbot, kam auch die Storchendame (beide im gebührenden Abstand) und holten sich die abgelegten toten Küken.
Leider konnte ich das Paar bei der Futtersuche an der Bekau nicht entdecken.
Ein Reh und ein paar Schafe waren für mich die einzigen zu beobachteten Tiere in einer trüben Landschaft.
Auf dem Heimweg stoppe ich bei Mehlbek.
Hier warten an einem Feld mehrere Lkws darauf, beladen zu werden.
Zirka 700 Tonnen Zuckerrüben, die auf einer 10 Hektar großen Fläche im Herbst geerntet wurden, werden nun in zirka 30 Lkw-Ladungen abtransportiert.
In einen Lkw passen ungefähr 23 Tonnen Zuckerrüben, die nach Beladung direkt nach Uelzen zur Zuckerfabrik gefahren werden. Das ist eine Strecke von 162 Kilometer.
Der Zuckergehalt einer Rübe liegt im Durchschnitt bei 18%.
Der Preis für einen Kilo Zucker liegt derzeit bei 0,65 bis 0,95 € und so frage ich mich, wie die Gewinnmarge bei diesem Lebensmittelrohstoff nach so vielen Arbeitsabläufen wohl aussieht.
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Engagierter Landwirt aus Hohenaspe
Ausgediente Silofolie wird von Hermann Eggers gesammelt und zur Wiederverwertung verkauft. Der Erlös kommt in diesem Jahr dem Kindergarten zu gute.Im Mai vor dem ersten Schnitt sammeln sich an die 10 Tonnen Plane in Hohenaspe an.
Beim Start der Sammelaktion vor 20 Jahren übernahm noch die Gemeinde die Kosten für die Entsorgung.
Seit 5 Jahren erhält der Landwirt Geld für die besenreine Siloplane, denn sie wird inzwischen wiederverwertet.
"Mit der Aufarbeitung entsteht über die Sammelaktion inzwischen eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, die die Umwelt schützt und finanzielle Möglichkeiten für ein soziales Engagement schafft", freut sich Initiator Hermann Eggers.
Unterstützt wurden mit dem Geld aus diesem Topf in den Jahren die örtliche Feuerwehr mit der Jugendwehr, der Hegering 6 und in diesem Jahr erhält der Kindergarten in Hohenaspe 150,- €.
Als Dankeschön wird von den Kindern das Rollenspiel mit Lied vom St. Martin vorgetragen. Sehr eifrig sind alle Kinder dabei.
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Grevenkop den 25.9.2016
50 Jahre Grevenkoper Pute
Westerdeichstrich den 20.9.2016
Kohlanschnitt auf dem Bioland-Hof der Gebrüder Langmaack bei Büsum
Ein buntes Unterhaltungsprogramm wurde auf dem Hof Langmaack geboten und Kohlköstlichkeiten standen als Speisen reichlich zur Wahl.
Dr. Robert Habeck Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume freut sich mit den Dithmarscher Kohlbauern darüber, dass das Wetter nach einer schlechten Anlaufzeit in den letzten Wochen hält und so noch eine qualitative gute Kohlernte eingefahren werden kann.
In der Begrüßungsansprache berichtet Karl-Albert Brandt (Gemüseanbauverband Dithmarschen), dass in diesem Jahr höchstens eine durchschnittliche Kohlernte erwartet wird. Durch die sonnigen letzten Wochen, besitzt der Kohl aus Dithmarschen aber eine gute Qualität und so sind die Gemüseanbauer vor Ort zufrieden, auch wenn es in diesem Jahr keine 80 Millionen Kohlköpfe einzufahren gibt.
Der traditionelle Kohlanschnitt feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Einen lesenswerten Bericht gibt es im Netz HIER
Gleich in der Nachbarschaft vom Hof Langmaack wird bei schönstem Wetter kein Kohl, sondern es werden Möhren eingefahren. Da ich selbst keine Vorstellung von dieser Ernte im "großen Stil" habe, stoppe ich den Pkw und schaue mir die Ernte an.
Wie bei den Langmaacks werden hier Biomöhren angebaut und nun geerntet.
Die Möhren wurden für Firma Hipp Holding, die Babynahrung herstellt, größtenteils angebaut.
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Rendsburg den 2. Sept.2016
In diesem Jahr konnte ich wegen eines Fotoauftrags den Bauerntag in Rendsburg nicht besuchen, was ich selbst sehr bedauerlich fand.
In der SHZ geht es zum Bericht vom Landesbauerntag 2016 HIER
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Rendsburg den 1. Sept.
Norla 2016
Die Meierei Horst eG ist eine Genossenschaftsmeierei.
Familienbauernhöfe aus dem Kreis Steinburg liefern täglich ihre Milch an die Genossenschaft, wo diese am selben Tag noch frisch und schonend verarbeitet wird.
Konsumenten und Milchbauern können sich direkt beteiligen.
Die Landwirtschaftskammer auf der Norla ist mit dem Thema „Vorurteil Landwirtschaft: Früher war alles besser!?“ in der Kammerhalle und auf dem Außengelände mit Fachwissen entgegentreten.
Agrarwirtschaft früher und heute. Mit Fotos erinnert eine Ausstellung an das Arbeiten in der Landwirtschaft an eine Zeit, in der Arbeitsschutz und Tierschutz noch nicht das Thema waren.
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Hohenaspe den 16.8.2016
Getreideernte
Seit Anfang August steht das Getreide wie Gerste, Roggen und Weizen zur Ernte in unserer Region bereit, konnte aber wegen der anhaltenden Niederschläge der letzten Wochen nicht eingebracht werden.
Am Dienstag den 16.8. nun der erste Tag, der mit den Wetterbedingungen wieder Hoffnung aufkommen lässt. Viele Getreidebauern hatten vor Ort bereits mit Totalverlusten gerechnet.
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16.8.
250 Milchviehbetriebe im Norden geben auf SHZ HIER
---------------Zu Besuch in Niedersachsen am 15.7.2016
Eine Familienfeier führte uns einmal wieder in die Alte Heimat - In den Landkreis Helmstedt
Hannover den 30.6.2016
Bauerntag mit Abschlusskundgebung
Kreisbauernverband Steinburg beteiligt sich am Protestzug durch HannoverAn der Abschlusskundgebung vom Deutschen Bauerntag in Hannover nahmen Kreisbauernverbände aus Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg teil.
Die Demonstration wurde mit Trillerpfeifen und Transparenten tatkräftig unterstützt.
Ein Zwischenstopp an der Oper war der Tragödie „Der zerbrochene Milchkrug“ gewidmet, vor dem Zoo wurde die schwarzbunte Arabella aus Otternhagen (Nähe Hannover) als letzte Kuh an den Zoo übergeben, die miserablen Preise zwangen ihren Besitzer zu dem Schritt.
Auf der Abschlusskundgebung vor dem Hannover Congress Centrum schilderten junge Landwirte aus den unterschiedlichen Bundesländern ihre Sorgen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stellte den Landwirten höhere Nothilfen wegen der Milchkrise in Aussicht.
Der Reisebus steuerte den Hof Oelkers in Wenzendorf Samtgemeinde Hollenstedt an der A1 an.
Im Hofcafé informierte Werner Maß - Geschäftsführer vom Kreisverband Lüneburger Heide - über die Landwirtschaft mit ihren Problemen vor Ort.
Auch Maß hatte festgestellt, dass auf dem Bauerntag mit der Kundgebung recht wenige Politiker anwesend waren. "Im letzen Jahr war sogar noch Gregor Gysi dabei, der damals stolz berichtete, dass er eine Kuh besamen könnte", erinnert sich der Geschäftsführer.
Auf seinem Hof werden im November / Dezember in der Hochsaison Tannenbäume verkauft.
Der Hofladen und das Restaurant sorgen weiter für Umsatz.
Dank Ausbau des Betriebes bietet er inzwischen Platz für Großveranstaltungen.
Geboten wurde an diesem Tag eine Hofbesichtigung, Speisen und Getränke, Informationen zu alten Nutztierrassen, Infostand der Jäger, Schafschurvorführungen, Filzen, Spinnen und Färben von Schafwolle.
Zahlreiche Ausflügler hatten den recht abgelegenen Hof gefunden und genossen auf dem Schnuckenhof bei Kaffee und Kuchen das tolle Sommerwetter.
Auch die Bundestagsabgeordnete der SPD Dr. Karin Thissen besuchte am Tag des offenen Hofes die beteiligten Betriebe.
Als Tierärztin und als Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ist sie zum Thema Agrarpolitik durchaus kompetent und unterstützt die Aktion vor Ort.
Vier Betriebe mit dem Ferienhof Mißfeld in Tensbüttel-Röst, die Baumschule Rohwedder in Schafstedt, den Hof Krey bei Wewelsfleth und den Schnuckenhof besuchte sie an diesem Tag.
LandFrauenTag in Neumünster den 11.5. 2016
Begrüßt wurde an die 2000 Gäste von der Präsidentin Marga Trede und vom Präsidenten des Bauernverbandes Werner Schwarz.
Im April 2016
Alles in Butter?
Umgangssprachlich soll der Ausdruck " Alles in Butter " aus dieser Deutung stammen:
Wenn der Adel im Mittelalter von Hofsitz zu Hofsitz zog, musste der ganze Hausrat mit. Dazu wurden die wertvollen Porzellane und Gläser in flüssige Butter eingelassen.
Kamen die Pferdekarren über die holprigen Wege am Zielort an, war die erste Frage: "Ist noch alles Butter?
„Alles in Butter“ als Synonym für „Alles in Ordnung, alles in Sicherheit“, davon kann heute der Milchbauer kaum sprechen.
Der Preis, den Landwirte derzeit für einen Liter Milch bekommen, spitzt sich von 40 Cent im Januar 2014 nun (April 2016) steil auf 20 Cent zu.
Dieser dramatische Preisverfall macht sich auch bei den Milchprodukten bemerkbar:
Für ein Kilogramm Butter werden zirka 22 Kilogramm Milch benötigt.
Das 250 g Butterstück (Sauerrahm oder Mildgesäuerte Butter) kostet derzeit im Discounter 74 Cent.
Auch die Süßrahmbutter sinkt im Preis.
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Hohenaspe den 5.3. 2016
Kamen die Pferdekarren über die holprigen Wege am Zielort an, war die erste Frage: "Ist noch alles Butter?
„Alles in Butter“ als Synonym für „Alles in Ordnung, alles in Sicherheit“, davon kann heute der Milchbauer kaum sprechen.
Stammzellenspender Volker Eicke aus Hohenaspe muss erneut nach Köln reisen
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Hohenlockstedt den 26.2. 2016
Unfassbar: Hoflader erneut gestohlen
Im Rahmen einer Kontrolle am Grenzübergang Pomellen zu Polen entdeckten Beamte der Bundespolizei Anfang Februar den gestohlen gemeldeten Lader aus dem Ortsteil von Hohenlockstedt in einem Kleintransporter.
Der 29-jährige Fahrer des Lasters, ein Litauer, gab damals an, das Frachtgut nur übernommen und mit dem Diebstahl an sich nichts zu tun zu haben.
Als Landwirt Holger Itzenga am Freitagmorgen den 26. Februar seine Maschinenhalle betrat, dachte er vorerst an einen schlechten Scherz.
Erst als die eingeschaltete Polizei den Hof verließ, stellte der Landwirt fest, dass 400 – 500 Liter Diesel aus seinen drei Traktoren abgezweigt wurde.
Itzenga zieht eine Videoüberwachung seines Hofes in Betracht.
Ob die Versicherung den Schaden übernimmt, ist noch nicht geklärt.
Der Landwirt aus Ridders hat sich bereits innerlich von seiner Maschine verabschiedet.
Er glaubt nicht mehr daran, dass sie wie beim ersten Mal, wieder entdeckt und zurückgeführt wird.
Hinweise zu diesem Fall nimmt die Itzehoer Kripo unter der Telefonnummer 04821-6020 entgegen.
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Hohenlockstedt den 19.2. 2016
Frische Landmilch zum Selberzapfen
Das Gute daran: Sie steht in direkter Nachbarschaft von Hohenaspe.
Selbst wenn ihre 24 Stunden-Zapfanlage jede Menge Kunden findet (60 bis 100 Liter verkaufte Milch am Tag wären erstrebenswert), würde das bei der Milchleistung des Betriebes kaum ins Gewicht fallen.
Jeden Morgen wird die bekömmliche unpasteurisierte und unhomogenisierte Rohmilch in die Zapfanlage gefüllt und auf 4° heruntergekühlt.
Es gehört Lust und Freude dazu, eine Geschäftsidee "Direkt von der Kuh" umzusetzen.
Treibend ist hier Maike Maaß, die zur ländlichen Hauswirtschaft ausbildet und Unterstützung für ihr Projekt von Ehemann Olaf und den drei Kindern erhält.
Alle Kinder ( im Alter von 7-16 Jahren) versorgen die 50 freilaufenden Hühner auf dem Hof mit. Selbstverständlich werden die Eier ebenfalls mit im Blockhaus zum Verkauf angeboten.
Auch regionale Produkte wie Kartoffeln aus Hohenlockstedt stehen zum Verkauf bereit und die Palette wie Marmelade, Kräutersalz, Gemüsebrühe-Extrakt, Vanillezucker und und und wird täglich erweitert.
Maike Maaß zeigt gern interessierten Milchkunden die Hofanlage mit den Kühen und so gewährt der Hof Maaß am Hungrigen Wolf Einblicke in " Wo die Milch herkommt".
"Wenn wir jeden Tag 30 Liter aus der Milchtankstelle verkaufen, hätte sich die Investition in drei Jahren amortisiert", sagt Maike Maaß.
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Ottenbüttel den 10.2.2016
Bauernverband-Bezirksversammlung Hohenaspe und Itzehoe
Meiereien, an denen die Milchbauern ihre Milch liefern, schreiben die QM- Milchstandards vor und so müssen auch die neuen Richtlinien aufgenommen werden.
Da Milchbauern die Kriterien zum Wohl ihrer Tiere in der Regel eh durchführen, bleibt ein Mehraufwand an Schreibtischarbeit an ihnen hängen.
Neue Kriterien wie zum Beispiel jährliche Klauenpflege der Tiere, das Vorgehen bei Enthornung, der Nachweis eines Notstromaggregats und erforderliche Vorkehrungen bei einem Brandfall sind als Standards dazugekommen und werden mit Punkten bewertet.
Maximal kann ein Milchviehbetrieb 75 Punkte in dieser Wertung erhalten und eine Mindestpunktzahl von 54 muss erreicht werden. Allerdings müssen 17 Kriterien aus dem Katalog zwingend erfüllt werden.
Die Standards in der deutschen Milcherzeugung gehören zu den weltweit strengsten.
Sie sind entscheidend, um mit Milchprodukten aus Deutschland regional und weltweit zu glänzen.
Außerdem sind die QM-Milchstandards für eine kritische Öffentlichkeit als Argument nicht zu unterschätzen.
Der Bezirksvorsitzende Gerd Vock aus Itzehoe informierte die Landwirte darüber, dass es in Zukunft für Grundschüler Pflicht werden soll, mit der Schule einen landwirtschaftlichen Betrieb zu besuchen.
Da es an die 1600 Grundschulklassen in SH gibt, besteht Bedarf an Betrieben, die Klassen einladen würden.
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Berlin den 16.1.2016
"Wir machen Euch satt" - Demonstration in Berlin mit Landwirten aus dem Kreis Steinburg
Mit einer Petition an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft machten Landwirte auf ihre leidvolle Situation aufmerksam.
Zunehmend werden Landwirte von Parteien, Medien und Lobbyorganisationen angegriffen. Mit teils unseriösen und fachlich falschen Argumenten wird vielfach die moderne Landwirtschaft kritisiert.
„Wir machen Euch satt” gegen „Wir haben es satt”
Am Rande der Grünen Woche demonstrieren sowohl Bauern als auch Kritiker der Landwirtschaft.Dazu wurde ein Bus aus Dithmarschen eingesetzt, der auch Demonstranten aus dem Kreis Steinburg und Pinneberg einsammelte.
Zu früher Stunde pünktlich um 3 Uhr traf der Bus aus Dithmarschen auf dem Parkplatz vor dem Gebäude des Bauernverbandes in Breitenburg-Nordoe ein, um 18 der Landwirtschaft verbundene Teilnehmer einzusammeln.
Landwirt Joachim Becker aus Westermühlen bat den Bauernverband Steinburg, die Teilnahme an der Demonstration zu organisieren und der Geschäftsführer Peter Mau-Hansen stellte sich der Aufgabe und koordinierte die Fahrt nach Berlin mit dem Bauernverband Dithmarschen und Pinneberg.
Trotz eingelegter Pausen, in denen die Teilnehmer bestens versorgt wurden, kam der Reisebus pünktlich vor Start der Demonstration am Hauptbahnhof an. Es wurden Warnwesten verteilt und auf dem Washington Platz vor dem Hauptbahnhof trafen auch bald Kollegen und Kolleginnen aus dem gesamten Bundesgebiet ein.
Als freie Bloggerin habe ich eine Meinung zur Demonstration, die ich hier posten darf:
Es waren weniger Teilnehmer als gedacht und das war ziemlich enttäuschend. Haben viele Landwirte ihre Rechte einzufordern, bereits aufgegeben?
Vermisst habe ich Redner auf der Demo wie Bauernpräsident Werner Schwarz. Er hätte mit seinen Worten die Stimmung anheizen können und Proteste der Landwirte gut vertreten.
Eine Rednerin mit einer Handpuppe (einem Schwein) fand ich persönlich grenzwertig.
Erinnerte es doch an die Bespaßung von Kindergartenkinder unserer Pastorin in der Kirchengemeinde (sie nutzt dafür eine Fledermaus-Handpuppe).
Na gut, ich war nicht bei allen Reden auf dem Platz, denn um ein Foto in der Übersicht machen zu können, ging ich in den Bahnhof in das oberste Geschoss und suchte ein Restaurant auf, von dem aus ich einen Überblick hatte und fotografieren durfte. (Es wird nicht viele dieser Fotos geben)
Es war ein vornehmes Restaurant und vor dem Panoramafenster saß eine Gruppe von (ich nehme an Biobauern) die dort einen Tisch reserviert hatten.
Es war eine elitäre Gruppe, soviel war ziemlich schnell festzustellen, die nicht die freundlichsten Worte für die Demonstration auf dem Platz hatten.
Erst als sie an meiner Weste erkannten, dass ich nicht eine von ihnen war, hielten sie sich mit ihrer Kritik zurück.
Es macht mich persönlich fassungslos, wie eine Berufsgruppe sich untereinander so derartig bekriegen kann, statt einen Konsens zu suchen und zu finden!
Es sollten sich alle zusammentun, denn immerhin sitzen alle in einem Boot.
Die Partei Die Grünen verurteile ich für ihre Politik diese Berufsgruppe immer weiter zu spalten, um Wählerstimmen zu erzielen, aufs Schärfste!
Wenn sie ihrer Verantwortung in der Bundesregierung bewusst wären, müssten sie mit aller Stärke versuchen, die Landwirtschaft zu einigen.
Ein Zeichen wäre es, eine gemeinsame Demonstration zu organisieren.
Ein Bericht von der anschließend besuchten Internationalen Grünen Woche HIER auf diesem Blog.
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Hollerwettern den 10.1.2016
Frischmilch gezapft
An diesem grauen nassen Sonntag waren wir nach einem Spaziergang an der Elbe nicht die einzigen Milchzapfkunden.
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Hohenaspe / Luhnstedt den 27.12.
Traktor angezündet
Der in Hohenaspe gestohlene Fendt 714 Vario wurde ausgebrannt in Luhnstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) entdecktWie auf diesem Blog berichtet, wurde der Traktor im Wert von 150.000,- € an der L127 bei Hohenaspe aus einer Halle entwendet.
In der Nacht zum Dienstag vom 21. - 22. 12. verließen unbekannte Täter mit dem Schlepper unbemerkt einen landwirtschaftlichen Betrieb.
In der darauffolgenden Nacht am 22.12. wurden Bewohner eines Bauernhofes in der Nähe vom Waldfestplatz in Luhnstedt ( ca 30 Kilometer von Hohenaspe entfernt) von einer Explosion am Abend kurz nach 22 Uhr aufgeschreckt.
Die alarmierte Feuerwehr aus Luhnstedt und Stafstedt rückten mit 35 Einsatzkräften an und löschten einen in hohen Flammen stehenden Traktor.
Die Polizei identifizierte den brennenden Traktor, als den in Hohenaspe gestohlen gemeldeten Schlepper.
Die Kriminalpolizei nimmt jetzt Hinweise aus der Bevölkerung entgegen 04821 / 6020
Wehrführer Finn Wittmaack aus Luhstedt berichtet, dass die Löscharbeiten und die Nachsuche im Gelände bis in die späte Nacht andauerten.
Nach Aussagen der Polizei, soll der Frontlader am Schlepper fehlen.
Vom Besitzer wurde die Aussage bislang noch nicht bestätigt.
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Sonnenblumen Anfang November
Dem will ich nachgehen und treffe auf dem Gutshof in Mehlbek einen sympathischen Verwalter, der mir gern Auskunft gibt.
Helge Treuherz erklärt, dass die Sonnenblumen zur Gründüngung als Zwischenfrucht angebaut wurden.
Sie bewirken nach der Getreideernte, dass der Boden beschattet wird und nicht unter Verkrustung leiden muss. Sonnenblumen können u.a. mit einer Durchwurzelung gegen Verdichtung im Boden wirksam sein.
Bevor auf diesem Acker im Frühjahr 2016 Zuckerrüben ausgelegt werden, werden die dann längst abgestorbenen Sonnenblumen, als Humus untergepflügt.
Den Tipp mit den Sonnenblumen hatte Treuherz von einem Kollegen und die Saat günstig erworben.
Der Verwalter ist selbst überrascht darüber, dass die Sonnenblumen noch mit blühen angefangen haben.
Wo ich doch schon mal auf dem Gut bin, frage ich, ob ich die historische Scheune nicht mal ablichten dürfte.
Ich hatte sie schon oft von der Straße aus gesehen und sie von dort aus auch schon mal fotografiert, aber nun stehe ich direkt vor ihr und bin vom Bau fasziniert.
Die Scheune ist von 1710!
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Rehden den 19.10. 2015Eine Milchtankstelle in Niedersachsen vorgestellt
Im Landkreis Diepholz lernte ich eine Milchtankstelle kennen.Die Idee mit dem Verkauf finde ich sehr interessant und so bitte ich meine Begleitung, einmal Milch für die Kamera zu zapfen.
Da wir keinen Behälter dabei haben und in der "Tankstelle" angeschlagen steht, dass man Flaschen bei den Milchbauern im Haus beziehen kann, klingele ich kurzentschlossen bei Fam. Johanning an der Tür.
Ein zirka 14-16 jähriges Mädchen - ganz offensichtlich die Tochter des Hauses - öffnet mir die Tür und hat auch gleich eine Flasche zur Hand, für die ich allerdings 2,50€ zahlen musste.
Ich frage das Mädchen, ob die Eltern gerade beim Melken sind.
Die Schülerin schaut mich entgeistert an, als ob ich von einem anderen Stern komme: "Wir haben Melkroboter, die diese Arbeit bei 120 Kühen erledigen."
Weiter erfahre ich, dass jeden Morgen 100 Liter Milch frisch in die Zapfsäule gefüllt werden.
Die Kühltemperatur liegt um die 3-4 Grad. Ein Liter Frischmilch kostet einen Euro.
Einen Bericht über die "Milch rund um die Uhr" vom Hof Johanning (ein Name, der in dieser Region häufig vorkommt) gibt es HIER in der Diepholzer Kreiszeitung zu lesen.
Einen ausführlichen Bericht über den Ausflug nach Rehden gibt es HIER auf diesem Blog zu lesen.
Gleich geht es weiter, denn es gab noch mehr zu entdecken, denn Rehden ist eine reiche Gemeinde.
Warum das so ist? Lassen sie sich überraschen.
Die Gemeinde Rehden mit ihren knapp 2000 Einwohnern ist im ersten Blick landwirtschaftlich geprägt.
Zahlreiche Betriebe, die immer weit über 100 Tiere beherbergen, sind an den großen Stallungen zu erkennen.
Heike Koldewey stellt den elterlichen Betrieb vor, der inzwischen von ihrer Schwester mit Ehemann und Kindern geführt wird. 130 Milchkühe melkt die Familie Mackenstedt mit Hilfe von zwei Robotern.
Auch Dianes Garten ist ein Augenschmaus. Die selbst gezogene Buchsbaumabgrenzung der Beete, haben die Schwestern allesamt wunderschön angepflanzt.
Heike Koldeweys riesiger Bauerngarten wird später noch gesondert vorgestellt.
Es gibt eine weitere Gemeinsamkeit: Jeder Betrieb, den ich in Rehden kennenlernen durfte, besaß ein außergewöhnlich tolles und modernes Partyhaus.
Feierfreudig scheinen die Rehdner zu sein und eine Flasche Bullenschluck - ein Kräuterlikör, der nach Klosterfrau-Melissengeist riecht, ist schnell zur Hand.
Überhaupt können in Rehden jede Menge kreative Unternehmen vorgestellt werden.
Zum Beispiel gibt es die Firma Land-Kartoffel-Chips:
Die Cousins Heiner und Marin Johanning setzten ihre Idee, mit den eigenen angebauten Kartoffeln Chips herzustellen, erfolgreich um.
Für die überregionale Bedeutung gilt Rehden durch den unterirdischen Erdgasspeicher, der mit 4 Mrd. m³ der größte Westeuropas ist.
Was hat Putin mit Rehden zu tun?
Der ehemalige Besitzer der BASF mit der Tochterfirma Wintershall verkaufte vor kurzem den größten Erdgasspeicher Westeuropas im niedersächsischen Rehden an den russischen Energiekonzerns Gazprom.Mit dem BASF-Deal bekam Gazprom Zugriff auf rund ein Viertel der deutschen Gasspeicher.
Dazu zählt auch der größte natürliche Erdgasspeicher Europas im niedersächsischen Rehden.
Auf einer Fläche von acht Quadratkilometern in 2000 Metern Tiefe kann genug Erdgas eingelagert werden, um damit zwei Millionen Einfamilien-Häuser ein Jahr lang zu versorgen.
Im Gegenzug hat Wingas (Tochterfirma von Wintershall) nun Zugang zu großen Erdgasvorkommen in Westsibirien.
Rehden ist eine aufstrebende Gemeinde. Überall wird gebaut und es boomt in fast allen Branchen.
Wie auch bei uns, haben die Milchviehhalter und Schweinemäster jede Menge Grund zu klagen.
Die Besitzer der großen Betriebe mit zum Teil riesigen Biogasanlagen sind unzufrieden:
Biogas ist plötzlich nicht mehr politisch angesagt und die Milchpreise sind zum Verzweifeln.
Interessant für mich war, dass inzwischen Zuckerrüben für die Biogasanlagen genutzt werden.
Ich weiß, dass die Rüben mehr Energie liefern als Mais, aber dadurch, dass sie vor der Verwertung aufwendig gewaschen werden müssen, damit der Sand die Anlagen nicht schrottet, sind Rüben dann doch keine ernste Alternative zu dem Energielieferanten Mais.
Eine Landwirtin klärt mich auf: "Nein, inzwischen gibt es Zuckerrübensorten, die wenige kleine Haarwurzeln besitzen, an denen sich der Sand hält und so werden sie nun für die Biogasanlage angebaut"
Die großen Massen an Gänse und Kraniche auf den Weiden sind in dieser Stimmung das I-Tüpfelchen des Missmutes.
"Der Kot der Tiere verschmutz die Nahrung für unsere Tiere und bei uns in den Ställen werden Nahrungsmittel produziert", so ein Senior-Landwirt eines großen Betriebes in Rehden.
Als ich ihm entgegenhalte, dass der Kot der Gänse reine Zellulose wäre und ich mir eher über die Nitratbelastung im Grundwasser Sorgen mache, wird das Gespräch mürrisch abgebrochen.
Der Betrieb von den Koldeweys mit Blick auf nun Gazprom muss nicht unter dem großen Preisdruck der Mich leiden, da sie eine reine Bullenhaltung und Land besitzen.
An die 500 Tiere sind in modernen Stallungen untergebracht und werden hier ein Jahr gemästet bis sie nach Bad Bramstedt zum Schlachten kommen.
"Die Preise für die Bullen sind augenblicklich ok", so der Junglandwirt des Betriebes.
Den ausführlichen Bericht über den Ausflug nach Rehden unter Ditt und Datt auf diesem Blog
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Lüneburg den 10.10.
Ohne Buern ward dat nix!
Als ich am Morgen in Lüneburg in einem Hotel beim Frühstück die Zeitung aufschlage, finde ich diese Anzeige vor:------------------
Wetter schlecht, Stimmung gut!
Start der 29. Kohltage in Dithmarschen
In den nächsten Tagen dreht sich im Kreis Dithmarschen alles verstärkt um den Kohl.Tradionell starten die Dithmarscher Kohltage mit dem offiziellen Kohlanschnitt und einer großen Feier - in diesem Jahr auf dem Hof von Anne und Reimer Thiel-Peters in Christianskoog.
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Landesbauerntag
Peter Harry Carstensen wird vom Bundesminister Christian Schmidt begrüßt
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt brachte keine Lösungsvorschläge für Milchbauern und Schweinehalter mit.
Seine Rede über nötige Inovationen war ohne wesendliche Aussage und sicher kaum hilfreich für Landwirte, die in Stallungen infestiert haben und nun einen Preisverfall der Milchprodukte und der Schweinefleischpreise registrieren müssen.
Als ich vom Landesbauerntag nach Haus komme, fange ich meinen Bricht an mit " Was hat der Minister eigendtlich gesag? Grübel, grübel - ich muss mir wohl noch einmal meinen Sprachmitschnitt anhören."
Aber auch der brachte mich nicht wirklich weiter. Geblieben war -" Die Landwirte müssen selbst sehen, wie sie es schaffen".
Der Artikel aus der Zeitung "Die Welt" bringt es auf den Punkt HIER
Volles Haus beim Landesbauerntag in Rendsburg 2015- in diesem Jahr ohne Zwischenrufe bei den Ansprachen, aber trotzdem mit vielen resignierten Landwirten.
Dr. Robert Habeck (Grüne) sieht keine Lösung darin immer mehr Milch zu produzieren.
"Die ewige Ausweitung des Marktes braucht eine zweite Antwort". "Eine Exportstrategie nach Russland würde nicht helfen", so Habeck und spätestens da sind nicht alle Milchbauern mit ihm einer Meinung.
Eindrücke der gleichzeit laufenden Norla mit Ausstellern aus dem In- und Ausland zu den Themenbereichen Landwirtschaft, Tierzucht und - haltung, Agrartechnik, Pflanzenbau, Erneuerbare Energien, Verbraucher, Ernährung, Gartenbau, Forst, Jagd und Kommunaltechnik HIER auf diesem Blog.
Auch die Grüne Woche besuche ich jährlich. Info auf diesem Blog HIER
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Drage Ende August 2015
Erbsenanbau im Kreis Steinburg
Auf einer neun Hektarfläche bei Drage hat Landwirt Ingo Götsche aus Kaaksburg in diesem Jahr Erbsen angebaut.Nach der Aussaat der Hülsenfrucht (auch Leguminose genannt) entwickelten sich die Erbsen Mitte April gut und so versprach sich Ingo Götsche auch in diesem Jahr eine gute Ernte des Eiweißfutters für seine Rinder.
Foto der Erbsen von Ende Juni 2015
Mit dem Anbau der Proteinpflanze machen sich Landwirte unabhängig von Sojabohnen –Importen, die hauptsächlich aus Südamerika stammen.
Konkret sind jährlich 2,4 Mio. Euro bis 2017 vorgesehen. Die Fördersumme sieht die Regierung für den Anbau von Pflanzen wie etwa Soja- und Ackerbohnen oder Futtererbsen vor.
Mitte August waren die Erbsen auf dem Acker vom Landwirt Götsche erntereif. Die trockene Schoten mit den inzwischen steinharten Erbsen kündigten an, dass sie geerntet werden konnten.
Aber … etliche Hänger voller Erbsen konnten dann doch noch auf den Hof in Kaaksburg transportiert werden.
Kaaks den 20.9.2014
CDU-Kreistagsfraktion besucht den größten und modernsten Milchviehbetrieb im Kreis Steinburg
Laut Milchviehhalter Fischer haben sich Roboter-Melkanlagen bei seinem großen Milchviehbestand nicht bewehrt. Mit 10 Angestellten werden die Tiere rund um die Uhr versorgt. 2 Melker im Melkstand übernehmen das Melken der 500 Hochleistungskühe pro Schicht und so sei man näher am Tier dran, informiert Heiko Fischer.
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Kartoffelernte
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"Zutritt verboten! Wertvoller Tierbestand “
Wilster den 12.2. 2015
Kreisbauerntag in Wilster
Bis auf den letzen Platz war der historische Saal in Wilster besetzt. Über 400 landwirtschaftliche Betriebsleiter (überwiegend Männer) fanden sich zur Informationsveranstaltung des Bauernverbandes ein.
Von einer ausgelassenen Stimmung bei diesem Kreisbauerntag konnte aber nicht die Rede sein. Bauernverband und eingeladener Gast Dr. Robert Habeck - Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sind nicht immer einer Meinung und so gab es jede Menge Diskussionsbedarf.
... und das waren auch fast die einzigen lobenden Worte für Minister Habeck an diesem Vormittag.
Zu sehr war der Bauernverband über die Aktivitäten ihres Landwirtschaftsministers verletzt, der in ihren Augen den Bauernstand nicht genügend unterstützt.
Der Appel von Peter Lüchow " Wir wollen vernünftig mit einander reden" wurde in einer Diskussionsrunde weitgehend mit einer Ausnahme eingehalten.
Sehr übel nahm der Bauernverband dem Minister, dass er sich erneut an der Demo "Wir haben es satt" in unmittelbarer Nachbarschaft der Grünen Woche in Berlin beteiligt hatte.
Im Gegenzug fand Minister Habeck die letzte Demo einiger Bauern nicht gut, die vor dem Hamburger vegetarischen Restaurant „Vegan Eagle" ein Streitgespräch mit dem Chef der Grünen-Bundestagsfraktion Anton Hofreiter führten und vor dem Lokal Bratwürstchen (sicher keine vegetarischen) grillten.
Habeck missbilligte diese Aktion mit den Worten: " Wir von den Grünen würden auch keine Gegendemo veranstalten, wenn Landwirte sich treffen."
Grübel, grübel, was war das denn mit der Demo zur Grünen Woche?
Es hilft alles nichts - Hier müssen Brücken her. Eine Brücke hat Robert Habeck präsentiert.
Er warb erneut für die Förderprogamme der Bundesregierung zum Thema Tierwohl. (Auf diesem Blog wurde darüber HIER unter "Neue Konzepte in der Schweinehaltung" berichtet.)
Aus dem Mund des Ministers klingt es immer wie eine Drohung: "Hier im Saal werden in 20 Jahren nur noch die Hälfte der Betriebsleiter sitzen. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden sich nicht nur in SH extrem reduzieren."
Auch Prof. Dr. Christian Henning bestätigte in einem wortgewaltigen Vortrag diese These. Nachfolger für Betriebe sterben aus. Geld wird in "Nichtlandwirtschaftlichen-Betrieben" verdient. Das Höfesterben wird sich nicht aufhalten lassen.
In Schleswig-Holstein besaß der durchschnittliche landwirtschaftliche Hof 2013 60 Hektar - im Vergleich zu Bayern - hier waren es im gleichen Zeitraum 2013 - 20 Hektar.
Die Aussage von Prof. Dr. Christian Henning: Wenn die Wirtschaft in Deutschland mit Gewinnen wächst, sinkt anderseits der Verdienst in der Landwirtschaft.
Zu guter Letzt eine Diashow der Veranstaltung
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