Bücher vorgestellt
Auf dieser Seite sollen Bücher vorgestellt werden. Falls sie ein Lieblingsbuch besitzen, haben sie die Möglichkeit es als Lesetipp hier vorzustellen. Anschrift siehe Impressum.
Steinburger Jahrbuch 2014 erschienen
---------------------------------------------------------------------
Schlotfeld den 23.9.2013
Das Steinburger Landkochbuch
Genuss zwischen Marsch und Geest
Renate von Borstel -stellvertretende Kreisvorsitzende vom KreisLandFrauenVerband Steinburg - und Axel Wittmer-Eigenbrodt vom Verlag Edition Limosa präsentieren das Steinburger Landkochbuch
-----------------------------------------------------------------
Im Frühlingsurlaub 2013 in der Türkei erinnerte ich mich an meine Kindheit und schrieb meine Erlebnisse auf.
Im Frühlingsurlaub 2013 in der Türkei erinnerte ich mich an meine Kindheit und schrieb meine Erlebnisse auf.
Erinnerungen an das Schlaraffenland
„Stellt bitte euer liebstes Buch in der nächsten
Unterrichtsstunde vor“: so die Aufgabe des Dorfschulehrers 1967 in der kleinen Gemeinde in
Niedersachsen.
Wir Schüler von der 1. bis zur 4. Klasse, untergebracht in einem gemeinsamen Klassenzimmer, freuten uns über die ohne großen Aufwand zu meisternde Hausaufgabe.
Wir Schüler von der 1. bis zur 4. Klasse, untergebracht in einem gemeinsamen Klassenzimmer, freuten uns über die ohne großen Aufwand zu meisternde Hausaufgabe.
Für mich, als in die zweite Reihe aufgerückte Schülerin –
also als Schülerin der 2. Klasse – war sofort klar, welches Buch ich dem von
mir sehr geachteten Dorfschullehrer präsentieren würde: Ein bunt illustrierter Bildband mit dem
Titel „Schlaraffenland“.
Am anderen Morgen schlenderte ich von unserem Bauernhof in
unmittelbarer Nachbarschaft vom Schulgebäude mit meinem Lieblingsbuch, dass
eine so große Vorstellungskraft in mir geweckt hatte, in den Klassenraum und zog aus dem braunen Lederranzen¸ der so
viele Gebrauchspuren von meinen älteren Brüdern aufwies, das so geliebte Leih-Exemplar
der Schulbücherei heraus.
Die Ausleihzeit vom Schlaraffenland war längst abgelaufen, aber da der Lehrer mich als Stammkundin in seinem Buchverleihzimmer mit den gerade mal zirka 200 Büchern begrüßen konnte, sah er es nicht so eng mit den Terminen und wunderte sich nur über mich, dass ich trotz der vielen ausgeliehenen Bücher so wenig Lesevortschritte im Unterricht machte.
Bei Rückgabe des Lesestoffes erkundigte er sich oft neugierig nach der Handlung, der von mir ausgeliehenen Bücher.
Ich durchschaute seine Absicht mit der Frage und riet ihm das jeweilige Leihprodukt selbst zu studieren, um sich ein Bild von der Lektüre zu machen, da ich noch Dienste auf unserem Hof erledigen müsste und so keine Zeit für ein längeres Gespräch aufbringen könnte.
Die Ausleihzeit vom Schlaraffenland war längst abgelaufen, aber da der Lehrer mich als Stammkundin in seinem Buchverleihzimmer mit den gerade mal zirka 200 Büchern begrüßen konnte, sah er es nicht so eng mit den Terminen und wunderte sich nur über mich, dass ich trotz der vielen ausgeliehenen Bücher so wenig Lesevortschritte im Unterricht machte.
Bei Rückgabe des Lesestoffes erkundigte er sich oft neugierig nach der Handlung, der von mir ausgeliehenen Bücher.
Ich durchschaute seine Absicht mit der Frage und riet ihm das jeweilige Leihprodukt selbst zu studieren, um sich ein Bild von der Lektüre zu machen, da ich noch Dienste auf unserem Hof erledigen müsste und so keine Zeit für ein längeres Gespräch aufbringen könnte.
Von Haus aus gab es für uns Kinder kaum Bücher – jedenfalls
keine Bilderbücher für die Altersklasse meiner Schwester und mich.
Einer meiner Brüder bekam zur Konfirmation von seiner Patentante das Buch, die Nibelungensage mit Siegfried dem Helden geschenkt.
Die Bilder darin zogen mich in eine andere Welt, eine Welt die so schauderhaft und gewalttätig und dennoch so faszinierend war.
Diese Welt wurde mir radikal verwehrt, als mein Bruder in dem Buch einen roten Farbstrich entdeckte.
Er gab mir ganz unberechtigter Weise die Schuld dafür, da er mich häufig mit seinem Geschenk erwischt hatte.
Er knallte mir eine ins Gesicht und das Buch durfte ich bei Todesstrafe nicht mehr anfassen.
Natürlich habe ich mich daran gehalten, denn meine Vorstellung vom Leben ging jenseits über die Altersgrenze von 8 Jahren.
Einer meiner Brüder bekam zur Konfirmation von seiner Patentante das Buch, die Nibelungensage mit Siegfried dem Helden geschenkt.
Die Bilder darin zogen mich in eine andere Welt, eine Welt die so schauderhaft und gewalttätig und dennoch so faszinierend war.
Diese Welt wurde mir radikal verwehrt, als mein Bruder in dem Buch einen roten Farbstrich entdeckte.
Er gab mir ganz unberechtigter Weise die Schuld dafür, da er mich häufig mit seinem Geschenk erwischt hatte.
Er knallte mir eine ins Gesicht und das Buch durfte ich bei Todesstrafe nicht mehr anfassen.
Natürlich habe ich mich daran gehalten, denn meine Vorstellung vom Leben ging jenseits über die Altersgrenze von 8 Jahren.
Die Vorstellung vom fast berechtigten Besitzes meines Lieblingsbuches "Schlaraffenland" lief nicht wie
geplant.
Der so engagierte Lehrer nahm mich dran.
Da ich mich ansonsten eher selten am Unterricht beteiligte, hatte er wohl ein Einsehen mit mir und ließ mich das schon etwas abgegriffene Buch von meinem Platz aus beschreiben.
Meinen Mitschülern erzählte ich begeistert von dem in dem Buch beschriebenen Land, in dem es alles im Überfluss gab.
Die letzten Seiten – die Menschen wurden dick und faul – habe ich den Zuhörern unterschlagen und das missfiel unseren Dorfschullehrer sehr.
Er zweifelte daran, dass ich die Aussage des Buches begriffen hatte.
Zu sehr faszinierte mich die Vorstellung alle Begehrlichkeiten von Bäumen pflücken zu können, als mir in irgendeiner Weise dieses deutlich vor Augen habende Paradies kaputt reden zu lassen.
Als ich meinen begeisterten kleinen Vortrag beendet hatte, glaubten sicher einige Schüler wie ich, dass es ein solches Land geben könnte und wir es nur suchen müssten.
Der so engagierte Lehrer nahm mich dran.
Da ich mich ansonsten eher selten am Unterricht beteiligte, hatte er wohl ein Einsehen mit mir und ließ mich das schon etwas abgegriffene Buch von meinem Platz aus beschreiben.
Meinen Mitschülern erzählte ich begeistert von dem in dem Buch beschriebenen Land, in dem es alles im Überfluss gab.
Die letzten Seiten – die Menschen wurden dick und faul – habe ich den Zuhörern unterschlagen und das missfiel unseren Dorfschullehrer sehr.
Er zweifelte daran, dass ich die Aussage des Buches begriffen hatte.
Zu sehr faszinierte mich die Vorstellung alle Begehrlichkeiten von Bäumen pflücken zu können, als mir in irgendeiner Weise dieses deutlich vor Augen habende Paradies kaputt reden zu lassen.
Als ich meinen begeisterten kleinen Vortrag beendet hatte, glaubten sicher einige Schüler wie ich, dass es ein solches Land geben könnte und wir es nur suchen müssten.
Wie schmerzlich war da die Aussage unseres Lehrers der behauptete,
wir wohnen im Schlaraffenland und würden dies nur nicht als solches erkennen.
Da platzte mir der Kragen. Dass war dann doch zu viel für mich.
Etwas so verächtliches hatte ich bis zu diesem Tag noch nicht gehört und die Aussage wollte meinen schönen Traum zerplatzen lassen. Erwachsene waren immer so gemein! Empört verließ ich den Klassenraum und lief nach Haus. Meinen Eltern berichtete ich vom Vorfall in der Schule, sie zuckten lediglich mit der Schulter und schüttelten den Kopf über mich oder den Lehrer – ich konnte es nicht deuten. Stellung bezogen sie jedenfalls nicht und aus alter Gewohnheit hatte ich es auch nicht erwartet.
Da platzte mir der Kragen. Dass war dann doch zu viel für mich.
Etwas so verächtliches hatte ich bis zu diesem Tag noch nicht gehört und die Aussage wollte meinen schönen Traum zerplatzen lassen. Erwachsene waren immer so gemein! Empört verließ ich den Klassenraum und lief nach Haus. Meinen Eltern berichtete ich vom Vorfall in der Schule, sie zuckten lediglich mit der Schulter und schüttelten den Kopf über mich oder den Lehrer – ich konnte es nicht deuten. Stellung bezogen sie jedenfalls nicht und aus alter Gewohnheit hatte ich es auch nicht erwartet.
Nach meiner Grundschulzeit ist mir das Buch – eine Leihgabe aus der vielleicht
gerade mal 30 Schüler fassenden Mini-Schule, mit der noch kleineren Bücherei, nie
wieder in die Hände gefallen und dabei habe ich die lustigen Zeichnungen noch
deutlich vor Augen. Die Bilder prägten sich bei mir ein und später stellte ich
fest, dass sie Ähnlichkeiten mit der Darstellung des Schlaraffenlandes vom
berühmten Künstler Breul aufwiesen.
----------------
----------------
Wenn man bei Google eingibt, woher das Wort Schlaraffenland
kommt, findet man zum Teil merkwürdige Aussagen:
· „Das Wort muss ein Ausländisches sein
und heißt so viel wie "Deutschland“
· Schlaraffen ist eine Umwandlung von „ schlafen“ und ein Land in dem man viel schlafen
kann ist halt toll (besonders wenn Frauen mit machen)
· Schlaraffenland ist das Land wo andere
"Schaffen"
· Sluraff heißt faul. Land der faulen Affen
· Da gab es mal die Schlar Affen und die brauchten
ein Land
Ernster dagegen sind diese Aussagen:
· Die Bezeichnung Schlaraffenland kommt aus einem Märchen, ist also ein
Neologismus.
und ganz politisch wird es hier:
· Auf einer Webseite, die für Urlaub in Südfrankreich wirbt,
wird behauptet, dass der Name Schlaraffenland
aus ihrer Region stammt und zwar aus dem fruchtbaren Dreieck
zwischen Toulouse und Albi. Im 16. Jahrhundert wurden jährlich aus den Blättern
des rund einen Meter hohen Färberwaids,
die begehrteste Farbe des Mittelalters gewonnen: Blau. Bis zur
Entdeckung des Indigo im
Jahr 1560 gab es nur
ein einziges Verfahren, um den begehrten Rohstoff zu erhalten. Die
langen, dicken Blätter des Kreuzblütlers wurden in Waidmühlen zermalmt und zu
Kugeln, den „Schlaraffen“, geformt, die anschließend im Waidspeicher
trockneten und zu feinstem Pulver zerstoßen wurde.
Diese Pulver verhalf einigen
Familien zu enormen Reichtum, die die Gewinne und den Wohlstand mit einer
ganzen Region teilten." Weiter heißt es auf der Seite: „Der
weit verbreitete Egoismus der Gesellschaft in Deutschland würde ein solches
Schlaraffenland nicht zulassen, egal wie viele Schlaraffen es gäbe.“
So also die Vorstellung aus Frankreich über
uns Deutsche, sicher mit Blick auf die Krise um den Euro, da in Frankreich Zurzeit der
Satz vermisst wird „Deutschland zahlt“
Neue Buchvorstellungen erhalte ich ab und an von Koehlers Verlagsgesellschaft:
Erlebnisreisen auf Nord- und Ostsee
Unterwegs mit Frachtern, Fähren und Segelschiffen
Schiffsreisen sind beliebt. Wer jedoch keine Lust auf konventionelle Kreuzfahrttörns oder Schiffsreisen im klassischen Sinne hat, ist mit diesem Buch gut beraten. Denn hier geht es um Schiffsreisen der anderen Art, vor allem um solche, die man sozusagen direkt vor der Haustür beginnen kann.
Ob per Frachter, Fähre oder Hausboot: Jede Reise mit einem für eine Schiffsreise ungewöhnlichen Schiffstyp verspricht ein unvergessliches Abenteuer. Der Autor berichtet im reportageartigen Stil über insgesamt 30 unkonventionelle Schiffsreisen unterschiedlichster Art auf der Nord- und Ostsee. Für Passagiere hat die Schiffsreise bzw. der Start dieser auf heimischen Gewässern einen entscheidenden Vorteil: Sie sparen sich langwierige, anstrengende Anreisen, die zu Lasten kostbarer Urlaubstage gehen. Die See- und Küstengebiete der Nord- und Ostsee bieten herrliche Urlaubsziele, von denen aus man, wenn man denn will, weitere interessante Länder bereisen kann.
Zu jeder Route liefern Infokästen zu den jeweiligen Schiffen Informationen über Baujahr, Bauwerft und technische Daten des Fahrzeugs. Unter der Rubrik „Gut zu wissen“ gibt es Buchungshinweise zu den Routen, so dass der Nutzwert für den Leser besonders hoch ist, auch wenn das Buch kein Reiseführer im herkömmlichen Sinne sein kann und will.
Interessante, lebendig verfasste Reportagen - angereichert mit praxisorientierten Hinweisen und Tipps für die eigene Buchung - wecken Lust auf Abenteuer. Stimmungsvolle Fotos, eine Auflistung der häufigsten nautischen Fragen sowie ein Glossar runden dieses ungewöhnliche Werk ab. Erfrischend anders!
Zum Autor: Dr. Peer Schmidt-Walther, Jahrgang 1944, absolvierte seine seemännische Ausbildung auf der GORCH FOCK (II). Nach dem Studium der Geografie und Germanistik war er als Redakteur, Chefreporter und Chefredakteur für Fach- und Seereisemagazine tätig. Er ist Reisekorrespondent, Buchautor und Seetouristik-Dozent an der Fachhochschule Stralsund. Seit 2003 betreut er als Pressesprecher den Traditionssegler GORCH FOCK (I). Bei Koehler ist bereits sein Buch „Frachtschiffreisen“ erschienen.
Peer Schmidt-Walther Erlebnisreisen auf Nord- und Ostsee
Unterwegs mit Frachtern, Fähren, Seglern und Hausbooten 184 Seiten · 16 x 24 cm zahlr. Farb-Abb. · Pappband mit Schutzumschlag EUR (D) 24,95 · EUR (A) 25,60 · Sfr* 34,90 ISBN 978-3-7822-0998-4 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg
-----------------------------------
Die Kreisverwaltung von Steinburg hat in einer Bilddokumentation in der 4. Auflage viele Informationen zu unserem Kreis im Dezember 2011 herausgegeben. Der Bildband ist mit den 136 Seiten in den Buchhandlungen zum Preis von 19,80 Euro erhältlich (ISBN: 978-3-88363-331-2).
<< Home